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pafl: Bewusst(er)leben: "Völlig out - kräbsrot" - Die Haut vergisst nicht

(ots)

Vaduz, 6. Juli (pafl) -

Die Krebshilfe Liechtenstein
startet gemeinsam mit der Regierungskampagne "bewusst(er)leben" eine 
gross angelegte Hautschutzkampagne für Bauarbeiter in Liechtenstein. 
Bereits im letzten Jahr nahm die Krebshilfe eine Baufirma in ihr 
Sonnenschutzprogramm auf und informierte die Bauarbeiter zum Thema 
Sonnenschutz. Regierungsrat Martin Meyer über die Wichtigkeit des 
täglichen Sonnenschutzes: "Sonnenbrillen und Hautschutz gehören 
genauso zur persönlichen Schutzausrüstung wie Sicherheitsschuhe und 
Helme."
Ein Zuviel an Sonne kann schwere Folgen haben - oft erst Jahre 
später. Für Arbeitende im Freien, speziell auf Baustellen, stellt 
dies ein zunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Die für den Menschen 
unsichtbare Ultraviolett-(UV-)Strahlung schädigt Augen und Haut. Die 
Folgen können Augenerkrankungen, Sonnenbrand und vorzeitige 
Hautalterung sein. Jeder Sonnenbrand erhöht zudem das Risiko, in 
späteren Jahren an Hautkrebs zu erkranken. Gerade die regelmässige 
und intensive Sonnenbestrahlung macht sie so tückisch.
Grosse Hitze und erhöhte Ozonwerte belasten auch die körperliche 
und geistige Leistungsfähigkeit von Menschen, die unter freiem Himmel
arbeiten. Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und 
Erbrechen sind typische, hitzebedingte Beschwerden. Bei einer hohen 
Ozonbelastung können Reizungen der Augen und der Atemwege auftreten.
Ein massvoller Umgang mit der Sonne und geeignete Schutzmassnahmen
sind unerlässlich. Die Krebshilfe informiert im Rahmen der Kampagne 
"bewusst(er)leben" gemeinsam mit den Bauunternehmen Gebr. Frick AG, 
J. Bühler AG und Foser AG über richtiges Verhalten bei Arbeiten im 
Freien und Schutzmassnahmen gegen UV-Strahlung.
Mit verschiedenen Schwerpunktaktionen wird die Anwendung von 
Schutzmassnahmen auf Baustellen trainiert. Die Arbeiterinnen und 
Arbeiter werden im Rahmen der Informationskampagne "Där Summer völlig
out - kräbsrot" über die gesundheitsschädlichen Seiten der 
Sonnenstrahlung informiert und über mehrere Wochen mit 
Sonnenschutzcremen versorgt. "Mit der Kampagne möchten wir das 
Bewusstsein der Bauarbeiter über das richtige Verhalten bei Arbeiten 
im Freien stärken und damit zur Prävention von Spätfolgen beitragen",
so die engagierten Bauunternehmer Philipp Frick, Johann Bühler und 
Hanno Foser.
Insgesamt werden über 30 Baustellen und über 500 Bauarbeiter im 
Rahmen der Kampagne mit Informationen und Sonnencreme versorgt. "Es 
ist vorbildlich, dass sich drei der grössten Bauunternehmer für 
dieses wichtige Präventionsprojekt engagieren", so Regierungsrat 
Martin Meyer.
Erhöhte Gefahr auf dem Bau
Menschen, die berufshalber oft intensiver UV-Strahlung ausgesetzt 
sind, haben ein erhöhtes Hautkrebsrisiko. Auch hier sind sich längst 
nicht alle den wirklichen Gefahren der Sonneneinstrahlung bewusst. 
Mit nacktem Oberkörper und kurzen Hosen teeren sie bei grosser Hitze 
unsere Strassen, klettern auf Baugerüste, decken Dächer und pflastern
Wege. Viele von ihnen haben von Natur aus eine leicht gebräunte Haut,
einem Achtstundentag hält aber auch sie nicht unbeschadet stand.
Kampagne nach Schweizer Vorbild
Dass hier ein grosser Bedarf an Aufklärung besteht, hat der 
