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pafl: Gesund und passend: Aktion Kinderfüsse wird fortgesetzt

Vaduz, 25. Juli (pafl) -

(ots)

Gesund und passend: Aktion Kinderfüsse wird fortgesetzt

Rund 70 Prozent der Kindergartenkinder
tragen zu kurze Finken, rund 33 Prozent zu kurze Schuhe. 
Untersuchungen durch das Amt für Gesundheit in einigen ausgewählten 
Kindergärten in Liechtenstein haben gezeigt, dass Kinder oft keine 
passende Schuhe und Finken tragen. Regierungsrat Martin Meyer: 
"Kinderfüsse und Kinderschuhe müssen deshalb regelmässig gemessen 
werden. Wir werden auch im kommenden Schuljahr dafür sorgen, dass wir
mit entsprechenden Aufklärungsmassnahmen für gesunde Füsse unserer 
Kinder sorgen."
Zu kurze Schuhe schädigen unsere Kinder nachhaltig. Gerade bei 
kleinen Kindern ist diese Gefahr sehr ausgeprägt, da sie selbst noch 
nicht spüren können, ob ihnen Schuhe oder Finken wirklich passen. Das
Nervensystem ist noch nicht genügend ausgereift, das Gefühl dafür 
fehlt. Wenn Schuhe oder Finken zu klein sind, rollen die Kinder die 
Zehen ein, und der Schuh "passt." Zudem gewöhnen sich die Kinder so 
frühzeitig an dieses Gefühl in zu kleinen Schuhen und sehen es später
als "normal" an, wenn sich ein Schuh an ihrem Fuss so eng anfühlt.
Mehr Platz
Studien zeigen immer wieder, dass Eltern über die gesundheitlichen
Folgen von nicht passenden Schuhen kaum informiert sind. Helen Näf 
vom Amt für Gesundheit: "Die Eltern kennen meistens keine effizienten
Methoden, um die tatsächliche Passform von Schuhen und Füssen zu 
überprüfen."  Auswertungen von Fragebögen in Liechtensteiner 
Kindergärten machen deutlich, dass sich Eltern zwar  regelmässig 
darum bemühen, die Passform der Kinderschuhe zu messen. Sie  wissen 
jedoch kaum, mit welchen Methoden dies verlässlich durchgeführt 
werden kann. Die Daumenprobe ist dabei das gebräuchlichste, jedoch 
leider ein wenig zuverlässiges  Messinstrument. "Da sich ein Fuss 
durch die Bewegung beim Gehen ausdehnt, benötigt er mehr Platz als 
die eigentliche Fusslänge. Man geht von einem Wert von plus 12 mm 
aus, damit ein Fuss sich ungehindert bewegen kann", so Helen Näf.
Eine Veränderung des Grosszehenwinkels ist nur eine Auswirkung, 
welche durch das Tragen von zu kurzen Schuhen entstehen kann. Im 
Rahmen des Österreichischen Forschungsprojektes 
"Kinderfüsse-Kinderschuhe" konnte dies erstmals nachgewiesen werden. 
Ferner sind Auswirkungen auf die Körperhaltung und das 
Bewegungsmuster anzunehmen. Daraus sind negative Folgen für den 
gesamten Bewegungsapparat ableitbar.
Nicht drin was darauf steht
Erschwerend für die Eltern kommt hinzu, dass nur gerade rund vier 
Prozent aller Schuhe die korrekte Grössenbezeichnung tragen. Also ist
demzufolge bei 96 Prozent der Schuhe und Hausschuhe nicht wirklich 
drin, was drauf ist. Dies bedeutet, dass Eltern Schuhe nicht einfach 
nach der Grösse kaufen können. Es müssen die Füsse gemessen werden, 
dann muss zu der Fusslänge  12 mm dazu gegeben werden um das korrekte
Mass, das ein Fuss in der Bewegung braucht, zu erhalten. Dann muss 
der Schuhinnenraum gemessen werden, um festzustellen, ob der Schuh 
oder Finken wirklich die richtige Passform für das Kind hat. Nur so 
kann sicher gestellt werden, dass die Kinder Schuhe und Finken 
tragen, die wirklich passen und die Kinder keine gesundheitlichen 
Schäden davon tragen.
Um Füsse und Schuhinnenräume richtig zu messen, stellt das Amt für
Gesundheit den Kindergärten in Liechtenstein einfache Messgeräte zur 
Verfügung. Je jünger Kinder sind, um so öfter sollten die Füsse und 
Schuhe nachgemessen werden, da die Füsse pro Monat durchschnittlich 
einen Zentimeter wachsen. Gerade Hausschuhe dürfen dabei nicht 
vergessen werden. Getragene, gute Schuhe dürfen weitergegeben werden,
aber: sie müssen passen. Das heisst auch hier wieder: messen und 
regelmässig überprüfen. Regierungsrat Meyer zur Initiative 
Kinderfüsse an den Kindergärten: "Wir sind von dieser Aktion 
überzeugt. Gesunde Füsse brauchen passende Schuhe."

Kontakt:

Presse- und Informationsamt des Fürstentum Liechtenstein
Tel. +423 236 67 21
info@pia.llv.li

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