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Zur Verleihung des Innerschweizer Kulturpreises 2003 an die drei Luzerner Architekten Daniele Marques, Andi Scheitlin und Marc Syfrig

Luzern (ots)

Die Innerschweizer Kulturstiftung ehrt Daniele
Marques sowie das Architektenteam Andi Scheitlin und Marc Syfrig als
herausragende Vertreter der zeitgenössischen Architektur der
Zentralschweiz, welche mit ihrem konsequenten und kreativen Schaffen
überregionale Anerkennung finden und entscheidend zum aktuellen
baukulturellen Profil unserer Region beitragen. Diese drei
Architekten (alle in ungefähr gleichem Alter um die 50) verkörpern
eine neue Generation des Aufbruchs, welche von den
Auseinandersetzungen um die Postmoderne und zahlreichen schwierigen
Problemstellungen des Bauens in neuerer Zeit geprägt ist. Im Zeitraum
der letzten rund zwanzig Jahre haben sie mit verschiedensten
umfassenden Bauaufgaben eine eigenständige Architektursprache
entwickelt, die auch für die Zukunft noch viel Gutes verheisst. Das
Streben nach grösstmöglicher Präzision sowie die Suche nach Reduktion
und Verdichtung der Gestaltung sind wesentliche Grundzüge dieser
architektonischen Haltung.
Daniele Marques (geboren 1950) führt seit 1977 (von 1980 bis 1996
zusammen mit Bruno Zurkirchen) ein Architekturbüro in Luzern. Er kann
seit Mitte der Neunzigerjahre eine Reihe grosser Wettbewerbserfolge
verzeichnen und bedeutende Bauten realisieren: u.a. Marktzentrum
Kirchplatz Lustenau, Neue Frauenklinik Luzern, Verkehrsamt Schwyz
(mit J. Reichlin, Schwyz), Wohnbauten und Siedlungen in Luzern und
Meggen, Umbauten Bundeshaus Nord, Bern, Gemeindezentrum
Münsterlingen. Die Reihe der für die gesamte Schweiz exemplarischen
neuen Schulhausbauten in Ruswil LU, Greppen LU (Ausgezeichnet mit dem
silbernen Hasen - von SF DRS/Hochparterre - die Besten 1994) und
Büren LU, welche sich durch hohe Funktionalität und sensiblen,
dialogischen Umgebungsbezug auszeichnen, setzt Daniele Marques zur
Zeit durch eine grosse Schulhausanlage in Fribourg, in Riehen BS und
durch das neue Gymnasium in Chur fort. In Basel baut Daniele Marques,
in Zusammenarbeit mit den Architekten Morger & Degelo das zur Zeit
höchste Hochhaus der Schweiz, den Messeturm Basel sowie den neuen
Messeplatz. Seit 2000 lehrt und forscht Daniele Marques zum Thema
Baukunst im Spannungsfeld zwischen Architektur und Landschaft als
Professor an der Technischen Universität Graz. 2001 ist im
Birkhäuser-Verlag das Buch „Wohnhäuser von Daniele Marques"
erschienen, für 2003 ist eine Monografie vom Verlag gta an der ETH
Zürich geplant.
Andi Scheitlin und Marc Syfrig führen seit 1985 ein gemeinsames
Architekturbüro in Luzern, 2001 wurden die beiden langjährigen
Mitarbeiter François Guillermain und Paolo Janssen Partner. Die Liste
von ausgezeichneten Projekten und realisierten Bauten ist lang und
umfasst ein überaus breites Spektrum an Bauaufgaben und -typen. Mit
der vielbeachteten Aussenstation des Schweizerischen Landesmuseums
„Forum der Schweizergeschichte" in Schwyz haben die beiden - wohl
auch durch ihren kompromisslos klaren und ausdrucksstarken
architektonischen Eingriff in das historische Zeughaus - erstmals
eine breitere, gesamtschweizerische Aufmerksamkeit und Anerkennung
erfahren. Mit dem Roche Forum Buonas ZG (Weiterbildungs- und
Tagungszentrum der Firma Roche), das u.a. durch das Schweizer
Fernsehen DRS und die Zeitschrift Hochparterre von einer Fachjury als
„eines der drei besten neuen Architektur- Bauwerke der Schweiz im
Jahr 2002" ausgezeichnet wurde, ist ihnen ein Bauwerk von
vielbewunderter Grandezza und kompakter Klarheit gelungen,
hervorragend integriert in die dortige schöne Parklandschaft. Zu den
aktuellsten Werken gehören das kürzlich eröffnete Regionale
Eiszentrum in Luzern und der neue Firmensitz der Firma Renggli
Holzbau in Sursee.      Zum ersten Mal in ihrer rund fünfzigjährigen
Geschichte zeichnet die Innerschweizer Kulturstiftung Architekten
aus. Dies geschieht auch im Bewusstsein um die grosse Bedeutung,
welche die Architektur als wichtiger Teil unserer öffentlichen und
privaten Kultur einnimmt. Dieser Preis soll über die Anerkennung von
drei herausragenden Exponenten der aktuellen Architektur hinaus einen
Beitrag zur bewussten und kritischen Auseinandersetzung mit unserer
Baukultur leisten.
Der Preis im Betrag von Fr. 20'000.- wird den drei Architekten zu
je drei gleichen Teilen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im
Frühsommer 2003 überreicht.
Der Stiftungsrat der Innerschweizer Kulturstiftung, Januar 2003

Kontakt:

Geschäftsstelle der Innerschweizer Kulturstiftung

Daniel Huber
Tel. +41/41/228'52'05

Daniele Marques
Tel. +41/41/420'19'19 oder
Mobile +41/79/308'33'39

Andi Scheitlin und
Marc Syfrig
Tel. +41/41/410'72'62

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