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Hochwasserschutz und Renaturierung Kleine Emme: Ergebnisse der öffentlichen Planauflage

Luzern (ots)

Gegen das Projekt "Hochwasserschutz und
Renaturierung Kleine Emme" sind insgesamt 47 Einsprachen eingegangen.
Im Herbst 2010 werden Einspracheverhandlungen durchgeführt, die eine 
gütliche Einigung zum Ziel haben. Die betroffenen Gemeinden begrüssen
die Massnahmen, fordern jedoch eine Sonderregelung für die 
Finanzierung.
Das Projekt "Hochwasserschutz und Renaturierung Kleine Emme" war 
vom 30. Juni bis 19. Juli 2010 öffentlich aufgelegt. Die während des 
Auflageverfahrens bei den Gemeinden eingegangenen Einsprachen stammen
von Grundeigentümern, Wehrbetreibern, Fischpächtern sowie dem Kanton 
Aargau. Die Einsprachen der Grundeigentümer betreffen mehrheitlich 
Fragen zur Gestaltung der Uferzonen und in einigen Fällen zum 
Landerwerb, die Wehrbetreiber wünschen, dass die Neu-Konzessionierung
frühzeitig angegangen wird, die Fischpächter verlangen an 
bezeichneten Stellen eine bessere Zugänglichkeit sowie 
Ausstiegshilfen und der Kanton Aargau befürchtet, dass sein 
Kantonsgebiet von grösseren Wassermassen heimgesucht werden könnte. 
Die Umweltschutzorganisationen Pro Natura, WWF und Natura Malters 
haben auf eine Einsprache verzichtet. Die Dienststelle Verkehr und 
Infrastruktur führt die Einspracheverhandlungen im Herbst 2010 mit 
dem generellen Ziel einer gütlichen Einigung durch.
Die betroffenen Gemeinden begrüssen in ihren Stellungnahmen die 
dringend notwendigen Massnahmen, umfasst doch der Projektperimeter 
ausgedehnte Wohn- und Arbeitsgebiete sowie zentrale Infrastrukturen 
des Kantons Luzern. Sie machen aber darauf aufmerksam, dass für 
dieses Jahrhundertbauwerk an der Kleinen Emme nicht nur 
gemeindeübergreifend zu planen und zu realisieren sei, sondern dass 
auch bei der Finanzierung das geltende Territorialprinzip mit 
Gemeinde- und Interessiertenbeiträgen wegzulassen sei. Sie verlangen 
deshalb eine Sonderregelung für die Festsetzung der Beiträge der 
Gemeinden und Interessierten für die grossen Bauprojekte an der 
Kleinen Emme und Reuss.
Der Kanton Luzern hat als Reaktion auf das Hochwasserereignis 2005
ein umfassendes Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt Kleine 
Emme und Reuss in Auftrag gegeben. Das Teilprojekt Kleine Emme 
umfasst den rund 24 Kilometer langen Flussabschnitt zwischen der 
Mündung Fontanne oberhalb Wolhusen bis zur Mündung in die Reuss. 
Vorgesehen sind Schutzmassnahmen, die im Siedlungsgebiet auf ein 
hundertjährliches Hochwasser ausgerichtet sind, Stabilisierungen der 
beschädigten Ufer, ökologische Aufwertungen sowie ein Umbau der 
Wehre.

Kontakt:

Albin Schmidhauser
Abteilungsleiter Naturgefahren Dienststelle Verkehr und Infrastruktur
Tel.: +41/41/318'11'20

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