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Bundesamt f. Umwelt, Wald und Landschaft

UVEK - Besonders gefährliche Chemikalien: erste Vertragsparteienkonferenz der Stockholm-Konvention in Uruguay

Bern (ots)

Ab kommenden Montag treffen sich mehr als 600
Vertreterinnen und Vertreter von über 130 Ländern in Punta del Este 
(Uruguay) zur ersten Vertragsparteienkonferenz der 
Stockholm-Konvention über persistente organische Schadstoffe 
(POPs). 
Die POPs, zu denen auch Dioxine oder PCB zählen, sind für Mensch 
und 
Tier äusserst giftig. Sie reichern sich im Organismus an und können 
Krebs verursachen und die Fortpflanzung beeinträchtigen. 
Vorrangiges 
Ziel der Konferenz ist die Ausarbeitung der Instrumente, die für 
die 
Umsetzung der Konvention erforderlich sind. Darüber hinaus werden 
die Mitglieder einen Beschluss über den Standort des Sekretariats 
fassen. Auch die Schweiz bewirbt sich mit Genf um den Sitz des 
Sekretariats.
Die POPs-Konvention zielt darauf ab, die für Mensch und Umwelt 
toxischsten Schadstoffe weltweit zu verbieten bzw. deren 
Herstellung 
und Einsatz auf ein Minimum zu beschränken. Gegenwärtig sind 12 
Chemikalien und Pestizide, das so genannte schmutzige Dutzend, 
durch 
die Konvention geregelt (siehe Faktenblatt). Da die Industrieländer 
die erforderlichen Massnahmen zur schrittweisen Eliminierung dieser 
Schadstoffe bereits in die Wege geleitet haben, will die Konvention 
in erster Linie die Entwicklungs- und Schwellenländer mit 
technischer und finanzieller Hilfestellung dabei unterstützen, die 
Emissionen solcher Stoffe zu verringern. Im Vordergrund stehen 
dabei 
der Ersatz von POPs durch andere, weniger schädliche Stoffe, die 
Verringerung der toxischen Emissionen durch die Erneuerung von 
Industrieanlagen sowie die umweltverträgliche Entsorgung von 
Lagerbeständen. Die Finanzierung entsprechender Projekte erfolgt 
über den Globalen Umweltfonds (GEF). Die von der Schweiz 2003 
ratifizierte Konvention ist seit 2004 in Kraft.
Im Rahmen dieser ersten Vertragsparteienkonferenz werden die 
Regierungen unter anderem einen Ausschuss für die Identifizierung 
neuer Pestizide und toxischer Substanzen einsetzen, die in die 
Liste 
der durch die Konvention geregelten Stoffe aufgenommen werden 
sollen. Mit dem In-Kraft-Treten der Konvention und der Tagung der 
ersten Vertragsparteienkonferenz kann die internationale 
Umweltpolitik einen bedeutenden Erfolg verbuchen.
Genf als zweitwichtigstes Zentrum der internationalen 
Umweltpolitik 
Der Entscheid über den Sitz des Konventionssekretariats ist ein 
weiterer Punkt auf der Tagesordnung der Konferenz. Auch Genf, das 
derzeit das Interimssekretariat der Konvention beherbergt, bewirbt 
sich als Sitz des ständigen Sekretariats. Dank dem Internationalen 
Haus der Umwelt gilt Genf nach Nairobi als wichtigstes Zentrum der 
internationalen Umweltpolitik. Die Ansiedlung des Sekretariats in 
der Rhonestadt würde das Kompetenzzentrum in den Bereichen 
Chemikalien und Abfälle ergänzen, welches sich um die Abteilung 
Chemie des Europäischen Büros des UNEP (Umweltprogramm der 
Vereinten 
Nationen) gebildet hat.
Das Haus der Umwelt beherbergt bereits das Sekretariat des 
Basler 
Übereinkommens über die grenzüberschreitende Verbringung 
gefährlicher Abfälle und – seit September 2004 – das Sekretariat 
für 
den Bereich Chemikalien der PIC-Konvention über den Export von 
besonders gefährlichen Pestiziden und Chemikalien. Zudem ist im 
Haus 
der Umwelt das UNITAR (Ausbildungs- und Forschungsinstitut der UNO) 
untergebracht. Diese räumliche Nähe sowie die Nachbarschaft zu 
bedeutenden internationalen Organisationen wie die 
Welthandelsorganisation (WTO) und die Weltgesundheitsorganisation 
(WHO) schaffen Synergien und bieten günstige Voraussetzungen für 
eine wirksame internationale Umweltpolitik. Die Beschlussfassung 
über den Sitz des Sekretariats ist für den 6. Mai vorgesehen.
Bern, 25. April 2005
UVEK      Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: 
Philippe Roch, Staatssekretär, Direktor des Bundesamtes für Umwelt, 
Wald und Landschaft (BUWAL), Tel. 079 277 51 88
Beat Nobs, Botschafter, Chef der Abteilung Internationales, BUWAL, 
Tel. 079 687 11 68
Georg Karlaganis, Chef der Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie, 
BUWAL; Tel. 079 687 11 79
Beilagen:
Kasten: Erreichbarkeit der Schweizer Delegation während der 
Konferenz
Faktenblatt: Das «schmutzige Dutzend»: von Aldrin bis Toxaphen
Internet:
Website der Stockholm-Konvention über persistente organische 
Schadstoffe:
http://www.pops.int/
Website des Internationalen Hauses der Umwelt in Genf:
www.environmenthouse.ch
Erreichbarkeit der Schweizer Delegation während der Konferenz (2. – 
6. Mai 2005)
Bitte Zeitverschiebung beachten (– 5 h)!
•	Philippe Roch, Staatssekretär, Direktor des BUWAL, nimmt 
vom 4. bis 6. Mai an der Konferenz teil; Tel. +598 94/ 57 00 33.
•	Beat Nobs, Botschafter, Chef der Abteilung Internationales, 
BUWAL, ist vom 1. bis 6. Mai an der Konferenz anwesend; Tel. +598 
94/ 57 00 34.
•	Georg Karlaganis, Chef der Abteilung Stoffe, Boden, 
Biotechnologie, BUWAL, nimmt vom 1. bis 6. Mai an der Konferenz 
teil; Tel. +598 94/ 57 00 35. 
•	Elisabeth Maret, Informationsbeauftragte, BUWAL, Tel. 031 
323 28 69

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