Verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit im unteren Wiggertal
Luzern (ots)
Die Aargauer und Luzerner Gemeinden des unteren Wiggertals wollen die Entwicklungsaufgaben verstärkt in kantonsübergreifender Koordination wahrnehmen. Die Zusammenarbeit, in die auch die Kantone Aargau und Luzern sowie der Regionalplanungsverband Zofingenregio eingebunden sind, wurde am 22. November 2007 in einem Letter of Intent besiegelt. Als erstes Entwicklungsmodul wird die Raumentwicklung in Angriff genommen.
Der Letter of Intent wurde an einem offiziellen Festakt in der Kommende Reiden von Vertretern der beiden Kantone, des Regionalplanungsverbandes Zofingenregio sowie der beteiligten Gemeinden Aarburg, Brittnau, Dagmersellen, Oftringen, Reiden, Rothrist, Strengelbach, Wikon und Zofingen unterzeichnet.
In der gemeinsamen Absichtserklärung verpflichten sich die Gemeinderäte als Vertreter der Gemeinden sowie die Regierungsräte und Amtsstellen als Planungsträger der Kantone, die Ziele der koordinierten Standortentwicklung umzusetzen, indem sie ihren Beitrag an die Ausarbeitung der einzelnen Entwicklungsmodule leisten, die Ziele und Massnahmen der Entwicklungsmodule bekannt machen und die Massnahmen zur Realisierung umsetzen. Die Zusammenarbeitsfelder reichen von der Raumordnungspolitik über das Bildungs- und Kulturwesen und die öffentlichen Dienste bis zu Fragen der Identität und der Kommunikation.
Priorität erhält in der kantonsübergreifenden Zusammenarbeit der Bereich Raumentwicklung. Mit den regionalen Entwicklungskonzepten bzw. Entwicklungsrichtplänen lägen in den einzelnen Regionsteilen zwar gute Planungsgrundlagen vor, erklärte Hans-Ruedi Hottiger, Präsident des Regionalplanungsverbandes Zofingenregio. Bei der Umsetzung stosse man aber wegen der unterschiedlichen Gesetzgebung in den beiden Kantonen auf Schwierigkeiten. Im Entwicklungsmodul Raumentwicklung werden die gemeinsame Strategie für Arbeiten, Infrastruktur, Wohnen und Verkehr sowie für regionale Dienstleistungen in den einzelnen Siedlungsräumen sowie entsprechende Förder- und Lenkungsmassnahmen definiert. An der Erarbeitung des Moduls werden Behörden, Organisationen und Private beteiligt sein. Ziel ist es, das Entwicklungsmodul Raumentwicklung innert Jahresfrist wieder gemeinsam zu unterzeichnen.
Regierungsrat Peter C. Beyeler, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau, gab sich überzeugt, dass die kantonsübergreifende Koordination zur Standortentwicklung - verknüpft mit griffigen Umsetzungsmassnahmen - der dynamischen und nachhaltigen Entwicklung des unteren Wiggertals sehr gut tun werde. In der weiteren Entwicklung der Region wolle man Qualität und nicht Quantität. Die künftige Entwicklung müsse mit einer Steigerung der Wertschöpfung verbunden sein. Regierungsrat Max Pfister, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements des Kantons Luzerns, ist vom Erfolg der verstärkten Kooperation überzeugt. Die Stärken der einzelnen Teilräume könnten nur mit einer aktiven grenzüberschreitenden Entwicklungspolitik gezielt genutzt werden. Kantonsgrenzen dürften eine erfolgreiche Entwicklungspolitik nicht behindern, erklärte er bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung.
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