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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

Güterzusammenlegungen verbessern auch die Landschaft

Genf und Bern (ots)

PREISVERLEIHUNG ASPAN-SO / BUWAL 2002
Güterzusammenlegungen in der Landwirtschaft können auch zu einer
Verbesserung der Landschaft führen. Die Schweizerische Vereinigung
für Landesplanung - Westschweiz (ASPAN-SO) und das Bundesamt für
Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) stellten am Freitag in Pruntrut
mehrere Beispiele aus der Westschweiz vor, bei denen die
Zusammenlegung von Parzellen und die Neubelebung der Landschaft Hand
in Hand gehen. Die Zusammenlegung von Damphreux (JU) ist mit dem
Preis ASPAN-SO/BUWAL 2002 ausgezeichnet worden.
In der jurassischen Gemeinde wurden mehr als 400 Hektaren
zusammengelegt, was 1293 Parzellen und 194 Besitztümern entspricht.
Damit wurden nicht nur die landwirtschaftlichen Bedingungen
verbessert, sondern auch wichtige Landschaftselemente bewahrt oder
neu geschaffen. Die ursprünglichen Wegführungen der
landwirtschaftlichen Erschliessungswege wurden bewahrt. Durch neue
ökologische Verbindungen werden die geschützten Feuchtgebiete
gestärkt, was den Störchen im Dorf zugute kommt.
Wie Pierre Aeby, Präsident der Jury und von ASPAN-SO, während der
Pressekonferenz sagte, waren die im Rahmen der Güterzusammenlegungen
geplanten Projekte lange Zeit nur auf eine verbesserte
landwirtschaftliche Produktion ausgerichtet. «Inzwischen legt man
glücklicherweise seit vielen Jahren Wert auf eine stärkere
Berücksichtigung der natürlichen Umgebung. So werden die
Charakteristiken einer Landschaft respektiert. Auf solche
Güterzusammenlegungen möchten ASPAN und BUWAL durch die Veranstaltung
eines gemeinsamen Wettbewerbes aufmerksam machen.»
«Wie das Beispiel Damphreux zeigt, sollen bei den
Bodenumgestaltungen die markanten Elemente der ländlichen Landschaft
bewahrt und die fehlenden rekonstruiert werden», erläuterte Franz
Sepp Stulz, Chef Abteilung Natur des BUWAL. «Wasserläufe,
Windschutzstreifen, Moore und Wäldchen bilden die Hauptachsen eines
für Fauna und Flora lebenswichtigen ökologischen Netzes.» Die
Erhaltung einer vielfältigen Landschaft sei sicher auch ein Pluspunkt
für den Tourismus und eine gute Visitenkarte für die Landwirtschaft.
«Vollständige Güterzusammenlegungen haben nicht nur eine nachhaltige
Nutzung der Böden, sondern auch eine reale Senkung der Betriebskosten
zur Folge,» erklärte Christophe Darbellay, Vizedirektor des
Bundesamtes für Landwirtschaft. Gemäss einer Studie der ETH Zürich
werden damit pro Hektar jährlich 800 Franken gespart.
Von 1293 auf 283 Parzellen
«Das Endergebnis, die Reduktion von 1293 auf 283 Parzellen, wurde
nicht einfach ohne Weiteres erreicht», berichtete Philippe Henzelin,
Präsident der Genossenschaft für Güterzusammenlegung. Lange
Diskussionen und Verhandlungen waren notwendig, um die verschiedenen
Interessen von Landwirtschaft, Naturschutz, Wald und Tourismus unter
einen Hut zu bringen. «Es fehlte aber nie am Willen, die Landwirte in
einer geschützten Umgebung mit einem leistungsfähigen
Arbeitsinstrument auszurüsten.»

Kontakt:

BUWAL - Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft
Pressedienst

M. Pierre Aeby
Präsident ASPAN-SO
Mobile +41/78/715'01'70

M. Franz Sepp Stulz
Chef der Abteilung Natur
BUWAL
Mobile +41/79/687'11'73

M. Christophe Darbellay
Vizedirektor des BLW
Mobile +41/79/292'46'11

M. Philippe Henzelin
Präsident der Genossenschaft für Güterzusammenlegung Damphreux
Mobile +41/79/521'23'13

Das Pressedossier und Fotos werden publiziert unter
http://www.umwelt-schweiz.ch

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