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Borkenkäfer: Situation hat sich stark verbessert

Luzern (ots)

Im Kanton Luzern hat sich die Borkenkäfer-Situation
in diesem Sommer stark verbessert. Die Käferpopulationen sind auf
natürliche Art - Witterung, natürliche Feinde - weiter
zusammengebrochen. Frische Nester konnten nur noch bei
Frischholzschlägen in Fichtenbeständen beobachtet werden. Aus diesem
Grund dürfen in den Fichtenbeständen der Schutzwälder mit besonderer
Schutzfunktion vorläufig keine schwächenden Grünholzschläge mehr
durchgeführt werden. Dies teilt die Dienststelle Landwirtschaft und
Wald (lawa) des Kantons Luzern mit.
Der Borkenkäfer hat sich im Verlauf der letzten Jahre weitgehend
aus den Luzerner Wäldern zurückgezogen. Die Populationen sind auch
aufgrund der Witterung und der natürlichen Feinde, die sich
kontinuierlich aufgebaut haben, weiter zusammengebrochen. Trotz
dieser erfreulichen Entwicklung droht sensiblen Fichtenbeständen in
höheren Lagen nach wie vor eine Befallsgefahr. Frischer Stehendbefall
konnte im vergangenen Sommer im direkten Zusammenhang mit
Frischholzschlägen in Fichtenbeständen beobachtet werden. Diese
Bestände sind nach einem Eingriff geschwächt und deshalb immer noch
käferanfällig.
Die Dienststelle lawa appelliert deshalb an die
Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer, in Schutzwäldern mit
besonderer Schutzfunktion samt umliegender Waldbestände
(Puffergebiete) vorübergehend auf Grünholzschläge in Fichtenbeständen
zu verzichten. In heiklen Fällen behält sich die Dienststelle vor,
Nutzungsanträge nicht zu bewilligen. In unproblematischen Beständen
sind Nutzungen von September bis April aber nach wie vor - unter
Auflagen - möglich.
Schutzwälder mit besonderer Schutzfunktion haben die Aufgabe,
Menschen und Einrichtungen vor Naturgefahren direkt zu schützen.
Ihnen gilt daher ein spezielles Augenmerk. Ziel ist es, dass sie
dauernd und uneingeschränkt ihre Schutzwirkung wahrnehmen können.
Seit Frühling 2007 setzt die Dienststelle lawa gemeinsam mit den
Gemeinden und den Waldeigentümern in ausgewählten
borkenkäfersensiblen Schutzwäldern spezielle Massnahmen gegen den
Borkenkäferbefall um. Diese Schutzwälder werden samt den umliegenden
Puffergebieten regelmässig auf frischen Borkenkäferbefall untersucht.
Die Dienststelle lawa hofft, dass sich auf diesem Weg die
Borkenkäfersituation innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre
definitiv normalisiert, günstige Witterung vorausgesetzt.

Kontakt:

Alex Arnet
Leiter Waldregion Willisau-Entlebuch
Mobile: +41/79/608'43'65
E-Mail: alex.arnet@lu.ch

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