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ikr: Ein neues Schuljahr beginnt

Vaduz (ots/ikr) -

Das Schulamt veröffentlicht zum Schuljahresbeginn die neuen schulstatistischen Zahlen und weist auf wesentliche Neuerungen im Schulwesen hin.

Am 20. August 2012 gehen 324 Kinder das erste Mal in den Kindergarten und 329 Kinder das erste Mal zur Schule. 628 Lehrpersonen stehen im neuen Schuljahr im Unterricht. Davon sind 48 Lehrpersonen neu im liechtensteinischen Schuldienst tätig. Täglich sind rund 4500 Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen an der Berufsmittelschule, am Heilpädagogischen Zentrum und an den Privatschulen sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Begabtenförderung etabliert sich an den Primarschulen

Seit dem Schuljahr 2009/10 und bis Ende des Schuljahres 2011/12 lief an allen Primarschulen des Landes das Projekt "Begabtenförderung FL". Dieses Förderangebot ist für jene Schülerinnen und Schüler bestimmt, welche die Lernziele der Klasse deutlich schneller erreichen als ihre Kolleginnen und Kollegen (etwa 15% aller Schülerinnen und Schüler).

Die Regierung hat den Zwischenbericht 2012 zur Begabtenförderung zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Kinder von der Begabtenförderung sehr begeistert sind, die Eltern dem Förderangebot mehrheitlich zustimmen und die Lehrpersonen ebenfalls mehrheitlich positiv eingestellt sind.

Ab dem kommenden Schuljahr 2012/13 organisieren die einzelnen Schulen die Begabtenförderung selbst nach eigenem Konzept. Besonders begabte Schülerinnen und Schüler können also weiterhin gezielt und zusätzlich gefördert werden.

Sportschule und Tagesschulen nehmen Regelbetrieb auf

Die bisher im Schulversuch laufende Sportschule an der Realschule Schaan und die Sportklasse an der Oberstufe des Gymnasiums werden ab diesem Schuljahr Bestandteil des Regelschulbetriebs. Verschiedene Evaluationen konnten den Erfolg des Modells Sportschule bestätigen.

Auch die Tagesschulen in Schaan und Vaduz können ab dem neuen Schuljahr regulär geführt werden. Die Schulversuchsphase dieser beiden Schulmodelle ist beendet, und die gesetzlichen Grundlagen zur Führung von Tagesschulen konnten geschaffen werden. Über eine feste Weiterführung der Tagesschulen innerhalb des Regelschulbetriebs entscheiden die beiden Gemeinden.

Ergänzungsunterricht neu auch im Kindergarten

Mit der Erstellung eines Kontingents über die Besonderen Schulischen Massnahmen kommt der Kindergarten ab dem neuen Schuljahr in den Genuss von Ergänzungsunterricht. Nachdem in den Gemeinden Eschen-Nendeln und Schaan bereits versuchsweise eine heilpädagogische Begleitung im Kindergarten durchgeführt wurde, wird nun an jedem Kindergarten eine schulische Heilpädagogin Kinder mit besonderen Bedürfnissen lektionenweise begleiten. Dies entspricht auch dem grundsätzlichen Anspruch, mit einer intensiven Förderung möglichst früh zu beginnen.

Altersdurchmischtes Lernen in Schaanwald und Schellenberg

Die beiden Schulstandorte Schaanwald und Schellenberg beginnen im neuen Schuljahr mit neuen Stufeneinteilungen, den so genannten Basis- und Mittelstufenmodellen. An der Basisstufe werden Kinder vom Kindergarten bis zur zweiten Klasse von zwei Lehrpersonen - weitgehend im Teamteaching - unterrichtet. An der Mittelstufe gehen Kinder ab der 3. bis 5. Stufe gemeinsam in eine Klasse. In Schellenberg werden in diesem Schuljahr 56 Kinder altersdurchmischt unterrichtet; in Schaanwald sind es 45 Kinder.

Broschüre "Auf dem Weg durch die Schulen" - neu aufgelegt

Die Broschüre 'Auf dem Weg durch die Schulen' wurde neu aufgelegt. Sie zeigt die Grundzüge der Sekundarschulen auf und gibt einen Überblick über die verschiedenen Übertrittsmöglichkeiten auf der Sekundarstufe. Ausserdem werden die vielfältigen schulischen und beruflichen Wege nach der Sekundarschule dargestellt. Neu können leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der Oberschule nach der vierten Stufe in die vierte Klasse der Realschule übertreten. Schülerinnen und Schüler der Realschule können nach der dritten oder vierten Stufe zu den gleichen Leistungsanforderungen wie die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in die Oberstufe des Gymnasiums übertreten, sofern die Klassenkonferenz aufgrund einer Gesamtbeurteilung eine positive Empfehlung abgibt.

Die Broschüre kann auf der Homepage des Schulamtes heruntergeladen werden (www.sa.llv.li > Publikationen > Broschüren).

Zweite Vollzeitklasse BMS und Technikförderung

Der Erfolg der Vollzeitklasse an der Berufsmittelschule Liechtenstein konnte im letzten Schuljahr so bestätigt werden, dass im neuen Schuljahr eine zweite Klasse eröffnet wird. Des Weiteren wird im neuen Schuljahr alle Schulen auch die Technikförderung beschäftigen. Mit verschiedenen Projektangeboten und Massnahmen werden die Schulen dabei unterstützt.

Kontakt:

Schulamt
Arnold Kind, Leiter
T +423 236 67 60

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