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Ausbau Zentralbahn: Gemeinsamer Einsatz für Mobilität und Erreichbarkeit

Luzern (ots)

Die Zentralbahn soll eine leistungsfähige
Infrastruktur erhalten. Das Bau- und Auflageprojekt für den
Doppelspurausbau und die Tieflegung der Bahnlinie in Luzern, das die
Grundlage für die weiteren politischen Entscheide bildet, liegt vor.
Vertreter der Kantonsregierungen von Luzern, Ob- und Nidwalden sowie
des Stadtrates von Luzern haben an einer Medienorientierung auf den
vielfältigen Nutzen des gemeinsamen Projektes hingewiesen.
Der Ausbau der Zentralbahn zählt zu den Herzstücken des
Agglomerationsprogramms Luzern. Der Ausbau ermöglicht der Zentralbahn
eine markante Verbesserung des Angebots. Mit der neuen unterirdischen
Haltestelle Allmend wird das grösste Veranstaltungsgelände der
Zentralschweiz direkt für den Schienenverkehr erschlossen. Die
Tieflegung der Bahn auf Luzerner Stadtgebiet erlaubt die Aufhebung
von vier Niveauübergängen. Die derzeitige Behinderung des Verkehrs,
insbesondere auch des strassengebundenen öffentlichen Verkehrs wird
beseitigt, die Lärmimmissionen der Bahn auf Stadtgebiet werden stark
reduziert.
Das Projekt sieht in Luzern einen Ausbau auf Doppelspur auf einer
Länge von rund 1.9 Kilometern, ab Bahnhof Luzern bis zur bereits
bestehenden Doppelspur vor der Haltestelle Kriens Mattenhof, vor. Ein
weiterer 500 Meter langer Doppelspurausbau ist in Hergiswil von der
Kantonsgrenze bis Hergiswil Matt geplant. Neu wird die Bahn in einem
554 Meter langen Tunnel unter der Hubelmatt zur neuen unterirdischen
Haltestelle Allmend geführt. In einem weiteren, 615 Meter langen, im
Tagebau erstellten Tunnel soll die Bahn die Allmend unterqueren.
Bestandteil des Projekts sind ferner Beschleunigungsmassnahmen in den
Kantonen Nidwalden, Obwalden und Bern, die für eine Reduktion der
Fahrzeiten sorgen. Es handelt sich dabei um die Sanierung von
Bahnübergängen durch Aufhebung, Ausrüstung mit Blinklichtanlagen oder
automatische Schrankenanlagen sowie um den Einbau von schlankeren
Weichen und den Ausbau von Kreuzungsstellen.
Die Gesamtkosten für den Ausbau der Zentralbahn betragen 250
Millionen Franken (Kostenstand 2005). Das Projekt wurde im Herbst
2006 in die Liste der dringlichen und baureifen Projekte des
Infrastrukturfonds des Bundes aufgenommen. Über diesen Fonds
beteiligt sich der Bund massgeblich an der Finanzierung. Die
Restkosten teilen sich die Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden und
die Stadt Luzern auf Basis des Nutzens.
Aufgeschlüsselt auf die Finanzierungspartner ergeben sich folgende
Anteile:
   - Bund 120 Millionen (48%)
   - Kanton Luzern 68 Millionen (27,5%)
   - Kanton Nidwalden 23 Millionen (9%)
   - Kanton Obwalden 15 Millionen (6%)
   - Stadt Luzern 24 Millionen (9,5%)
Die Parlamente der Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden und der
Stadt Luzern haben im Jahre 2006 und 2007 Planungskredite von
insgesamt 6 Millionen Franken gesprochen und den Kostenteiler unter
den beteiligten Gemeinwesen genehmigt. Das Bauprojekt wird nun den
Parlamenten unterbreitet. Kanton und Stadt Luzern werden über die
Vorlage am 24. Februar 2008 an der Urne befinden. In den Kantonen
Nidwalden und Obwalden werden der Land- bzw. Kantonsrat im Dezember
bzw. Oktober über den Kredit entscheiden. Der Baubeginn ist Ende 2008
vorgesehen, die Inbetriebnahme der neuen Infrastrukturen 2013.
Regierungsrat Max Pfister, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und
Wirtschaftsdepartements des Kantons Luzern machte an der
Medienorientierung auf den ausserordentlich grossen Nutzen des
Ausbauprojekts für das Gesamtverkehrssystem aufmerksam. Höhere
Zugsdichten und ein attraktives Fahrplanangebot würden dafür sorgen,
dass der steigenden Nachfrage Rechnung getragen und das bedeutende
Umsteigepotenzial auf den öffentlichen Verkehr ausgeschöpft werden
könne.
Regierungsrat Gerhard Odermatt, Volkswirtschaftsdirektor des
Kantons Nidwalden, wies darauf hin, dass die Verkehrsströme sich
nicht an Kantonsgrenzen orientieren, werktags und sonntags und in
beiden Richtungen stattfinden. Mit einem attraktiven Angebot auf der
Schiene, und der Ausbau der Zentralbahn schaffe hierfür die
Voraussetzungen, könnten die Pendlerinnen und Pendler auf die Bahn
gebracht werden. Wichtig sei nun, „dass wir den Weg gemeinsam und
entschlossen beschreiten."
Regierungsrat Hans Matter, Vorsteher des Bau- und
Raumentwicklungsdepartements des Kantons Obwalden erklärte, sein
Kanton freue sich, dass mit dem Ausbau der Zentralbahn ein weiterer
entscheidender Schritt zur Aufwertung der Verkehrsbeziehungen auf
Schiene und Strasse zwischen Obwalden und Nidwalden und der
Agglomeration Luzern, dem Grossraum Zürich und dem gesamten
Mittelland eingeleitet werde.
Stadtrat Kurt Bieder, Baudirektor der Stadt Luzern, begrüsste die
Verlagerung auf die Schiene, die durch den Ausbau der Zentralbahn
möglich werde. Viele Pendlerinnen und Pendler von und nach Luzern,
aber auch nach Zug und nach Zürich würden die Bahn benützen, womit
die Autobahn und insbesondere das städtische Strassennetz zugunsten
der Bevölkerung entlastet würden.
Laut Josef Langenegger, Geschäftsführer der Zentralbahn, wird die
Zentralbahn dank des Ausbaus per Dezember 2013 über eine deutlich
verbesserte Infrastruktur verfügen. Diese ermögliche einen
optimierten Fahrplan sowie eine Erhöhung der Kapazität bis zu 50% und
damit eine nachhaltige Entwicklung des öffentlichen Verkehrs.

Kontakt:

Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement des Kantons Luzern
Tel. +41/41/228'53'52

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