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Student der Universität Luzern gewinnt UNO-Academia-Award 2008

Luzern (ots)

Michel Buess, Student an der Universität Luzern,
hat den UNO-Academia-Award 2008 gewonnen. Der mit CHF 5000 dotierte
Preis zeichnet die beste Forschungsarbeit zu Fragen der Vereinten
Nationen aus und wird einmal jährlich vom Wissenschaftlichen Beirat
des UNO-Academia-Netzwerks je zur Hälfte an einen Studenten/eine
Studentin und einen Doktoranden, bzw. eine Doktorandin vergeben.
Michael Buess erhielt den Award für seine Seminararbeit "Der Global
Compact der Vereinten Nationen: Ein Lern- und Dialogforum?". Dass
diese Auszeichnung nach Luzern ging, zeigt, dass am
Politikwissenschaftlichen Seminar der Universität Luzern
Internationale Beziehungen und Fragen der Global Governance auf einem
hohen Niveau studiert werden können.
Die Arbeit befasst sich mit der sehr aktuellen Frage nach der
Rolle privater Akteure in der Weltpolitik und den Möglichkeiten der
Förderung ethischer Verhaltensstandards in der Privatwirtschaft. Sie
wurde im Rahmen des interdisziplinären Masterseminars "Politik und
Recht jenseits des Staates" geschrieben, welches von Prof. Martina
Caroni, Rechtswissenschaft, und Prof. Sandra Lavenex,
Politikwissenschaft, im Masterstudiengang "Weltpolitik und
Weltgesellschaft" angeboten wurde. Konkret untersuchte Buess den
sogenannten "Global Compact" der Vereinten Nationen, den der
ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan im Jahr 2000 als
Partnerschaft zwischen UN-Institutionen und der Privatwirtschaft
lanciert hatte.
Der "Global Compact" versteht sich als Lern- und Dialogforum, das
auf einem gemeinsamen Bekenntnis zu anerkannten internationalen
Menschenrechts-, Umwelt- und Arbeitsnormen basiert. Er ist dem Ziel
verpflichtet, diesen Normen unter den Bedingungen einer
globalisierten Weltwirtschaft zur Durchsetzung zu verhelfen, und
fordert von den Unternehmen eine regelmässige Berichterstattung über
ihre Massnahmen zu deren Umsetzung sowie die Bereitschaft, darüber
mit ihren "Stakeholdern" (Zivilgesellschaft, Arbeitnehmer, UNO usw.)
in Dialog zu treten. Dabei sollen über den Austausch von "Best
Practices" Lernprozesse in Gang gesetzt werden und das wechselseitige
Verständnis zwischen den Marktteilnehmern gefördert werden. Buess
kommt in seiner Arbeit zum Schluss, dass der "Global Compact" sein
Ziel erreicht hat, Lernprozesse in Gang zu setzen, dass aber der
Dialog mit der Zivilgesellschaft und anderen "Stakeholdern" bisher
weniger stattgefunden hat.
Das Netzwerk UNO-Academia, das im Herbst 2007 mit einer Festrede
der damaligen Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey begründet wurde,
zielt auf die Stärkung der Partnerschaft zwischen Hochschulen,
Internationalen Organisationen und dem Eidgenössischen Departement
für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und damit auf eine bessere
Vernetzung und Förderung der wissenschaftlichen Forschung zu
UNO-Fragen in der Schweiz. www.unoacademia.ch
Zusammen mit dem studentischen Pendant zum akademischen Netzwerk,
JUNES, dem auch eine Luzerner Studierendengruppe angehört, versteht
sich der UNO-Academia-Award als ein Instrument der
Nachwuchsförderung, welches das Interesse an aktuellen
weltpolitischen Fragen, aber auch die Freude an wissenschaftlicher
Forschung unterstützten will.
Anhänge:
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/6662_Michael_Buess.jpg

Kontakt:

Prof. Dr. Sandra Lavenx
Professorin für Internationale Beziehungen und Global Governance
E-Mail: sandra.lavenex@unilu.ch

Judith Lauber-Hemmig
Leiterin Kommunikation, Universität Luzern
Mobile: +41/79/755'27'75
Internet: www.junes.org

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