Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft
BUWAL: Chefin der US-amerikanischen Umweltbehörde trifft BUWAL-Direktor Gemeinsames Bekenntnis der Schweiz und der USA zum internationalen Umweltschutz
Bern (ots)
Zürich, 24. Januar 2003
Christine Todd Whitman, Chefin der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA, traf ihren Amtskollegen BUWAL-Direktor Philippe Roch am 24. Januar zu einem Arbeitsessen in Zürich. Sie erörterten anstehende Fragen der internationalen Umweltpolitik wie z.B. die Aufgaben des UNO-Umweltprogramms UNEP sowie das Potential für die weitere Zusammenarbeit im Umweltbereich. Philippe Roch rief die USA auf, wichtigen internationalen Umweltabkommen wie der Basler Konvention oder dem Kyoto-Protokoll beizutreten.
Globaler Umweltschutz muss umfassend, kohärent, effektiv und effizient sein: Dies unterstrichen Philippe Roch, Direktor des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL, und seine amerikanische Amtskollegin, Christine Whitman, an ihrem gemeinsamen Arbeitsessen in Zürich. Whitman, die der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA (siehe Kasten) vorsteht, weilt anlässlich des Weltwirtschaftsforums von Davos in der Schweiz.
Das Umweltprogramm der Vereinigten Nationen (UNEP) als zentraler Pfeiler des globalen Umweltsystems soll weiter gestärkt werden, betonte Philippe Roch am Treffen mit seiner Amtskollegin. Die Schweiz und die USA werden sich vor allem dafür einsetzen, dass die wichtigen Arbeiten des UNEP im Bereich Chemikalien weitergeführt werden und dass dazu die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Für die kommende Sitzung des Verwaltungsrates der UNEP (3. bis 7. Februar in Nairobi) erachten beide Länder die Themen Chemikalien, Wasser sowie Konsum- und Produktionsverhalten als prioritär.
Christine Whitman und Philippe Roch diskutierten auch die Vorbereitungen des dritten Weltwasserforums, das vom 16. bis 23. März in Kyoto stattfinden wird. Der BUWAL-Direktor erläuterte dabei den Ansatz, den die Schweiz im vergangenen Jahr initiierte: Wasserprobleme sind nur dann lösbar, wenn die Ökosysteme wie Wälder, Böden und Feuchtgebiete geschützt und nachhaltig genutzt werden.
Konstruktive Zusammenarbeit weiter vertiefen Die Zusammenarbeit im Bereich internationale Umweltpolitik zwischen den USA und der Schweiz ist konstruktiv, so z.B. im Bereich Reform der UNO-Kommission über Nachhaltige Entwicklung oder im Rahmen jener Ländergruppe der westlichen Industrieländer, die nicht Mitglied der EU sind (JUSCANZ). Christine Whitman und Philippe Roch besprachen die weitere Vertiefung dieser Zusammenarbeit sowie das Potential für gemeinsame Initiativen. Die Kontakte zwischen den Schweizer und US- Behörden sollen weiter gepflegt werden.
Philippe Roch, bis vor kurzem Präsident der Basler Konvention, forderte die USA insbesondere auf, diesem Abkommen von 1989 beizutreten. Die Konvention sei ein wichtiges Instrument zur Kontrolle des grenzüberschreitenden Transports gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung. Er rief im weiteren auch auf zur Ratifikation der Biodiversitätskonvention und des Kyoto-Protokolls.
BUWAL BUNDESAMT FÜR UMWELT, WALD UND LANDSCHAFT Pressedienst
Auskünfte - Philippe Roch, Direktor BUWAL, Tel. 079 277 51 88 - Botschafter Beat Nobs, Abteilungschef Internationales, BUWAL, Tel. 079 687 11 68
Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA Christine Whitman steht an der Spitze eines für Schweizer Verhältnisse riesigen Amtes: Rund 18'000 Personen arbeiten für die US-amerikanische Umweltbehörde EPA (U.S. Environmental Protection Agency) mit Hauptsitz in Washington. Zum Vergleich: Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL umfasst 320 Vollzeitstellen, verteilt auf 380 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Beim EPA werden allerdings auch die Personen mitgezählt, die für eine der 10 regionalen Behörden arbeiten oder die in einem der 17 Labors (übers ganze Land verteilt) angestellt sind. Die US-amerikanische Umweltbehörde hat für ihre Arbeit zehn strategische, langfristige Ziele aufgestellt. Beispiele sind: Saubere Luft, Verhinderung von Verschmutzung, besseres Management der Abfälle oder Reduzierung von globalen Risiken für die menschliche Gesundheit und die Ökosysteme. Das verfügbare Budget für das Jahr 2003 beträgt rund 7,7 Milliarden US Dollars. Dabei beanspruchen die Ziele 2 und 5 ("Clean and safe water" und "Better waste management") weitaus die meisten Mittel (42% resp. 22% des gesamten Budgets).
Link zur EPA-Homepage: http://www.epa.gov/