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BUWAL: Eidgenössische Jagdstatistik 2002 Dank Reservaten besserer Schutz der Wasservögel in der Schweiz

Bern (ots)

In der Schweiz ist derzeit keine Wasservogelart durch
die Jagd bedroht. Laut der vom BUWAL heute veröffentlichten 
Eidgenössischen Jagdstatistik 2002 schiessen die Jäger immer weniger 
Wasservögel. Die Statistik zeigt ausserdem, dass die Zahl der 
Bestände laufend zunimmt. Die Reservate, welche auch die Störungen 
vermindern, erfüllen ihre Schutzfunktion somit aufs Beste.
Laut der Eidgenössischen Jagdstatistik 2002 wurden in der Schweiz im 
vergangenen Jahr 9436 Wasservögel von Jägern geschossen. Die 
Population dieser Vogelarten wurde im Winter auf eine halbe Million 
geschätzt. Während die Zahl der auf Schweizer Territorium 
geschossenen Wasservögel in den letzten fünfzehn Jahren 
zurückgegangen ist(-65%), nehmen deren Bestände laufend zu (+25%). 
Dies ist teilweise durch die zunehmende Nahrung bedingt, welche auf 
die Gewässersanierung zurückzuführen ist. Möglicherweise bestimmt 
auch der schlechtere Zustand der Biotope in anderen Ländern (so 
beispielsweise die Austrocknung von Feuchtgebieten in Spanien) die 
Destinationen gewisser Zugvögel und steigert die Attraktivität 
unserer Gegenden (siehe Kasten).
Die in grösserer Zahl vorkommenden Vogelarten wurden proportional 
häufiger abgeschossen (6132 Stockenten, 854 Blässhühner, 1251 
Kormorane) als jene Arten, welche auf der roten Liste stehen (58 
Schnatterenten, 0 Spiessenten, 0 Knäkenten). Die Wasservögel in der 
Schweiz sind durch die Jagd nicht bedroht; dies gilt auch für die 
Arten, die auf der roten Liste stehen.
Die Reservate erfüllen ihren Zweck Die Jagd auf Wasservögel in der 
Schweiz ist geregelt und wird überwacht, so dass keine Art durch 
Abschüsse bedroht wird. Das Jagdgesetz sieht die Schaffung von 
Schutzgebieten für Wasservögel vor. Auf der Grundlage eines von der 
Schweizerischen Vogelwarte Sempach erstellten Inventars legt die 
Verordnung von 1991 über die Wasser- und Zugvogelreservate (WZVV) 
zehn Reservate von internationaler und 18 Reservate von nationaler 
Bedeutung fest. Diese ermöglichen es, die Populationen der Wasser- 
und Zugvögel insbesondere im Winter wirksam zu schützen. In dieser 
Zeit findet die Jagd statt, welche allgemein den grössten Störfaktor 
für die Vögel darstellt. Für gewisse seltene Arten wie Wildgänse und 
Marmelente besteht ein Jagdverbot auf dem gesamten Territorium.
Die von den Kantonen geführten Statistiken der geschossenen Tiere 
sowie die von der Vogelwarte Sempach organisierten Zählungen der 
Wasservögel verdeutlichen, dass die Strategie mit Schutzgebieten für 
sämtliche Arten sowie dem gezielten Schutz bestimmter Arten Erfolge 
zeigt. Für einen noch besseren Schutz der Wasservögel müssten aber 
konsequenterweise auch die weiteren 18 Wasservogelgebiete unter 
Schutz gestellt werden, welche im Inventar der Vogelwarte Sempach 
aufgeführt sind.
BUWAL  BUNDESAMT FÜR UMWELT, 
WALD UND LANDSCHAFT
Pressedienst
Auskünfte 
- Hans-Jörg Blankenhorn, Bereich Wildtiere, Eidg. Forstdirektion, 
BUWAL,                           Tel. 031 324 78 32
Internet
Die Eidgenössische Jadgstatistik kann abgerufen werden unter:
http://www.environnement-
suisse.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_wild/index.html
Mehr Kolbenenten in der Schweiz dank sauberem Wasser Dank dem 
Gewässerschutz hat in unseren Seen die wichtigste Nahrung der 
Kolbenente - die Armleuchteralge - wieder zugenommen. Im Gegensatz 
zu anderen Algenarten gedeiht diese Art besser in nährstoffarmem 
Wasser. Dank den Wasservogelreservaten kann die Kolbenente diese 
Nahrungsquelle unbehelligt von grösseren Störungen nutzen. Weil in 
Spanien in den Achtzigerjahren wichtige Feuchtgebiete austrockneten, 
zogen es viele Kolbenenten vor, den Winter an unseren Seen zu 
verbringen - die anderen bei uns überwinternden Entenarten brüten 
vor allem in Nordeuropa. Aus diesen Gründen nahmen die Kolbenenten 
innerhalb von 20 Jahren von wenigen Exemplaren auf etwa 20'000 
Wintergäste zu. Die Schweiz trägt damit eine grosse Verantwortung 
für diese Art, da mehr als die Hälfte der südwesteuropäischen 
Population bei uns überwintert. Die grössten Schwärme halten sich im 
Herbst und Winter am Neuenburgersee, am Bodensee und in der Luzerner 
Seebucht auf. Zwischen 50 und 100 Paare brüten in der Schweiz, die 
anderen ziehen im Spätwinter zurück nach Spanien. Die Kolbenente ist 
bei uns geschützt und darf auch ausserhalb der Reservate nicht 
geschossen werden.
Jagdstatistik 2002 der Huftiere Die Anzahl erlegter Tiere 
(Jagdstrecke) wie auch die Bestände blieben 2002 bei den meisten 
Schalenwildarten gegenüber den Vorjahren stabil: Bei einem 
geschätzten Bestand von rund 24'000 Rothirschen wurden 2002 6'757 
Tiere erlegt (2001: 6'743). Auch bei der Gämse bleibt sowohl der 
Bestand mit geschätzten 90'000 Tieren (2001: rund 91'000) wie auch 
der Ab-schuss von 16'533 Gämsen (2001: 16'538) stabil. Ebenfalls 
kaum eine Änderung der Jagd-strecke oder des Bestandes gibts beim 
Reh: Im Jahr 2002 sind 42'778 Rehe bei einem Be-stand von etwa 
127'000 auf der Jagd erlegt worden (2001: 42'722, Bestand: ca. 
128'000). Der Bestand bezeichnet die Anzahl erwachsener Tiere im 
Frühjahr. In der Zahl der erlegten Tiere sind auch anschliessend 
geborene Jungtiere enthalten. Übertroffen wurde die Zahl der 
erlegten Tiere beim Wildschwein: waren es im Jahr 2000 4'063 und 
2001 4'690 Sauen, so wurden im letzten Jahr 6327 Tiere erlegt 
(Zunahme der Ab-schüsse von über 50% innerhalb von drei Jahren). Vom 
Bestand der Wildschweine existiert keine Schätzung. Der stetige 
Anstieg der Jagdstrecke und der Fallwildzahlen wie auch der Schäden 
an landwirtschaftlichen Kulturen während den letzten Jahren in immer 
neuen Landesteilen zeigen indes, dass diese Wildart in der Schweiz 
weiterhin auf dem Vormarsch ist.

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