Studien: Zimmerpflanzen schlucken Schadstoffe und wirken als Luftbefeuchter
Hamburg (ots)
Zimmerpflanzen wirken in geschlossenen Räumen wie eine "Grüne Leber". Die Zeitschrift FÜR SIE berichtet in ihrer jüngsten Ausgabe über Forschungsergebnisse des John C. Stennis Space Centers der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, wonach Orchidee, Gerbera und Co. die Fähigkeit haben, Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Unter den bis zu 4000 existierenden Schadstoffen nimmt Formaldehyd den grössten Raum ein, steckt es doch in Spanplatten und Teppichböden sowie im Zigarettenrauch. "Auch Benzol aus der Aussenluft, die Lösungsmittel Trichlorethylen aus Reinigungsmitteln und Xylol und Toluol in Lacken und Farben gehören dazu", sagt Dr. Christian Langebartels, stellvertretender Direktor am GSF-Institut für Biochemische Pflanzenpathologie in Oberschleissheim. Diese Giftstoffe sind verantwortlich für das "Sick Building Syndrome", also Beschwerden, die in Innenräumen auftreten. Dazu zählen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizhusten, Atemnot sowie Reizungen von Augen, Nase und Hals.
Untersuchungen am GSF-Institut bestätigen laut FÜR SIE, dass das entgiftende System der Pflanzen tatsächlich wie eine "Grüne Leber" funktioniert. Spezielle Enzyme wandelten aufgenommene Gifte in bedenkenlose Stoffe um, die von der Pflanze weiterverwertet werden. "Diese Enzyme stecken generell in allen Pflanzen - entscheidend für die Filterung von Giftstoffen ist die Aufnahmefähigkeit der Blätter durch so genannte Spaltöffnungen. Wächst die Pflanze, hat sie genug Luftfeuchtigkeit und ausreichend Licht, geht es ihr also gut, ist ihre Aufnahmefähigkeit besonders hoch", berichtet Langebartels. Zwar könnten Grünpflanzen die Luft stark belasteter Räume nicht komplett reinigen, aber in genügender Zahl und Grösse das "Betriebsklima" wesentlich verbessern. Ausserdem seien viele Pflanzen optimale Luftbefeuchter, die dafür sorgten, dass sich die Bewohner auch bei trockener Hitze wohl fühlten.
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