Ein neues, attraktives Stadtzentrum Luzern Nord
Luzern (ots)
Das Gebiet um den Seetalplatz soll zu einem neuen Stadtzentrum mit attraktiven Gebäuden, qualitätsvollen öffentlichen Räumen, einem leistungsfähigen Gesamtverkehrssystem und umfassendem Hochwasserschutz werden. Die vom Kanton Luzern mit der Stadt Luzern und der Gemeinde Emmen koordinierte Planung hat mit der Verabschiedung des Masterplans Stadtzentrum Luzern Nord ein wichtiges Etappenziel erreicht. Der Masterplan dient als verbindliche Vorgabe für die nun folgende Umsetzung auf der Stufe der Zonen-, Bebauungs- und Gestaltungspläne.
Der Masterplan Stadtzentrum Luzern Nord umfasst das Gebiet rund um den Seetalplatz inklusive Reussbühl sowie den Reusszopf und den Bereich Bahnhof Emmenbrücke. Als gemeindeübergreifendes Planungsinstrument koordiniert er in dem 300'000 Quadratmeter grossen Areal Aspekte wie Städtebau, Nutzungen, Verkehr, Hochwasserschutz und Freiraumgestaltung. Der Masterplan Stadtzentrum Luzern Nord ist vom Regierungsrat des Kantons Luzern, dem Stadtrat Luzern und dem Gemeinderat Emmen verabschiedet worden. Am 22. März wird ihn der Einwohnerrat Emmen, am 24. März der Grossstadtrat Luzern behandeln.
200'000 Quadratmeter Bruttogeschossflächen
Ziel des Masterplans ist es, im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Verkehrswege und des Flussraums für den Norden der Stadtregion Luzern einen urbanen Brennpunkt zu schaffen und diesen zu einem neuen Stadtzentrum zu erweitern. Er definiert für jedes Baufeld die Bautypologie, die maximale Gebäudehöhe, die Gebäudestellung sowie die maximale Bruttogeschossfläche. Insgesamt können auf dem Masterplangebiet rund 200'000 Quadratmeter neue Bruttogeschossflächen erstellt werden.
In den beiden Baufeldern beidseits des neuen Bahnhofplatzes sind schwerpunktmässig Büro- und Dienstleistungsnutzungen mit Publikumsverkehr vorgesehen, nördlich des bisherigen und neu gestalteten Seetalplatzes werden ebenfalls Büro- und Dienstleistungs-, aber auch Freizeit- und Verkaufsnutzungen angestrebt. Im Baufeld der heutigen CKW-Halle sollen künftig hauptsächlich Handels-, Verkaufs-, Dienstleistungs-, Freizeit- und Kulturnutzungen entstehen. In den restlichen Baufeldern werden vor allem Wohn-, aber auch Büro-, Dienstleistungs- und Gewerbebauten angestrebt. Beabsichtigt ist, einen wesentlichen Teil der kantonalen Verwaltung im künftigen Stadtzentrum Luzern Nord zusammenzuführen. Der neue Bahnhofplatz am südlichen Rand des Bahnhofs Emmenbrücke, der bisherige Seetalplatz, der Platz nördlich der CKW-Halle, die Ufer beidseits der Kleinen Emme und der Reusszopf bei der Einmündung der Kleinen Emme in die Reuss wie auch die verschiedenen Strassenräume sind als neue, attraktive ö ffentliche Freiräume geplant.
Auf Verkehrslösung abgestimmt
Die Nutzungen im Masterplangebiet sind auf die Verkehrskapazität der neuen Verkehrslösung am Seetalplatz abgestimmt, verkehrsintensive Einrichtungen sind deshalb ausgeschlossen. Neu soll der motorisierte Strassenverkehr am Seetalplatz in einem grossen Einbahnring betrieben werden. Für den öffentlichen Busverkehr, die Radfahrenden und die Fussgängerinnen und Fussgänger ist eine eigene Achse von Reussbühl bis zum Bahnhof Emmenbrücke vorgesehen. Reussbühl soll mit einer neuen Strasse entlang der Kleinen Emme umfahren werden. Da für den Hochwasserschutz ein breiterer Gewässerraum erforderlich ist, sind für den Verkehr höhere und längere Brücken zu realisieren, die gestalterisch aufeinander abgestimmt sind. Die Planauflage für das Verkehrsprojekt findet nach den Sommerferien 2011 statt, die Volksabstimmung im Frühling 2012. Das Hochwasserschutzprojekt soll ab 2012, das Strassenprojekt ab 2013 umgesetzt werden.
Drei Organe für die Umsetzung Für die Umsetzung des Masterplans Stadtzentrum Luzern Nord ist eine Projektorganisation mit drei Organen vorgesehen:
- Das Steuerungsgremium Luzern Nord steuert und überwacht den Entwicklungsprozess auf der strategischen Ebene. Darin vertreten sind der regionale Entwicklungsträger LuzernPlus (Vorsitz, Leitung und Administration), die Stadt Luzern, die Gemeinde Emmen, die Wirtschaftsförderung Luzern, die mit der Umsetzung betrauten kantonalen Dienststellen sowie das Bundesamt für Raumentwicklung.
- Die Gebietsmanagerin oder der Gebietsmanager überwacht den Umsetzungsprozess im Masterplanperimeter und koordiniert ihn mit den verschiedenen Projektleitern. Zu den konkreten Aufgaben gehören die Bildung und Pflege eines gebietsbezogenen Netzwerks, die Begleitung von Grundeigentümerinnen und -eigentümern sowie Investorinnen und Investoren, die Vermarktung und die Öffentlichkeitsarbeit.
- Das städtebauliche Begleitgremium setzt sich zusammen aus drei Vertretern der Stadtbildkommission Emmen, drei Vertretern der Stadtbaukommission Luzern und der Gebietsmanagerin oder dem Gebietsmanager Luzern Nord. Weiter gehören zum Gremium Vertreter der kantonalen Dienststelle Raumentwicklung, Wirtschaftsförderung und Geoinformation sowie des Teams Pool Architekten, Zürich, deren Testplanungsbeitrag die Basis für den Masterplan bildet. Das städtebauliche Begleitgremium ist auf der beratenden Ebene tätig und in diesem Zusammenhang verantwortlich für die Qualitätssicherung. Es begleitet und begutachtet die verschiedenen Planungen und Projekte im Masterplanperimeter.
Nachfolgende Instrumente und Projekte Neben dem Verkehrsprojekt und dem Hochwasserschutzprojekt werden gestützt auf den Masterplan nun der Zonenplan in Emmen angepasst und Bebauungspläne (koordiniert mit Konkurrenzverfahren) entworfen. Weiter werden ein architektonisches Leitbild für die Gestaltung, ein Freiraumkonzept inkl. Corporate Identity für die Ausstattung und ein Plan lumière für die einheitliche Beleuchtung erstellt sowie ein Integrationsprojekt für die abgestimmte Entwicklung der angrenzenden Quartiere ausgearbeitet.
Stimmen und Reaktionen zum Masterplan Stadtzentrum Luzern Nord finden Sie in der beigefügten PDF-Datei.
Anhänge: http://www.presseportal.ch/go2/www.lu.ch/mm_photo/masterplan
Kontakt:
Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
Tel.: +41/41/228'53'52
E-Mail: information@lu.ch