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ikr: Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal: Innovationskraft der Unternehmen gezielt stärken

Vaduz (ots/ikr) -

Die Regierung des Kantons St.Gallen und die Regierung des Fürstentums Liechtenstein wollen mit einem Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal die Innovationskraft der Unternehmen gezielt stärken. Die Partner des Forschungs- und Innovationszentrums sind die CSEM SA, die EMPA, die ETH Zürich, die NTB Buchs und die Universität Liechtenstein. Die Integration der Kompetenzen aus diesen Spitzenforschungseinrichtungen bezweckt die Intensivierung interdisziplinärer Hightech-Forschung am Standort Buchs. Regierungsrat Benedikt Würth und Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer orientierten an der heutigen Medienkonferenz über dieses in der Deutschschweiz wohl einmalige Projekt.

Innovationsförderung als Beitrag zu mehr Wachstum

Technischer Fortschritt und technologiegetriebene Innovation sind langfristig die einzige wirksame Quelle für Produktivitätssteigerungen und Wirtschaftswachstum. Technologische Innovationen sind auch der wesentliche Grund für die häufig überdurchschnittlich gute Positionierung von Rheintaler und Ostschweizer Unternehmen auf dem Weltmarkt. Diese Stärke gilt es gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Währungssituation auszubauen und Potenziale auszuschöpfen. Sinkende Margen und der Wegfall von Marktanteilen sind aufgrund der Währungsproblematik aktueller denn je. Dies erfordere von den Unternehmen eine ständige und hochstehende Innovation in allen Belangen, so Regierungsrat Benedikt Würth. Der Staat könne durch eine optimale Verknüpfung von Wissen und Wirtschaft die Unternehmen gerade auch aus dem KMU-Bereich nachhaltig und effizient in der Produkt- und Prozessentwicklung unterstützen. Diese Chancen in unserer Region müssen noch verstärkt genutzt werden. So werden wettbewerbsfähige und attraktive Arbeitsplätze gesichert und geschaffen.

Campus der NTB Buchs als Sitz

Das Forschungs- und Innovationszentrum nimmt im 4. Quartal 2012 den Betrieb in den Räumlichkeiten der NTB auf. Die Zahl der Mitarbeitenden wächst von rund vier auf knapp 40 im Jahr 2018. Durch das Zusammenführen und Etablieren der technischen Kompetenzfelder Mikrosystemtechnik, Energiesysteme und Produktionsmesstechnik mit dem betriebswirtschaftlichen Kompetenzfeld Technologie und Entrepreneurship wird das Forschungs- und Innovationszentrum neue Forschungsmöglichkeiten schaffen, die in der Industrie zu neuen Anwendungen und Lösungen führen werden. Für unseren Werkplatz werde es in Zukunft entscheidend sein, inwieweit die Unternehmen die Möglichkeit und die Fähigkeit haben, sich in ihren Leistungen zu differenzieren, so Regierungsrat Benedikt Würth. Dabei kann das Forschungs- und Innovationszentrum für Kunden Projekte von der Produktentwicklung bis hin zur Marktreife abwickeln, und für die KMU den Zugang zu den Forschungspartnern erleichtern. Gemäss den Ausführungen von Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer soll das Forschungs- und Innovationszentrum dank dem universitären Zugang hohe Anziehungskraft auf hochqualifizierte Arbeitskräfte für die Region ausüben. "Liechtenstein und das Rheintal pflegen seit jeher eine enge Verbundenheit, welche nicht nur durch die täglichen Pendlerströme sondern vor allem durch den intensiven Austausch von Wissen und Know-How geprägt ist. Das RhySearch ist die logische Konsequenz daraus und widerspiegelt die Anforderungen aus dem Gewerbe und der Industrie und ist damit ein Garant auch in Zukunft über qualifizierte Arbeitskräfte zu verfügen," so Martin Meyer.

Öffentlich-Rechtliche Anstalt als Träger

Das Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal wird von zwei Pfeilern getragen. Der eine Pfeiler und Träger im Rechtssinn ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt, die vom Fürstentum Liechtenstein und vom Kanton St.Gallen gemeinsam errichtet wird. Zur Verankerung und Abstützung des Forschungs- und Innovationszentrums in der Wirtschaft soll durch die Unternehmen im Rheintal ein privatrechtlicher Unterstützungsverein gegründet. In der Unterstützung der Wirtschaft sieht Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer ein zentraler Erfolgsfaktor. "Liechtenstein mit seiner fast 100%igen Exportquote ist gerade in der heutigen Zeit mit einem starken Schweizer Franken mehr denn je auf die Stärkung der Innovationsfähigkeit der Industrie, welche dadurch konkurrenzfähig bleibt, angewiesen," führte Martin Meyer aus.

Der Finanzbedarf der Anstalt wird - gestützt auf das Finanzierungsmodell renommierter Forschungseinrichtungen - zu je einem Drittel aus öffentlichen, projektbezogenen Forschungsgeldern, aus Erträgen aus Forschungsaufträgen von Privaten sowie aus Beiträgen der Träger gedeckt werden. Die Betriebs- und die Investitionsbeiträge der Träger werden im Verhältnis 1:2 zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und dem Kanton St.Gallen aufgeteilt. Der jährliche Finanzbedarf für die Betriebskosten beläuft sich im Dauerbetrieb voraussichtlich auf 7.5 Mio. Franken. Voraussetzung für Erweiterungsinvestitionen ist ein klarer Bedarfsnachweis. Das Forschungs- und Innovationszentrum muss sich am Markt bewähren. Die Vorlage wird nun in die konferenzielle Vernehmlassung geschickt.

Der Kantonsratsbeschluss untersteht dem obligatorischen Finanzreferendum nach Art. 6 des Gesetzes über Referendum und Initiative (sGS 125.1).

Kontakt:

Markus Kaufmann, Persönlicher Mitarbeiter des
Regierungschef-Stellvertreters
T +423 239 68 20

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