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pafl: Bevölkerungsschutz: Feuerwehrübungsanlage wird realisiert

Vaduz (ots)

"Unsere Liechtensteiner Feuerwehrleute können in
Zukunft erstmals im eigenen Land unter realistischen Bedingungen 
kritische Situationen am Feuer trainieren.", betonte Regierungsrat 
Martin Meyer die Wichtigkeit der von der Regierung in ihrer Sitzung 
vom 28. Oktober 2008 genehmigten neuen Feuerwehrübungsanlage in 
Vaduz. "Damit wird ein langjähriger Wunsch der liechtensteinischen 
Feuerwehren realisiert", so Meyer weiter.
Der Wunsch und die Notwendigkeit für eine eigene 
Feuerwehrübungsanlage in Liechtenstein besteht schon seit vielen 
Jahren. Reelle Bedingungen, in denen Feuerwehrleute den ersten 
Kontakt mit dem Feuer trainieren können, werden immer rarer. 
Praxisbezogene Übungsmöglichkeiten sensibilisieren die Rettungskräfte
für Gefahren. Die Einsatzkräfte lernen gefährliche Situationen 
richtig einzuschätzen und entsprechend richtig zu handeln. "Der 
Stressfaktor im Einsatz wird stark reduziert, wenn der echte Umgang 
mit dem Feuer geübt werden kann", so der Liechtensteiner 
Feuerwehrinspektor Alfred Hasler.
Problematik und Notwendigkeit von Übungen am Feuer
Seit vielen Jahren werden in Liechtenstein hauptsächlich Altbauten
und abbruchreife Gebäude als Brandobjekte für Kurse und Übungen der 
Feuerwehren genutzt. Landesfeuerwehrkommandant Matthäus Hoop zu den 
sich laufend ändernden Rahmenbedingungen: "Es wird immer schwieriger,
in Liechtenstein geeignete Gebäude zu finden, welche sich für 
Brandübungen bei Kursen des Landes und bei Übungen der Feuerwehren 
eignen. Meistens handelt es sich um nicht ganz optimale und nur 
kurzfristige Lösungen. Den Feuerwehren unserer Nachbarländer stehen 
für die Ausbildung zum Teil spezielle, stationäre oder mobile 
Brandübungsanlagen zur Verfügung."
Konzept Brandübungscontainer
Eine aus Fachleuchten besetzte Arbeitsgruppe befasste sich mit der
Thematik "Übungsanlage" und schlug als geeigneten Standort der neuen 
Anlage das landeseigene Areal an der Zollstrasse vor. Die Experten 
forcierten in ihren Ausführungen zum einen die holzbefeuerte 
Containeranlage und zum anderen in Kombination eine fix installierte 
erdgasbefeuerte Anlage. Mit dieser Variante wird der Zweck einer 
eigenen Übungsanlage als Alternative zu einem teuren Brandhaus 
bestens erfüllt.
Dieses Konzept wurde den Feuerwehrkommandanten an einem 
Informationsabend vorgestellt und fand einhellige Akzeptanz. Als 
Vorbereitung konnten einige Feuerwehrinstruktoren mit 
Brandcontaineranlagen grosse Erfahrungen sammeln, indem sie an 
Seminaren und Kursen in der Schweiz und in Deutschland teilnahmen. 
Regierungsrat Martin Meyer: "Mit der neuen Feuerwehr-Übungsanlage 
können nunmehr die Feuerwehren in erster Linie an Schulungen der 
Löscheinsatztaktik teilnehmen und das aktive Flashover-Training 
beüben. Die Übungsteilnehmer sind dabei verschiedenen echten 
Stresssituationen ausgesetzt. Zur Sicherheit der Personen ist ein 
sehr umfangreiches und ausgeklügeltes Überwachungs- und 
Sicherheitssystem vorhanden. Die unterschiedlichen Aktionen werden 
über ein gesichertes Computersystem automatisch oder manuell 
gesteuert."
Offener Prozess
Das Gesamtkonzept sieht einerseits eine holzbefeuerte Anlage und 
andererseits eine gasbefeuerte Anlage vor. Der umfangreiche 
Planungsprozess für die neue Feuerwehrübungsanlage wurde bewusst 
transparent geführt. Die Gemeinden und die Regierung genehmigten die 
Verwirklichung der ersten Etappe sowie das Betriebsreglement der 
Anlage.
In einem ersten Schritt werden sieben gebrauchte Seecontainer 
dreigeschossig verbaut. Matthäus Hoop: "Solche Containeranlagen 
werden bei vielen Feuerwehren weltweit verwendet und sind eine 
Alternative zu einem teuren Brandhaus. Der Kanton Graubünden betreibt
eine solche Anlage in Thusis und hat damit sehr gute Erfahrungen 
gemacht. Eine allfällige spätere gasbefeuerte Anlage würde man als 
komplette vorgefertigte Einheit dazu kaufen. Die dazu nötigen 
Erdgasanschlüsse sind im Betriebsareal bereits vorhanden."

Kontakt:

Ressort Inneres
Erik Purgstaller
Tel.: +423 236 60 92

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