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S-Bahn Luzern: Planungsbericht zeigt schrittweise Realisierung auf

Luzern (ots)

Die S-Bahn Luzern soll schrittweise realisiert
werden. Das weitere Vorgehen bei der Planung und Umsetzung des
Projekts, die notwendigen Infrastrukturausbauten, die Kosten und die
Finanzierung sind im eben veröffentlichten Planungsbericht S-Bahn
Luzern aufgezeigt.  Der Planungsbericht geht nun in eine breite
Vernehmlassung.
Regierungsrat Max Pfister, Bau- und Verkehrsdirektor des Kantons
Luzern, bezeichnete die S-Bahn Luzern bei der Präsentation des
Planungsberichtes als tragendes Element der Gesamtverkehrstrategie
des Kantons Luzern. Die S-Bahn Luzern verbessere das Bahnangebot
markant, trage zur Entlastung der Strassen bei und leiste einen
wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik.
Angebotsverbesserungen in Etappen
Die Realisierung der S-Bahn Luzern ist in drei Etappen vorgesehen.
Mit der ersten Etappe wird das Angebot durch eine Verdichtung des
Fahrplans zum 30-Minuten-Takt im Regionalverkehr um 25 Prozent
erhöht. Die örtliche Erschliessung wird mit sieben neuen
S-Bahn-Stationen verbessert und auf drei Linien ist der Einsatz von
neuen, modernen Nahverkehrszügen vorgesehen. Bereits in Betrieb sind
die beiden neuen S-Bahn-Stationen Emmenbrücke Gersag und Root
Längenbold, und die Seetalbahn verkehrt seit letztem Jahr mit
modernsten Zugskompositionen. Auch auf der Seetallinie ist bis
Hochdorf der Halbstundentakt eingeführt. Bis Ende 2004 werden im
Rahmen dieser ersten Etappe noch die neuen S-Bahn-Stationen Hochdorf
Wirtlen, Baldegg Kloster, Buchrain, Wolhusen Weid und Kriens
Mattenhof folgen.
Die zweite Etappe - realisiert bis Ende 2006 - bringt eine weitere
Angebotsverbesserung um gegen 10 Prozent, den einheitlichen Einsatz
neuer Fahrzeuge und zwei weitere S-Bahn-Stationen in Luzern
Würzenbach und Meggen Dorf.
Grosse Infrastrukturausbauten in der dritten Etappe
Von zentraler Bedeutung für die S-Bahn Luzern ist die Realisierung
der dritten Etappe, die den Zeitraum von 2008 bis 2020 umfasst. Sie
wird wesentlich zur angestrebten Verdopplung der Fahrgastzahlen
beitragen. Erreicht werden soll dieses Ziel mit einem weiteren
Angebotsausbau, nämlich dem 15-Minutentakt auf der Achse Luzern - Zug
- Zürich, vier Verbindungen pro Stunde auf der Achse Luzern - Sursee
während der Hauptverkehrszeiten, dem 15-Minutentakt während der
Hauptverkehrszeiten auf den Linien Luzern - Giswil und Luzern - Stans
sowie dem 30-Minutentakt auf den übrigen Linien.
Diese für die Attraktivität der S-Bahn Luzern entscheidenden
Optimierungen des Angebots bedingen jedoch bedeutende
Infrastrukturausbauten, namentlich zusätzliche Kapazitäten bei der
Einfahrt in den Bahnhof Luzern. Der Planungsbericht vergleicht den
Ausbau der bestehenden Bahnhofzufahrt mit dem Bau eines
Durchgangsbahnhofs in Tieflage und zieht aufgrund des
Kosten/Nutzen-Vergleichs die Variante Zufahrtserweiterung vor. Er
kommt zum Schluss, dass durch den Ausbau der Einspurstrecke entlang
dem Rotsee auf Doppelspur und einem Ausbau der bestehenden
Bahnhofzufahrt durch den Gütsch von zwei auf vier Spuren die
gesteckten Angebotsziele erreicht werden können. Der
Durchgangsbahnhof wird als langfristige Option offen gehalten.
Sowohl für die Zufahrtserweiterung durch den Gütsch wie auch für
den Ausbau am Rotsee wurden verschiedene Varianten geprüft und der
Planungsbericht stellt je zwei Varianten näher vor. Regierungsrat Max
Pfister unterstrich anlässlich der Präsentation des Planungsberichtes
die Bedeutung der beiden Vorhaben. Der Kanton Luzern werde alles
daran setzen, dass die nötige Infrastrukturergänzung so rasch wie
möglich als Teil der zweiten Etappe von Bahn 2000 realisiert würden.
Ein weiteres wesentliches Element der dritten Etappe ist die
Verlegung der Brüniglinie. Vorgesehen ist hier der Bau eines
Doppelspurtunnels ab Ausfahrt Bahnhof Luzern bis zur Allmend. Neben
der Optimierung des Schienenverkehrs können mit der Tieflegung vier
Niveauübergänge auf stark befahrenen Strassen eliminiert und zwei
neue Haltestellen - Langensand und Allmend - realisiert werden.
Im Rahmen der dritten Etappe sind ferner Ausbauten zur
Leistungssteigerung auf den Strecken Littau - Malters und Wolhusen -
Huttwil vorgesehen. Zudem stehen noch weitere S-Bahn-Haltestellen auf
dem Programm der dritten Etappe: Luzern Gütsch/Kreuzstutz, Littau
Ruopigen und Wolhusen Markt.
Neues Finanzierungsmodell
Die Finanzierung der im Planungsbericht beschriebenen Angebote der
ersten und zweiten Etappe stützt sich auf die heutigen gesetzlichen
Grundlagen. Die dritte Etappe verursacht zwischen 2008 und 2020
Investitionskosten von 928 Mio. Franken, wovon Kanton und Gemeinden -
bei dem erwarteten Engagement des Bundes - 247 Mio. Franken
verbleiben. Im Planungsbericht wird vorgeschlagen, für die
Finanzierung dieser hohen, unregelmässig anfallenden und langfristig
nutzbaren Investitionen ein Modell zu schaffen, das eine
gleichmässige jährliche Kostenverteilung ermöglicht. Mit jährlichen
Investitionsbeiträgen von 20 Mio. Franken, erbracht vom Kanton und
den Gemeinden, können die Investitionen über 14 Jahre langfristig
finanziert werden. Die erforderliche Anpassung des geltenden Gesetzes
über den öffentlichen Verkehr soll in enger Zusammenarbeit mit den
Gemeinden und den betroffenen Kreisen angegangen werden.
Der ganze Planungsbericht ist unter www.lu.ch/vta einsehbar.

Kontakt:

Regierungsrat Max Pfister
Bau- und Verkehrsdirektor
Tel. +41/41/228'50'41

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