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Wenig Einbürgerungen aus traditionellen Einwanderungsländern

Luzern (ots)

Im Jahr 2005 sind im Kanton Luzern 1243 Personen
eingebürgert worden, 24 weniger als im Vorjahr (-1,9%).
Einbürgerungen von Menschen aus traditionellen Einwanderungsländern
waren relativ selten, wie das Amt für Statistik des Kantons Luzern
mitteilt.
In den letzten sechs Jahren von 2000 bis 2005 wurden im Kanton
Luzern im Mittel jährlich rund 1200 Personen eingebürgert. Im Jahr
2005 waren es 1243. Davon wurden 1016 ordentlich eingebürgert und 194
nach dem erleichterten Einbürgerungsverfahren, wie aus der Kantonalen
Bevölkerungsstatistik des Amts für Statistik hervorgeht.
Serbien und Montenegro weiterhin an der Spitze
Die meisten Einbürgerungen im Jahr 2005 entfielen - wie in den
Vorjahren - auf Personen aus Serbien und Montenegro (493). Gemessen
am Bevölkerungsbestand waren aber Einbürgerungen von Personen aus Sri
Lanka, Bosnien-Herzegowina und der Türkei am häufigsten. Relativ
selten sind Einbürgerungen von Personen aus den traditionellen
Einwanderungsländern Italien (65 Personen), Spanien (14) und Portugal
(20) sowie Deutschland (26).
Stadt Luzern vor Littau und Kriens
Zahlenmässig mit Abstand am meisten Einbürgerungen registrierte im
Jahr 2005 die Stadt Luzern (356), gefolgt von den
Agglomerationsgemeinden Littau (94) und Kriens (80). Vergleichsweise
wenig Personen wurden in Emmen eingebürgert (13 erleichterte
Einbürgerungen, 5 Bürgerrechtsfeststellungen). Das liegt darin
begrün-det, dass von Juli 2003 bis September 2005 die Gemeinde Emmen
als Folge eines Entscheids des Bundesgerichts keine
Einbürge-rungsgesuche behandeln durfte. Erst nachdem ein neues
Verfahren definiert und die Gemeindeordnung entsprechend geändert
war, konnte die im Juni 2005 gewählte Bürgerrechtskommission ihre
Arbeit aufnehmen.
Die rohe Einbürgerungsziffer (Anzahl der das Schweizer Bürgerrecht
erwerbenden Personen, bezogen auf die ausländische Wohnbevölkerung am
Jahresanfang) erreichte in der Stadt Luzern somit den Wert von 3,2
(Littau: 1,6; Kriens: 2,1). Im kantonalen Mittel belief sich die rohe
Einbürgerungsziffer im Jahr 2005 auf 2,3, im schweizerischen Mittel
auf 2,6.
Aktuelle Tendenz: steigend
Für das Jahr 2006 weist die Tendenz bei den Einbürgerungen wieder
nach oben: In den ersten drei Quartalen 2006 wurden rund 16 Prozent
mehr Personen eingebürgert als in den ersten drei Quartalen 2005
(1183 im Vergleich zu 1016); zugenommen hat vor allem die Anzahl der
Einbürgerungen von Personen aus Serbien und Montenegro (von 390 auf
519). Der Grund für den Zuwachs liegt nach Einschätzung des
Bundesamtes für Migration vor allem in der neuen Gebührenverordnung
des Bundes; sie trat Anfang 2006 in Kraft und führt im Durchschnitt
zu tieferen Gebühren pro Einbürgerung.

Kontakt:

Lic. oec. publ. G.A. Paravicini Bagliani
Vorsteher Amt für Statistik
Tel. +41/41/228'56'33

Anhänge:
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/4466_LUSTATnews_2007_01.pdf

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