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Weinlesekontrolle im Kanton Luzern 2009

Luzern (ots)

Der Luzerner Wein mit Jahrgang 2009 verspricht
exzellent zu werden. Der Vergleich mit dem Spitzenjahr 2003 ist 
angebracht. Die Trauben profitierten von einer frühen Blüte, einem 
wüchsigen Sommer und einem trockenen Herbst. Einziger Wermutstropen 
ist der Hagel, welcher punktuell grosse Schäden hinterliess. Trotzdem
war die geerntete Menge nur 10 Prozent kleiner als im Vorjahr. Dies 
geht aus der amtlichen Weinlesekontrolle hervor, die von der 
Dienststelle Landwirtschaft und Wald vorgenommen worden ist.
Das Luzerner Rebjahr war geprägt von klimatischen Bedingungen, wie
sie sich ein Winzer nicht besser erhoffen könnte. Nach einem 
«richtigen» Winter erfolgte ein früher und zügiger Austrieb. Gegen 
Ende Mai begann die Blüte - drei Wochen früher als normal. Der Sommer
war wüchsig. Regelmässige Niederschläge förderten die Bildung der 
Blätter. In diesen werden Zucker und Aufbaustoffe produziert. Am 26. 
Mai, 14. Juli und 23. Juli führten Hagelschläge punktuell zu 
grösseren Schäden. Besonders betroffen waren die Regionen Sempacher- 
und Vierwaldstättersee. Bedingt durch das starke Wachstum war es 
schwierig, den falschen Mehltau unter Kontrolle zu halten.
Ab Anfang August wurde es zunehmend trocken und immer schöner, 
optimale Voraussetzungen für eine frühe und ertragsreiche Ernte. Die 
Trauben konnten bei besten Bedingungen reifen. Ende September wurde 
es so trocken, dass einzelne Beeren am Stock zu rosinieren begannen.
Die Weinlese begann bereits Anfang September. In der ersten 
Oktoberwoche fand die Haupternte statt, Mitte Oktober war die Ernte 
eingebracht. Die Trauben waren reif, gesund und äusserst zuckerreich.
Die gemessenen Zuckerwerte waren nur unwesentlich tiefer als beim 
Spitzenjahrgang 2003. Beim Blauburgunder wurden im Durchschnitt 99° 
Öchsle gemessen. Dies sind 9° mehr als der Durchschnitt der letzten 
10 Jahre. Hohe Werte erzielten auch der Pinot gris mit 98°, der 
Merlot mit 95° und der Cabernet Dorsa mit 93° Öchsle.
Die gelesene Menge war mit 240 Tonnen (2008: 266 Tonnen) zehn 
Prozent tiefer als im Vorjahr. Mit 629 Gramm pro m² bewegt sich der 
Flächenertrag leicht unter dem Durchschnitt der Deutschschweizer 
Rebbaukantone. Grund dafür sind die Hagelschläge, ohne die wohl eine 
neue Rekordernte eingefahren worden wäre. Die kontinuierliche 
Ausdehnung der Flächen wirkte sich positiv auf die Menge aus. Die 
Ernte der roten Trauben ist mit 55 Prozent leicht höher als jene der 
weissen Trauben. Die Weinlesekontrolle erfasste 33 Sorten auf einer 
Fläche von 38 Hektaren.
Im Kanton Luzern werden neu auch die Weinlesekontrollen der 
Kantone Uri, Obwalden und Nidwalden durchgeführt. Die gemessen 
Zuckergehalte waren dort ähnlich hoch, die gemessenen Flächenerträge 
gar leicht höher.
Auf Grund der Reife der Trauben und der Zuckgehalte ist mit 
aromaintensiven, gehaltvollen und kräftigen Weinen zu rechnen, die 
jenen des Jahrgangs 2003 in nichts nachstehen. Durch höhere 
Säurewerte könnten die Weine gar noch besser werden.
Die Zusammenfassung der Resultate finden Sie im Anhang.
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/7491_20091124_lawa.pdf

Kontakt:

Beat Felder
Spezialkulturen Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Tel.: +41/41/925'10'41
Mobile: +41/79/232'55'44
E-Mail: beat.felder@lu.ch

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