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Erfreulich: Fast 4300 neue Lehrstellen

Luzern (ots)

Die positive Wirtschaftslage im Kanton Luzern wirkt
sich auch auf den Lehrstellenmarkt sehr erfreulich aus: Noch nie 
konnten so viele neue Lehrverträge abgeschlossen werden.
Mit 4294 neu abgeschlossenen Lehrverträgen wurde der Rekord aus 
dem Jahr 2008 um 45 und die Zahl vom letzten Jahr gar um 157 
übertroffen. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt damit 3,8 
Prozent. Die Zahl der niederschwelligen Ausbildungsplätze (2-jährige 
Grundbildungen mit eidgenössischem Attest und Anlehren) konnte von 
389 auf 402 gesteigert werden. Das ist besonders erfreulich, weil 
Jugendliche mit sozialen oder schulischen Defiziten oft Mühe haben, 
einen Ausbildungsplatz zu finden. Trotz entspannter 
Lehrstellensituation stimmen Angebot und Nachfrage aber auch in 
diesem Jahr nicht ganz überein: 359 Ausbildungsplätze blieben wegen 
mangelndem Interesse oder ungenügender Qualifikation der 
Bewerberinnen und Bewerber unbesetzt. Generell ist festzustellen: In 
Berufen mit höheren Anforderungen erweist sich die Rekrutierung von 
geeigneten Jugendlichen zunehmend als schwierig.
Für mehr als drei Viertel aller Jugendlichen erfolgt die 
Lehrstellensuche weitgehend problemlos. Etwas mehr als 20 Prozent 
sind jedoch auf Unterstützung angewiesen. Bereits im 7. Schuljahr 
erhalten besonders gefährdete Jugendliche ein individuelles 
Berufsintegrationscoaching. Anderen wird im 9. Schuljahr ein Mentor 
oder eine Mentorin zur Seite gestellt mit dem Ziel, sie bei der 
Lehrstellensuche zu begleiten. Jugendliche, die im April trotzdem 
noch keine Anschlusslösung hatten, wurden zentral erfasst. Zu diesem 
Zeitpunkt waren dies knapp 1000 junge Leute. Rund 270 von ihnen 
fanden mit Hilfe professioneller Vermittler bis im Sommer noch eine 
Lehrstelle. Die gut 700 übrigen wurden einer für sie passenden 
Zwischenlösung zugewiesen. 633 Jugendliche besuchen eines der 
kantonalen Brückenangebote, mehr als die Hälfte davon eines, das aus 
einer Kombination von Schule und Praxis besteht. Weitere ca. 40 
Jugendliche konnten in speziellen Programmen bei privaten Anbietern 
wie Speranza, Ca ritas, Ateliers für Frauen oder bei Frei?s Schulen 
platziert werden. Und ca. 3 Prozent der Angemeldeten besuchen ein 
Angebot der RAV-Beratungsstelle Jugend und Beruf.
Die positive Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt ist nicht 
zuletzt auf das intensive Lehrstellenmarketing zurückzuführen, das 
die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit 
privaten Partnern wie Speranza betreibt. Erfreulicherweise bringen 
die Luzerner Unternehmen der Berufsbildung seit jeher viel Goodwill 
entgegen und setzen sich ausgesprochen stark für die Ausbildung des 
beruflichen Nachwuchses ein: Der Anteil ausbildender Betriebe beträgt
23,7 Prozent (Stand 2008) und liegt damit mehr als 4 Prozentpunkte 
über dem schweizerischen Durchschnitt.
Für jene jungen Leute, die ihre Berufslehre abschliessen, ist von 
zentraler Bedeutung, dass sie direkt nach dem Lehrabschluss eine 
Arbeitsstelle finden. Auch hier zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr 
eine spürbare Entspannung. Gemäss einer an den Berufsbildungszentren 
durchgeführten Umfrage hatten Ende Mai bereits zwei Drittel der 
Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger eine definitive Zusage für eine 
Arbeitsstelle. Das ist ein deutliches Zeichen für die Qualität und 
die Attraktivität der Berufsbildung. Wer eine Berufslehre absolviert,
ist fit für den Arbeitsmarkt!
Beilagen:
Top30 Berufswahl bei Männern / bei Frauen
Grafik Entwicklung 2-, 3- und 4-jährige Lehren
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/8256_20100906_top30.pdf
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/8256_20100906_grafik.xls
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/8256_20100906_grafik.pdf

Kontakt:

Josef Widmer
Leiter Dienststelle Berufs- und Weiterbildung
Mobile: +41/79/681'44'05 (erreichbar 11.00 - 13.00 Uhr)

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