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Konjunktur: Kräftige Inlandnachfrage beflügelt Luzerner Wirtschaft

Luzern (ots)

Die robuste Weltkonjunktur verschafft der Schweizer
Wirtschaft weiterhin wichtige Impulse. Die besten Geschäfte machten
im zweiten Quartal 2007 aber Betriebe, die neben ausländischen auch
heimische Kunden haben, wie LUSTAT Statistik Luzern mitteilt.
Dank den optimalen aussenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und
der intakten Binnennachfrage konnte die Schweizer Wirtschaft im
zweiten Quartal 2007 weiter wachsen, ohne sich zu überhitzen. Zwar
liess der Index der Konsumentenstimmung im Juli etwas nach, mit plus
15 Punkten liegt er aber noch immer weit über dem langjährigen
Durchschnitt. Im anhaltend günstigen konjunkturellen Klima entspannt
sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin. Schweizweit fiel
die Zahl der Arbeitslosen im Juni zum ersten Mal seit dem Jahr 2002
wieder unter die Marke von 100'000 (Quote: 2,5%). Auch der Luzerner
Arbeitsmarkt profitiert weiterhin vom kräftigen Produktionsanstieg.
Ende Juni waren noch 3'594 Personen als arbeitslos gemeldet (Quote:
1,9%).
Industrie: Gute Geschäfte rufen nach mehr Personal
Die Luzerner Industrie befindet sich weiterhin in blendender
Verfassung. Der Indikator Geschäftsgang (Durchschnitt aus
Bestellungseingang, Auftragsbestand und Produktion) erreichte zum
Ende des zweiten Quartals 32,9 Punkte. Damit lag der Kanton Luzern 8
Punkte über dem Schweizer Mittel. Am besten liefen die Geschäfte für
Luzerner Industriebetriebe, die sowohl die inländische als auch die
ausländische Nachfrage bedienen. Der Geschäftsgang stark
exportorientierter Firmen rutschte ins Minus, aber nur weil im
Vergleich zu den äusserst starken Vorjahresmonaten die Produktion
gedrosselt wurde. Die Aussichten für das dritte Quartal sind indessen
weiterhin positiv. Immer mehr wird nun auch die Einstellung von
zusätzlichem Personal zum Thema.
Baugewerbe: Noch einmal richtig in Schwung gekommen
Die Luzerner Baukonjunktur schlägt weiterhin ein ansehnliches
Tempo an. Lediglich rund 10 Prozent der Bauunternehmen verzeichnen
eine rückläufige Bautätigkeit und damit weniger Umsatz als im
Vorjahr, und die Auftragsbestände werden von immer mehr Betrieben als
hoch bezeichnet. Der Arbeitskräftemangel wird zusehends zum Hemmnis
bei der Auftragsausführung. Jedes fünfte Bauunternehmen sucht denn
auch Personal.
Im Hochbau konnte die Bautätigkeit im Vergleich zum
Vorjahresquartal insgesamt leicht gesteigert werden, verglichen mit
dem ersten Quartal 2007 sogar deutlich. Im Tiefbau gingen nach dem
etwas flauen ersten Quartal wieder vermehrt Aufträge ein. Stark
zugenommen hat die Bautätigkeit im Ausbaugewerbe.
Gastgewerbe: Zimmerauslastung sehr hoch
Das Luzerner Gastgewerbe ist sehr gut in die Sommersaison
gestartet. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Umsatz im
zweiten Quartal um 5,3 Prozent. Die Ertragslage verbesserte sich bei
mehr als der Hälfte der Betriebe; nur bei 15 Prozent wurde sie
schlechter. Unter diesen 15 Prozent befinden sich einmal mehr fast
ausschliesslich Gaststätten. Ihre Lage hat sich insgesamt jedoch
deutlich verbessert: Fast 60 Prozent der Wirtinnen und Wirte
registrierten im Vergleich zum Vorjahr mehr Absatz und Umsatz.
Aus der Hotellerie kommen fast nur erfreuliche Meldungen; einzelne
Ausnahmen machen lediglich kleinere und/oder nicht klassifizierte
Häuser. Mehr als zwei Drittel der Hoteliers verbuchten mehr
Logiernächte inländischer und ausländischer Gäste. Mit 74,4 Prozent
war die Zimmerauslastung sehr hoch. Der Umsatz stieg im Mittel um 10
Prozent.
Detailhandel: Mehr Kunden in grossen Läden
Die Umsätze der Luzerner Detaillisten stiegen im zweiten Quartal
2007 im Durchschnitt um 2,3 Prozent - deutlich weniger kräftig als im
sehr starken ersten Quartal. Trotzdem geht es den meisten Luzerner
Detaillisten gut: 90 Prozent von ihnen beurteilen sowohl die
Geschäftslage als auch die Ertragslage als befriedigend oder gut. Die
Kundenfrequenz steigt weiterhin kräftig an; die Höchstwerte aus den
Jahren um 2000 sind aber noch nicht erreicht. Ein weiteres Mal ziehen
grosse Läden deutlich mehr zusätzliche Kunden an als mittelgrosse
oder kleine. Nachgefragt werden im Moment alle Produktegruppen.
Auf die Beschäftigung wird sich die gute Geschäftslage jedoch
weiterhin kaum auswirken: Den Betrieben, die neues Personal
einstellen wollen, stehen fast ebenso viele gegenüber, die die
Beschäftigung reduzieren wollen.
Ausführlichere Informationen zur Entwicklung der Luzerner
Wirtschaft im zweiten Quartal 2007 finden sich in der neuen Ausgabe
von LUSTAT aktuell der zentralen Statistikstelle des Kantons Luzern.
Nach einem Übersichtsartikel bringt das Heft statistisches Material
und Kommentare zu Industrie, Baugewerbe, Detailhandel und
Gastgewerbe. Die achtseitige Ausgabe kann zum Preis von 8 Franken
bezogen werden bei:
LUSTAT Statistik Luzern, Burgerstrasse 22, Postfach 4168, 
   6002 Luzern (www.lustat.ch)

Kontakt:

lic. phil. Nathalie Portmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin LUSTAT Statistik Luzern
Tel.: +41/41/228'58'71

Anhänge:
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/5077_LUSTAT_aktuell_2007_08.pdf

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