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Freiwillige als Motoren der Integrationsförderung

Luzern (ots)

Das Engagement der Freiwilligen in der
Integrationsförderung sichtbar machen, war das Hauptziel der neusten
Plattform Integration der Koordinationsstelle für Ausländerfragen und
Integrationspolitik des Kantons Luzern. Hundert Zugewanderte und
Einheimische diskutierten am letzten Donnerstagabend über ihre
unterschiedlichen Sichtweisen der Freiwilligenarbeit. Als Möglichkeit
der besseren Anerkennung wurde der Sozialzeitausweis vorgestellt.
Orientierungshilfe am Anfang
Der blaue Billettautomat der Verkehrsbetriebe Luzern war für den
vor zwölf Jahren aus dem Iran eingereisten Morris Setudegan ein
Rätsel, das er nicht auf Anhieb entschlüsseln konnte. Usharanjani
Arulrasa aus Sri Lanka hatte hingegen mehr Glück. Sie hatte bald nach
ihrer Einreise Kontakt mit einer Schweizerin, die ihr freiwillig
half, sich im Alltag zu orientieren. Diese Erfahrung war für sie so
prägend, dass sich Usharanjani Arulrasa jetzt selber im
Freiwilligennetz der Caritas Luzern engagiert.
Unterschiedliche Sichtweisen
Der grösste Teil der Integrationsförderung geschieht freiwillig
und spontan. Lathan Suntharalingam machte auf diese unter
Migrantinnen und Migranten verbreitete Haltung aufmerksam. Landsleute
telefonieren und kommen vorbei, wenn sie z.B. den Brief einer
Amtsstelle nicht verstehen. Dieses Engagement ist nicht messbar; es
ist selbstverständlich und die Abgrenzung ist schwierig. Die
organisierte Freiwilligenarbeit in Projekten oder Vereinen dagegen
ist messbarer. Hier ist es wichtig, die Arbeit auf verschiedene
Schultern zu verteilen, um nicht zu ermüden und auszubrennen. Vielen
Zugewanderten ist die strukturierte Freiwilligen"arbeit", wie sie
sich unserer Gesellschaft mehr und mehr entwickelt, fremd. Die
Abgrenzung steht für sie nicht derart im Vordergrund.
Anerkennung durch Sozialzeitausweis
In der engagierten Diskussion wurde erkennbar, dass eine
gesellschaftliche Anerkennung der Freiwilligenarbeit notwendig ist.
Regula Schärli, Stellenleiterin von Benevol, machte auf den
Sozialzeitausweis aufmerksam, der vor zwei Jahren lanciert worden
war. Dieser Ausweis dokumentiert die geleistete Tätigkeit und weist
auf die dadurch erworbenen Kompetenzen hin. Martina Durrer
berichtete, wie die Caritas Luzern den Sozialzeitausweis in ihrem
Freiwilligennetz einsetzt. Der Sozialzeitausweis scheint in
Migrantenvereinen noch wenig verbreitet zu sein.
Engagement mit Wirkung
Jeannette Bühler hat als Präsidentin des Elternrates des
Schulhauses Meierhöfli in Emmen erfahren, wie sich durch persönlichen
Einsatz in der Freiwilligenarbeit Entscheidendes zur
Integrationsförderung erreichen lässt. Sie hat erfahren, dass
Begegnung und Kontakt mit Zugewanderten bereichernd sein und zu neuen
Sichtweisen führen können. Das gemeinsame Engagement hat in diesem
Fall mitgeholfen, das Schulhaus Meierhöfli zu sanieren und eine neue
Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft zu begründen.

Kontakt:

Hansjörg Vogel
Integrationsbeauftragter des Kantons Luzern
(Heute Freitag bis 17.30 Uhr erreichbar)
Tel. +41/41/228'61'77
E-Mail: hansjoerg.vogel@lu.ch

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