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Der Kanton Luzern optimiert sein Immobilienportfolio

Luzern (ots)

Die Grundstücke und Gebäude, die der Kanton nutzt
oder deren Eigentümer er ist, stellen einen hohen Wert dar. Kantonale
Bauten haben auch Vorbildcharakter und sind oft Teil des Kulturgutes 
des Kantons Luzern. Der Regierungsrat will die Liegenschaften des 
Kantons nachhaltig bewirtschaften und deren materielle und 
immaterielle Werte erhalten. Wie das geschehen soll, legt er in der 
Immobilienstrategie fest, die in Form eines Planungsberichts dem 
Kantonsrat unterbreitet wird. Der zuständige Finanzdirektor Marcel 
Schwerzmann stellte den Bericht anlässlich einer Medienkonferenz vor.
Das Immobilienportfolio enthält sämtliche Liegenschaften, die der 
Kanton für die Erfüllung seiner Kernaufgaben benötigt. Neben den 
kantonseigenen Immobilien umfasst das Portfolio auch 
Mietliegenschaften sowie Immobilien, die nicht direkt der Erfüllung 
öffentlicher Aufgaben dienen. Insgesamt sind darin 635 Gebäude mit 
einem Neuwert von rund 2,3 Milliarden Franken enthalten. Der Kanton 
ist zudem Eigentümer von rund 600 Wald-, Landwirtschafts- und 
Seegrundstücken. Mit diesem bedeutenden Immobilienportfolio spielt 
der Kanton Luzern in der Immobilienwirtschaft eine wichtige Rolle und
trägt eine grosse volkswirtschaftliche Verantwortung.
Die vielen Aufgaben im Immobilienbereich sollen gestaffelt 
angegangen werden. Projekte mit hoher Priorität sollen nach dem 
Willen des Regierungsrates bis 2015 realisiert sein. Dazu gehört 
primär die räumliche Zusammenführung der Luzerner Gerichte in einem 
einzigen Gerichtsgebäude. Nach der Überzeugung von Finanzdirektor 
Marcel Schwerzmann wird dadurch eine Vielzahl von Synergien nutzbar 
und es lässt sich darüber hinaus Platz sparen. Auch im 
Bildungsbereich stehen grosse räumliche Veränderungen an: Durch den 
Bezug des ehemaligen Postbetriebsgebäudes durch Universität und 
Pädagogische Hochschule im September 2011 werden verschiedene 
Liegenschaften in der Stadt Luzern frei. Mit der bereits erfolgten 
Neuzuteilung der Schulräume für die UNI, Hochschule (HSLU) und die 
Pädagogische Hochschule (PHZ) per 2011 und einer klaren Konzentration
im Gebiet Bahnhof Luzern können die Raumbedürfnisse langfristig 
abgedeckt werden. Während die Fachhochschulen in den nächsten Jahren 
mehr Platz brauchen, stehen bei den Kantons- und Berufsschulen ? mit 
Ausnahme von Sursee ? keine grösseren Raumbedürfnisse an.
Eine detaillierte Analyse des Immobilienportfolios hat ergeben, 
dass heute nicht alle Objekte optimal genutzt werden. Der Kanton will
sich deshalb von kostenintensiven, ineffizienten und langfristig 
nicht mehr benötigten Immobilien trennen. Der Erlös aus solchen 
Immobilienverkäufen soll in erster Linie für Neuinvestitionen und zur
Optimierung der kantonalen Bauten verwendet werden.
Die externen Mietkosten sind sprunghaft gestiegen. Zahlte der 
Kanton 2003 noch 15 Millionen Franken an externen Mieten, sind es 
heute über 27 Millionen Franken. Die Mietkosten sollen spürbar 
gesenkt und damit die laufende Rechnung entlastet werden. Dies soll 
durch die räumliche Zusammenführung verschiedener Dienststellen 
geschehen. Ein Musterbeispiel ist das «Haus der Informatik» im 
ehemaligen Gemeindehaus Littau, das künftig die Dienststelle 
Informatik des Kantons und die Informatik der Stadt Luzern sowie die 
Interessengemeinschaft Gemeindeinformatik beherbergen wird, sagte 
Regierungsrat Schwerzmann.
Unwirtschaftliche Zumietungen sollen aufgegeben werden. Die 
heutige Verzettelung der Verwaltung an zahlreichen Standorten in der 
Stadtregion Luzern ist kostenintensiv und unpraktisch. Derzeit sind 
viele Verwaltungseinheiten auf teurem städtischem Boden breit 
verstreut. Finanzdirektor Schwerzmann möchte mittel- bis langfristig 
solche Standorte zugunsten von zentralen Verwaltungs- und 
Schuleinheiten in den Gemeinden der Stadtregion aufgeben. Damit 
würden sich Kosten- und Flächenreduktionen von mindestens zehn 
Prozent realisieren lassen. Im Vordergrund steht dabei immer die 
effiziente Erfüllung der Kernaufgaben der Verwaltung. Dementsprechend
sollen Wohnungen und Wohnbauten, die jetzt von der Verwaltung genutzt
werden, sukzessive wieder ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt 
werden. Dadurch hilft der Kanton mit, in der Stadt Luzern 
zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Das Ziel der Immobilienstrategie des Regierungsrates ist die 
bestmögliche Nutzung sämtlicher Liegenschaften und die Erhaltung der 
materiellen und immateriellen Werte der Immobilien. Das sei eine 
grosse Herausforderung, betonte Finanzdirektor Schwerzmann. Der 
Kanton hat sich zum Ziel gesetzt, seine teuren historischen Bauten zu
erhalten und kostendeckend zu betreiben.
Hinweis: Der Planungsbericht zur Immobilienstrategie ist auf der 
Homepage des Kantons unter http://www.lu.ch/b139 abzurufen.

Kontakt:

Kontakt Regierungsrat Marcel Schwerzmann
Finanzdirektor
Tel.: +41/41/228'55'41
E-Mail: marcel.schwerzmann@lu.ch

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