Schweizerische Baumeisterverband SBV in den letzten Jahren erkannt 
und im 2004, in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz, der 
Beratungsstelle für Arbeitssicherheit BfA und der HG Commerciale die 
Aktion "Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit" für das Baugewerbe 
lanciert. Die Krebshilfe Liechtenstein hat dieses Präventionsthema im
Frühjahr 2006 aufgenommen und zu einem ihrer Schwerpunktthemen der 
Sommermonate erklärt. So konnte eine kleine lokale Baufirma für das 
Projekt gewonnen werden. Alle Mitarbeitenden dieser Firma schützen 
sich und werben künftig mit UV-Schutz T-Shirts und dem Slogan "Där 
Summer völlig out - kräbsrot" für mehr Sonnenschutz auf dem Bau.
"Die Krebshilfe Liechtenstein möchte wie bei all ihren Kampagnen 
auch hier nicht mit erhobenem Zeigefinger auftreten, sondern die 
Firmenchefs sowie jeden einzelnen Mitarbeiter motivieren, sich mit 
dem Thema "Sonnenschutz auf dem Bau" auseinander zu setzen und ihre 
soziale Verantwortung wahrzunehmen", so Marion Leal. Ein erster 
Schritt dazu wäre das Bereitstellen von Sonnenschutzcreme für alle 
Mitarbeitenden sowie das Angebot, T-Shirts mit UV-Schutz zu tragen. 
All diese Artikel können zu günstigen Konditionen direkt bei der HG 
Commerciale in Weinfelden unter 071/ 626 50 50 bestellt werden. 
Weitere Informationen sind bei der Krebshilfe Liechtenstein, 
Elisabeth Tellenbach oder Marion Leal, erhältlich. Ebenfalls sind 
wichtige Informationen zum gesamten Sonnenschutzprogramm und den 
einzelnen Aktivitäten unter www.krebshilfe.li abrufbar.
Factboxes:
Wann ist Sonnenbestrahlung am gefährlichsten?
In den Monaten April bis September ist die UV-Strahlung sehr 
intensiv. Am empfindlichsten ist die Haut im Frühjahr, da sie noch 
nicht auf die UV-Bestrahlung vorbereitet ist. Gerade zwischen 11 bis 
15 Uhr sollte man den ungeschützten Aufenthalt in der Sonne meiden. 
Aber auch in alpinen Regionen oder in der Nähe von reflektierenden 
Oberflächen wie Wasser, Schnee oder Foliendächern ist die Strahlung 
erhöht. UV-Strahlung ist übrigens auch bei bewölktem Himmel 
vorhanden.
Sonnenschutz - Wie geht es richtig?
- Nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne bleiben und 
Pausen möglichst im Schatten verbringen
- Arbeitsbereich beschatten (Sonnensegel oder -schirm)
- Möglichst viel Haut bedecken - wenn möglich mit UV-dichter 
Kleidung, Kopfbedeckung mit Nackenschutz
- Unbedeckte Körperstellen rechtzeitig mit Sonnenschutzmittel mit 
hohem Lichtschutzfaktor eincremen, besonders exponierte Stellen wie
Nasenrücken, Stirn, Ohren, Nacken, Lippen beachten
- Bei Schwitzen unbedingt nachcremen
- Sonnenschutzbrille mit 100% UV-Schutz bis 400nm tragen
- Reichlich Flüssigkeit/Wasser trinken
Welchen Sonnenschutzfaktor benötigt die Haut?
Wichtig ist es, sich mindestens eine halbe Stunde vor dem 
Aufenthalt an der Sonne reichlich einzucremen, am besten gleich am 
Morgen. Weil Schweiss die Schutzwirkung des Produktes verringert, 
muss die Sonnencreme wiederholt aufgetragen werden.
Die Krebsliga empfiehlt Sonnenschutzmittel mit hohem 
Lichtschutzfaktor zu verwenden (mind. LSF 25) und einem ausgewiesenen
UVA und UVB Schutz.

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentums Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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