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Luzerner Wirtschaft erwartet gutes Geschäftsjahr

Luzern (ots)

Nach dem guten Geschäftsgang im ersten Quartal 2007
blicken die Luzerner Unternehmen erwartungsfroh auf die kommenden
Monate, wie das Amt für Statistik des Kantons Luzern mitteilt. Einen
besonders positiven Einfluss auf die Schweizer Konjunktur üben
zurzeit der private Konsum, die Ausrüstungsinvestitionen und die
Finanzmarktdienste aus. Dem Konsum und den Investitionen zuträglich
sind die seit Mitte 2006 sinkenden Konsumenten-, Produzenten- und
Importpreise. Weiterhin starke Effekte zeigt die gute konjunkturelle
Lage auf dem Arbeitsmarkt. Im ersten Quartal 2007 sank die
Arbeitslosigkeit rasant: Schweizweit reduzierte sie sich im
Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent, im Kanton
Luzern fiel sie ebenfalls um 0,6 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent.
Dieser Trend dürfte sich auch im zweiten Quartal fortsetzen.
Industrie: Hohe Auslastung ruft nach Investitionen
Vom guten wirtschaftlichen Klima im ersten Quartal 2007
profitierten binnenmarktorientierte Industriebetriebe fast genauso
stark wie exportorientierte. Der Indikator Geschäftsgang
(Durchschnitt aus Bestellungseingang, Auftragsbestand und Produktion)
übertraf im Januar die 30-Punkte-Marke. Grösste Sorge für die
Luzerner Industriellen sind weiterhin technische Kapazitätsengpässe.
Obwohl jeder fünfte Betrieb seine technischen Produktionskapazitäten
erhöhte, bleibt die durchschnittliche Kapazitätsauslastung mit 88,2
Prozent zu hoch. Da die hohe Auslastung die Produktion hemmt, werden
die Industriebetriebe erneut in die Ausrüstung investieren.
Baugewerbe: Hohe Auftragsbestände im Hochbau
Gemessen am Umsatz hat die Bautätigkeit im Kanton Luzern im ersten
Quartal 2007 erneut leicht zugelegt. Von den im Hochbau tätigen
Bauunternehmen verfügt mehr als die Hälfte über hohe
Auftragsbestände; zwei Drittel weisen eine Zunahme der Bautätigkeit
im Vorjahresvergleich sowie eine gute Geschäftslage aus. Eine
Abkühlung der Luzerner Hochbaukonjunktur zeichnet sich mittelfristig
nicht ab. Bereits Ende März waren die Betriebe für die folgenden 5,9
Monate ausgebucht, und sie erwarten ausnahmslos, dass der Fluss an
Neuaufträgen zumindest stabil bleibt. Über die Hälfte der Betriebe
will daher mehr Personal einstellen. Gleichzeitig wird im zweiten
Quartal 2007 jeder fünfte Betrieb seine Preise anheben.
Weniger günstig ist die Entwicklung im Tiefbau: Sowohl im
Vorquartals- als auch im Vorjahresvergleich nahm die Bautätigkeit bei
über 40 Prozent der Betriebe ab. Die Problematik der technischen
Kapazitätsengpässe hat sich damit entschärft. Die Geschäftslage hielt
sich gleichwohl auf normalem Niveau. Für die nächsten Monate rechnen
die Betriebe aber wieder vermehrt mit zusätzlichen Aufträgen. Der
Arbeitsvorrat ist für 3,4 Monate gesichert, bei der Preisgestaltung
wird es indes kaum Spielraum nach oben geben. Und auch in Sachen
Beschäftigung äussert man sich im Luzerner Tiefbaugewerbe
zurückhaltender als im Hochbau.
Gastgewerbe: Ausländische Touristen strömen nach Luzern
Das Luzerner Gastgewerbe floriert; im Zuge der guten
Weltkonjunktur reisen wieder deutlich mehr Gäste aus dem Ausland in
den Kanton Luzern. Davon profitiert besonders die Hotellerie. Mehr
als drei Viertel der von der KOF-Umfrage erfassten Herbergen
meldeten, dass die Anzahl der Logiernächte im ersten Quartal 2007
insgesamt gestiegen sei. Die Zimmer waren zu fast 70 Prozent sehr gut
belegt. Als Konsequenz daraus verbesserte sich die Ertragslage im
Vergleich zum Vorjahresquartal bei mehr als 72 Prozent der Befragten,
und der Umsatz stieg um durchschnittlich 9,7 Prozent. Zwölf Monate
zuvor war er noch um 1,2 Prozent gesunken.
Bergauf, wenn auch in gemächlichem Tempo, geht es auch mit den
Gaststätten. Noch aber sind die Maximalwerte aus dem Jahr 2000 ausser
Reichweite. 44 Prozent der Restaurants konnten im ersten Quartal 2007
mehr verkaufen als ein Jahr zuvor, 18 Prozent büssten an Absatz ein.
Im schweizerischen Vergleich stehen die Luzerner Restaurants gut da.
Detailhandel: Mehr kauffreudige Kunden
Auch der Detailhandel steht gut da. Im ersten Quartal 2007 hat
sich die Kundenfrequenz im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht, und
sie führte sogar - anders als im Vorquartal - zu deutlich mehr
Umsatz. Im Januar erhöhten sich die Luzerner Detailhandelsumsätze um
3,6 Prozent, im Februar um 1,8 und im März sogar um 5,7 Prozent.
Jetzt schauen die Luzerner Detailhändler dem Sommer positiv entgegen.
85 Prozent aller von der KOF-Umfrage erfassten Betriebe erwarten
gleich bleibende oder steigende Umsätze. Zwei Drittel rechnen mit
einer stabilen Ertragslage, 21 Prozent mit einer besseren.
Entsprechend häufen sich die Anzeichen, dass sich die
Beschäftigungssituation auch im Detailhandel nachhaltig verbessern
könnte: Über 22 Prozent der Firmen planen, den Personalbestand
aufzustocken.
Ausführliche Informationen im LUSTATaktuell
Ausführlichere Informationen zur Entwicklung der Luzerner
Wirtschaft im ersten Quartal 2007 finden sich in der neuen Ausgabe
von LUSTATaktuell des Amtes für Statistik. Nach einem
Übersichtsartikel bringt das Heft statistisches Material und
Kommentare zu Industrie, Baugewerbe, Detailhandel und Gastgewerbe.
Die Lage der Hotellerie wird speziell beleuchtet und in zwei
Interviews diskutiert: mit Marcel Perren, dem Tourismusdirektor von
Luzern, und mit Patric Graber, dem Präsidenten von Luzern Hotels. Die
zwölfseitige Ausgabe kann zum Preis von 12 Franken bezogen werden
bei: Amt für Statistik des Kantons Luzern, Burgerstrasse 22, Postfach
4168, 6002 Luzern (www.lustat.ch).
Anhänge:
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/4845_LUSTATaktuell_2007_04.pdf

Kontakt:

Lic. phil. Nathalie Portmann
wissenschaftliche Mitarbeiterin Amt für Statistik
Weitere Informationen:
Tel.: +41/41/228'58'71

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