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Luzerner Landwirte setzen auf das Internet

Luzern (ots)

Im Kanton Luzern ist der administrative Aufwand in
der Landwirtschaft stark abgebaut worden. Innerhalb von vier Jahren
konnte die Anzahl Kontrollen mehr als halbiert werden. Die jährliche
Datenerhebung erfolgt heute zu hundert Prozent über das Internet. Der
Regierungsrat hatte aufgrund eines parlamentarischen Vorstosses im
Jahr 2004 einen Planungsbericht über die administrative Entlastung
der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) veranlasst. Die darin
geforderten Ziele sind in der Landwirtschaft nun in kurzer Zeit
erreicht und zum Teil sogar übertroffen worden, wie die Dienststelle
Landwirtschaft und Wald (lawa) mitteilt.
Seit 2005 steht den Luzerner Landwirten für die jährliche
Betriebsdatenerhebung das Internetportal www.agrogate.ch zur
Verfügung. Bereits im dritten Jahr (2007) haben sämtliche 5'200
Landwirte im Kanton Luzern die Tier- und Flächenzahlen über das
Internetportal erfasst. Dieser Erfolg der Datenerhebung in der
Landwirtschaft via Internet ist schweizweit einmalig.
Die Luzerner Landwirte zeigen sich gegenüber den modernen
Kommunikationsmitteln sehr aufgeschlossen. Für die Datenerhebung
stehen den Landwirten weitere Hilfsmittel im Internet zur Verfügung.
Beispielhaft sind die Landwirtschaftskarten zu verschiedenen
Fachthemen (ökologische Ausgleichsflächen, Zonengrenzen,
Schutzobjekte Feuerbrand usw.), die unter
www.geo.lu.ch/map/landwirtschaft heruntergeladen werden können.
Hohe Bonität - weniger Kontrollen
Mit den Direktzahlungen und der zunehmenden Anzahl von Labels
hatten die Anzahl und die Frequenz der Kontrollen erheblich
zugenommen. Im Kanton Luzern sind noch vor einigen Jahren zwischen 85
und 90 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe jährlich im Rahmen des
ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) kontrolliert worden.
In einem Pilotprojekt mit dem Bundesamt für Landwirtschaft wurde
im Kanton Luzern 2006 die Bonitätsbeurteilung für
Landwirtschaftsbetriebe eingeführt. Die Betriebe werden mit Hilfe
selbstdeklarierter Daten, der Vielseitigkeit der Betriebsstruktur,
der Intensität und auf Grund von Mängeln in den Vorjahren in vier
Risikoklassen eingeteilt. Je nach Klasse wird der sogenannte
Ökologische Leistungsnachweis, welcher eine wichtige Voraussetzung
für den Bezug von Direktzahlungen ist, jährlich oder bei hoher
Bonität nur noch alle vier Jahre kontrolliert. 2008 wurden aufgrund
dieser Bonitätsbeurteilung noch rund 40 Prozent der
direktzahlungsberechtigten Betriebe kontrolliert.
Zu erwähnen ist, dass heute rund zehn Prozent aller Betriebe auf
eigenen Wunsch eine jährliche Kontrolle verlangen. Die laufende
Schulung und Instruktion der Betriebsleiter durch die
Kontrollorganisationen und durch die Dienststelle Landwirtschaft und
Wald (lawa) trägt dazu bei, dass die Kürzungen bei den
Direktzahlungen weiter abgenommen haben.
Öffentlich-rechtliche Kontrollen koordiniert
Durch die ebenfalls 2006 eingeführte Koordination der
öffentlich-rechtlichen Kontrollen im Landwirtschafts-, Veterinär- und
Lebensmittelbereich konnten diese Kontrollen auf rund einen
Betriebsbesuch pro Jahr reduziert werden. Die Koordination beschränkt
sich auf die öffentlich-rechtlichen Kontrollen und schliesst die
privat-rechtlichen (z.B. Labels) aus. Hier bestehen Vereinbarungen
zwischen Labelgeber und Landwirt.

Kontakt:

Bernhard Koch
Für weitere Fragen:
Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) Fachleiter
Direktzahlungen & Ressourcen
Tel.: +41/41/925'10'11
E-Mail: bernhard.koch@lu.ch

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