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Staatskanzlei Luzern

Kampf gegen die Ambrosia

Luzern (ots)

Ambrosia ist eine raschwüchsige Pflanze, die sich
bei uns immer mehr ausbreitet. Ambrosia kann aber auch dem Menschen
gefährlich werden: von Ende Juli bis Oktober löst ihr Pollen bei
empfindlichen Personen Asthma und Allergien aus.
Das beifussblättrige Traubenkraut oder Ambrosia artemisiifolia,
wie die einjährige Pflanze mit wissenschaftlichem Namen heisst,
stammt aus Nordamerika. Sie ist das Musterbeispiel eines „invasiven
Neophyten". Als Neophyten bezeichnet man gebietsfremde Pflanzenarten,
die erst nach der Entdeckung Amerikas bei uns eingeführt wurden.
"Invasiv" sind sie dann, wenn sie sich explosionsartig auszubreiten
drohen.
Die Ambrosia keimt ab Ende April und blüht von Ende Juli bis
Oktober. Die Pflanze ist derzeit rund 20 bis 50 cm (im Endstadium bis
zu 150 cm) hoch und bildet viel Blütenstaub. Bei 10 bis 15 Prozent
der Menschen führen Ambrosiapollen zu Heuschnupfen und Augenbrennen,
bei 2 bis 3 Prozent zu Asthma und Atemnot. Die Pollensaison
verlängert sich in Gebieten mit Ambrosia um zwei Monate. Die Pflanze
verdrängt einheimische Arten und kann in landwirtschaftlichen
Kulturen zum Problem werden.
Die Ambrosia ist eine Überlebenskünstlerin. Sie wächst an
Wegrändern, auf Kiesplätzen, in Parkanlagen, auf Kompostplätzen oder
im Hausgarten in der Nähe von Vogelfütterungsstellen, weil bis vor
kurzem viele Vogelfuttermischungen mit Ambrosiasamen verunreinigt
waren. Geschnittene Pflanzen treiben wieder aus und bilden innert
sechs Wochen reife Samen. Weil im vergangenen Jahr nur vereinzelte
Meldungen eingegangen sind, geht die Dienststelle Landwirtschaft und
Wald (lawa) davon aus, dass die Ambrosia im Kanton Luzern noch nicht
weit verbreitet ist.
Ambrosia wird im Kanton Luzern amtlich bekämpft. Wer eine Ambrosia
entdeckt, ist im Prinzip verpflichtet, die Pflanze zu vernichten und
den Standort der Gemeinde zu melden. Stehen mehr als 50 Pflanzen am
gleichen Ort, sollte dies dem lawa gemeldet werden. Dieses sorgt für
die fachgerechte Bekämpfung und Entsorgung. Mitte Juli beginnt,
zusammen mit den Feuerbrandkontrollen, die systematische Überwachung
der Ambrosia. Das lawa ist zurzeit daran, die Gemeinden (Werkdienste,
Landwirtschaftsbeauftragte usw.) ausführlich zu informieren.
Merkblätter, Bilder und andere Informationen über die Ambrosia können
auf der Website www.lawa.lu.ch herunter geladen werden.

Kontakt:

Heinrich Hebeisen
Landwirtschaft und Wald
Fachbereich Pflanzenschutz
Mobile: +41/79/377'04'20
E-Mail: heinrich.hebeisen@lu.ch
Internet: http://www.lawa.lu.ch

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