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Zweite Luzerner Trendtage Gesundheit: Hoch spezialisierte Medizin mit hohem volkswirtschaftlichen Nutzen

Luzern (ots)

Der Schweizer Gesundheits-Gipfel zur hoch
spezialisierten Medizin ist heute in Luzern zu Ende gegangen.
Zahlreiche prominente Redner unterstrichen während den 2. Luzerner
Trendtage Gesundheit vor allem den volkswirtschaftlichen Nutzen der
Spitzenmedizin, deren Bedeutung für die Attraktivität des
Wirtschafts- und Arbeitsstandorts Schweiz.
Die Transplantationsmedizin steht bei den laufenden Bemühungen zur
Koordination der hoch spezialisierten Medizin in der Schweiz im
Vordergrund. Und ohne Zweifel zählt die Organtransplantation zu den
spektakulärsten Leistungen der Spitzenmedizin. Weiterhin wird darüber
um Lösungen gerungen. Für Gesundheitsminister Pascal Couchepin ist
die Koordination der Spitzenmedizin unabdingbar. Er hielt die am
Forum in Luzern versammelten, fast dreihundert Spitzenvertreter des
Gesundheitswesens zur raschen Einigung an, will den Bund aber aus der
Entscheidfindung heraushalten und spielt den Ball entschieden den
Kantonen zu. "Ansonsten wird halt der Markt entscheiden und zwar mit
allen Abenteuern, die das mit sich bringt." Viele der in Luzern
anwesenden Praktiker schütteln ab diesem politischen Streit den Kopf:
"Im internationalen Vergleich ist die Schweiz ein einziger Campus",
sagte beispielsweise der St. Galler Krebsspezialist Thomas Cerny.
Spitzenmedizin vor allem das Produkt hoher Interdisziplinarität
Doch die Situation um die hoch spezialisierte Medizin bleibt
verworren. Deutlich wird dies schon dadurch, dass sich die
Spezialisten bei der Definition des Begriffes der Spitzenmedizin
schwer tun. Hoch spezialisierte Medizin finde in zahlreichen
Disziplinen statt wurde argumentiert und sie umfasse weit mehr als
nur die prestigeträchtigen Organtransplantationen. Eine Vielzahl
unterschiedlichster Leistungen und Entwicklungen in der Diagnostik
und der Therapie seien ebenso wichtig. Etwas, das auch der
renommierte Berner Herzchirurg Thierry Carrel deutlich unterstrich:
"Viele sprechen von Spitzenmedizin und -leistungen und übersehen
dabei, dass diese das Ergebnis einer hohen Interdisziplinarität sind,
bei der akutmedizinische Leistungen, die Rehabilitation, die
Hausarztmedizin und die Mitwirkung des Patienten enorm wichtig sind."
Klar ist auch, dass es in der hoch spezialisierten Medizin um
handfeste wirtschaftliche Interessen geht. Wer Spitzenmedizin
anbietet, verfügt über mehr und besser dotierte Arbeitsplätze, mehr
Forschungsgelder, teurere Technologien, höheres Prestige und eine
bessere Wettbewerbsposition auf dem nationalen und internationalen
Gesundheitsmarkt.
Auch kleine Hochschulen mit weniger Ressourcen erbringen
Spitzenleistungen
Einigkeit besteht darüber, dass Spitzenmedizin grundsätzlich das
"Spitzenprodukt" komplexer Systeme ist, nämlich des Gesundheits- und
des Bildungsbereiches sowie der Wirtschaft. Interessant dabei: hoch
spezialisierte Medizin findet nicht nur an grossen Medizinischen
Universitätszentren statt und sie ist ebenso wenig allein das
Resultat grosser Investitionsmöglichkeiten. Durch Professor Peter
Suter, Vize-Rektor der Universität Genf präsentierte Studien belegen,
dass auch kleinere Hochschulen und nichtuniversitäre Institute -
teilweise mit beträchtlich weniger Mittel - Spitzenleistungen
erbringen.
Hoher volkswirtschaftlicher Nutzen
Die viel gehörte Meinung, die hoch spezialisierte Medizin und
teure Medikationen seien die wichtigsten Kostentreiber im
Gesundheitswesen wurde am Forum in Luzern von mehreren Referenten
bestritten. Das Gegenteil sei der Fall. Dank der Spitzenmedizin sei
es heute möglich, Krankheiten früher und besser zu diagnostizieren
und zu behandeln. Die Patienten profitierten von kürzeren,
sichereren, weniger belastender Therapien und besserer Medikation.
Speziell im Bereich der Behandlung von Tumorerkrankungen gelangten
heute hochwirksame Medikamente zur Anwendung, die für die Patienten
besser verträglich und mit weniger Nebenwirkungen verbunden seien,
die Lebensqualität deutlich verbesserten und Überlebensvorteile
verschafften. Die Dauer teurer Spitalaufenthalte habe sich erheblich
reduziert und ambulante Behandlungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten
würden stark ausgebaut.
Dies alles erlaube, dass die Reintegration der Patientinnen und
Patienten in den Arbeitsprozess heute sehr viel früher möglich werde
als noch vor wenigen Jahren. Unbestritten verursache die hoch
spezialisierte Medizin und deren weitere Entwicklung unmittelbar
höhere Kosten - anderseits überwiege aber der volkswirtschaftliche
Nutzen, der durch diese Entwicklungen möglich werde. Diesen Nutzen
gelten es verstärkt sichtbar zu machen, zu belegen und in Relation zu
den Kosten und Investitionen im Gesundheits- und Bildungsbereich zu
setzen.
Nähere Informationen finden Sie unter www.trendtage-gesundheit.ch.
Auf dieser Website finden Sie ab heute 17 Uhr tagesaktuelle Bilder
der 2. Luzerner Trendtage Gesundheit zum Download.
Voranzeige:
Die 3. Luzerner Trendtage Gesundheit finden am 21. und 22. März
2007, wiederum im KKL Luzern, statt.

Kontakt:

Bernhard Kummer
Kontakt:
Medienbeauftragter
Telefon +41/79/337'30'30

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