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Vereinigung Langnau, Reiden und Richenthal: Jetzt ist die Bevölkerung gefragt

Luzern (ots)

Langnau, Reiden und Richenthal prüfen den
Zusammenschluss. Der Vereinigungsvertrag liegt im Entwurf vor und
geht nun - zusammen mit dem Finanzplan für die vereinigte Gemeinde -
in die Vernehmlassung. Der Start erfolgte mit einer
Orientierungs-Veranstaltung in Reiden. Die Antworten der Bevölkerung
werden bis zum 13. Oktober 2003 zurück erwartet.
Die Gemeinderäte von Langnau, Reiden und Richenthal erachten eine
Vereinigung der drei Gemeinden als optimale Voraussetzung für die
Zukunft. Dies, nachdem nun in einem Ein-Text-Verfahren und in
Fachgruppen alle wichtigen Grundlagen zusammen getragen worden sind.
Das gute Angebot bleibt
Geht es nach dem vorliegenden Vereinigungsvertrag, dann wird die
vereinigte Gemeinde den Namen "Reiden" tragen; Langnau und Richenthal
werden zu Ortsteilen und behalten als solche ihren Namen. Die
Bewohnerinnen und Bewohner aller drei Gemeinden erhalten nach der
Vereinigung das Bürgerrecht der vereinigten Gemeinde Reiden. Die neue
Gemeinde tritt die Rechtsnachfolge sämtlicher Gemeindeverbände und
-verträge an. Am Angebot und der Qualität der Volksschulen ändert
sich mit der Vereinigung der drei Einwohnergemeinden nichts. Auch
bleiben die Wasserversorgungen im jeweiligen Gemeindegebiet vorerst
wie bisher organisiert und auch die Kantons- und Gemeindestrassen
bleiben unverändert.
Einsparungen bei Behörde und Verwaltung
Der Gemeinderat besteht weiterhin aus fünf Mitgliedern. Auf den 1.
Januar 2006, an dem die Vereinigung vollzogen wird, finden Neuwahlen
statt; und zwar für den Rest der Amtsperiode 2004 bis 2008. Ähnlich
verhält es sich für die Mitglieder der Schulpflege (7 Mitglieder),
der Rechnungskommission (5 Mitglieder), des Urnenbüros (14
Mitglieder), der ständigen Kommissionen und für Verbandsdelegierte.
Mit der Zusammenlegung gibt es Vereinfachungen bei Behörden,
Verwaltung, Kommissionen und Verbandsdelegierten, was sich in
Einsparungen von insgesamt rund  Fr. 500 000.- niederschlägt: Durch
Reduktion der Pensen und Verlagerung von Aufgaben des Gemeinderates
an die Verwaltung liegen die Einsparungen beim Gemeinderat bei rund
Fr. 120 000.-. Im Bereich Personal und Sachaufwand der gesamten
Verwaltung können rund Fr. 380 000 eingespart werden.
Keine Entlassungen
Neuer Standort der Verwaltung ist die heutige Gemeindeverwaltung
in Reiden. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Gemeinden
können ihr Arbeitsverhältnis in der vereinigten Gemeinde fortsetzen.
Für die neue Gemeindeverwaltung sind 14 Vollzeitstellen vorgesehen.
Das ergibt eine Stellenreduktion über alle drei Gemeinden von 1,2
Stellen (die 70 Stellenprozente vom Gemeinderat und das Pensum für
die neue Dienststelle Bauamt inbegriffen). Anstehende Pensionierungen
erlauben es, die Personaleinsparungen ohne Kündigungen vorzunehmen.
Der Kanton unterstützt
Gemeinden, die bis zum 1. Januar 2009 zusammenschliessen, werden
vom Kanton finanziell unterstützt: Mit einem einmaligen Beitrag zum
Zeitpunkt der Vereinigung und mit dem Artikel zur Besitzstandwahrung
im Gesetz über den Finanzausgleich. Der einmalige Beitrag beträgt für
Langnau, Reiden und Richenthal 5 Mio. Franken; er wird zum Zeitpunkt
der Vereinigung ausbezahlt. Durch diesen Betrag werden vor allem die
Schulden von Richenthal und Langnau auf das tiefere Niveau von Reiden
gesenkt.
Beim Besitzstand werden die Finanzausgleichbeiträge während zwölf
Jahren im gleichen Umfang weiter bezahlt, wie dies ohne Vereinigung
auch der Fall wäre. Denn Gemeinden, die sich zusammenschliessen, soll
kein Nachteil entstehen. Während dieser zwölf Jahre stehen der
vereinigten Gemeinde jährlich 1,8 Millionen Franken zur Verfügung.
Damit verbessert sich ihre Situation vor allem in
Investitionsbereich.
Gute finanzielle Aussichten
Gemäss konsolidiertem Finanzplan (inklusive Kantonsbeitrag) der
vereinigten Gemeinden wird im ersten Jahr (2006) ein Defizit von Fr.
367 000.- ausgewiesen, dieses wird durch geplante Grossinvestitionen
(3-fach Turnhalle und Neubau Schulhaus) der Gemeinde Reiden im
folgenden Jahr noch ansteigen. Aber bereits ab 2008 verbessern sich
die Ergebnisse und gegen Ende der Planungsperiode kann mit positiven
Zahlen gerechnet werden. Bereits mit der Vereinigung kann mit einem
Steuerfuss von 2.00 Einheiten gerechnet werden. Obwohl beträchtlich
investiert wurde, liegt die Nettoverschuldung pro Einwohner dann mit
Fr. 5 022.- (2011) unter dem Ausgangswert von Fr. 5 407.- (2006).
Für die Zukunft gewappnet
Mit dem Vernehmlassungsentwurf legen die drei Gemeinderäte von
Langnau, Reiden und Richenthal die Zukunftsstrategie ihrer Gemeinden
vor und sie erachten die Vereinigung als probates Mittel, die Zukunft
positiv zu gestalten. Das vereinigte Reiden wird als Zentrum
aufgewertet und kann vor allem auch gegenüber Kanton und den
Nachbarzentren Zofingen und Dagmersellen stärker auftreten. Mit der
Vereinigung erhöht sich aber auch die Attraktivität des Wohnortes.
Die raumplanerischen Möglichkeiten sind besser. Auf längere Sicht ist
eine Ausdehnung der Arbeitszone Richtung Autobahnanschluss denkbar
und damit kann die Wohnzone intakt gehalten werden.

Kontakt:

Gemeinderäte
Langnau, Reiden und Richenthal

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