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BUWAL: Internationaler Tag der Umwelt vom 5. Juni 2003 Die Globalisierung muss von der Natur lernen

Bern (ots)

Bern, 2. Juni 2003
Globalisierung darf nicht rein wirtschaftlich verstanden werden, 
sondern muss umfassend sein und auch Umwelt und Gesellschaft 
berücksichtigen. Dazu ruft BUWAL-Direktor Philippe Roch mit Blick 
auf den internationalen Tag der Umwelt vom 5. Juni auf. Zur 
ausgewogenen Globalisierung gehören vermehrte Anstrengungen in den 
Bereichen Handel, Chemie, Klima, Wasser, Biodiversität und 
Biosicherheit.
Echte Globalisierung berücksichtigt laut Roch auch die Vielfalt an 
Kulturen, die Vielfalt der Natur, den Umweltschutz, den Kampf gegen 
die Armut und ethische Werte. Vorbild sei die Natur selbst, die sich 
seit Millionen von Jahren immer weiter entwickelt habe, basierend 
auf einigen wenigen Grundprinzipien. Grundprinzipien für die echte 
Globalisierung sind laut dem BUWAL-Direktor unter anderem der 
Respekt für alle Menschen, der Respekt für Natur und Umwelt sowie 
das Vorsorgeprinzip.
Weitere Schritte Richtung gesunde Umwelt sind nötig Zum 
internationalen Tag der Umwelt zieht das BUWAL Bilanz für sechs 
zentrale Umweltthemen (siehe Faktenblätter). Dabei zeigt sich, dass 
zwar in vielen Bereichen Fortschritte erzielt worden sind, aber 
bedeutende weitere Anstrengungen nötig sind.
So verweist das BUWAL im Bereich Handel und Umwelt darauf, dass 
beide Teilbereiche gleichberechtigt behandelt werden müssen. Im 
Bereich Chemie wird hingewiesen auf die Problematik der 
Schwermetalle und hormonaktiver Substanzen: Deren Gebrauch müsse 
international geregelt werden. Zudem wird die chemische Industrie 
aufgefordert, noch mehr Verantwortung zu übernehmen in Bezug auf 
ihre Produkte und deren Auswirkung auf Umwelt und Gesundheit. Für 
das Klima sei das Kyoto-Protokoll nur der erste Schritt Richtung 
Stabilisierung von Treibhausgasen, hält das BUWAL fest - weitere 
müssten raschmöglichst erfolgen. Im Bereich Wasser betont das BUWAL 
die zentrale Bedeutung der Ökosysteme: Wälder, Feuchtgebiete und 
Böden fangen Wasser auf, filtern und halten es zurück und geben es 
schliesslich wieder ab. Wasserbezogene Projekte und Investitionen 
müssten deshalb Schutz und nachhaltige Nutzung der Ökosysteme mit 
berücksichtigen.
Biodiversität ist ein reicher Fundus, der allen zu Gute kommen soll: 
Zu ihrer Erhaltung sind einerseits geschützte Zonen nötig, 
andererseits muss eine nachhaltige Nutzung möglich sein, welche 
insbesondere die Bedürfnisse der indigenen Bevölkerung 
berücksichtigt; diese leistet mit ihrer traditionellen Lebensart 
häufig einen grossen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Im 
Bereich Biosicherheit schliesslich setzt das BUWAL auf eine rasche 
Umsetzung des Gentechnikgesetzes und ruft zudem zur umfassenden 
ökologischen Grundlagenforschung auf.
Umweltknotenpunkt Genf Der Internationale Tag der Umwelt wird 
traditionsgemäss im Haus der Umwelt in Genf mit einer thematischen 
Veranstaltung begangen. Das vom BUWAL im Jahr 1999 initiierte Genfer 
Umwelt-Netzwerk (GEN) organisiert dieses Jahr eine Diskussionsrunde 
zum Thema Wasser. BUWAL-Direktor Philippe Roch ruft dazu auf, Genf 
generell als Zentrum im Dienste der internationalen Umweltpolitik 
weiter zu stärken, speziell in den Bereichen Chemikalien und Abfall.
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Auskünfte
- Philippe Roch, Direktor BUWAL, 079 277 51 88
Beilagen
- Rede BUWAL-Direktor Philippe Roch
- Faktenblatt 1 Handel und Umwelt
- Faktenblatt 2 Chemie
- Faktenblatt 3 Klima
- Faktenblatt 4 Wasser
- Faktenblatt 5 Biodiversität
- Faktenblatt 6 Biosicherheit
- Infoblatt Genf

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