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Waldwirtschaft Schweiz / Economie forestière Suisse

Waldeigentümer führen engagierte Diskussion: Was für eine Waldpolitik wollen wir?

Olten/Solothurn (ots)

Waldwirtschaft Schweiz, der Dachverband
der Schweizer Waldeigentümer, hat anlässlich des Waldkongresses 2003
seine Mitglieder zur Diskussion über eine neue Waldpolitik
eingeladen. Nach Jahren der Defizitwirtschaft stehen viele
Waldbesitzer heute vor dem Ruin. Der Ernst der wirtschaftlichen Lage
kam in der engagierten Diskussion deutlich zum Ausdruck. Mehrfach
wurde auf die erfolgreiche Wald- und Holzwirtschaft im Nachbarland
Österreich hingewiesen.
In Olten haben am Mittwoch Vertreter der Schweizer Waldeigentümer
über eine neue Waldpolitik diskutiert. In das Thema des Kongresses
führten Prof. Günter Sonnleitner aus Ossiach (Kärnten) und Jean-Marie
Barbier aus Paris mit aktuellen waldpolitischen Standortbestimmungen
aus Österreich und Frankreich ein. In der darauf folgenden
Podiumsdiskussion, welche von Iwan Rickenbacher moderiert wurde,
nahmen die etwa 200 anwesenden Kongressteilnehmer äusserst aktiv teil
und trugen so zur allgemeinen Aufbruchstimmung bei.
Der Kongress brachte eine Vielzahl von möglichen Reformen zur
Sprache. In Zukunft sollten beispielsweise Waldbesitzer besondere
Leistungen nur noch gegen Bezahlung erbringen, was aber auch ein
entsprechendes Umdenken in der Bevölkerung erfordert. Mit Blick auf
Österreich stand bei einigen Votanten neben der Waldwirtschaft häufig
auch die Wettbewerbsfähigkeit der nachgelagerten Holzwirtschaft im
Blickfeld. Sowohl der Präsident von Waldwirtschaft Schweiz,
Nationalrat Max Binder, als auch der Präsident von Holzindustrie
Schweiz, Emil Mosimann, betonten jedoch den Reformbedarf in der
gesamten Wertschöpfungskette des Holzes. Georg Schoop, Stadtförster
und -ökologe aus Baden, plädierte für das Subsidiaritätsprinzip und
eine Rückgabe von Verantwortung über den Wald an die Gemeinden und
die Waldbesitzer, welche notabene in der Schweiz häufig identisch
sind.
Waldwirtschaft Schweiz hatte zu Beginn des Jahres die Diskussion
über eine zukunftsfähige Waldwirtschaft in Form von acht Thesen
öffentlich lanciert. Das grosse Echo auf die Veröffentlichung der
acht Thesen hat seither zu einer intensiven Auseinandersetzung um
eine bessere Waldpolitik geführt. Am Waldkongress 2003 zeigte sich
einmal mehr, dass die Diskussionen für eine neue Waldpolitik noch
lange nicht abgeschlossen sind. Die Waldbesitzer selbst hoffen jedoch
auf einen schnellen Abschluss und wirksame ordnungspolitische
Veränderungen. Die prekäre finanzielle Lage führt sonst zwangsläufig
vielerorts zur raschen Einstellung der Waldbewirtschaftung.
Die Medienmitteilung und Bildmaterial finden Sie unter
www.wvs.ch/de/presse/okt1_03.html

Kontakt:

Urs Amstutz, Direktor
Waldwirtschaft Schweiz
Rosenweg 14, 4501 Solothurn
Tel.: +41-(0)32-625'88'00
E-Mail: info@wvs.ch
Internet: www.wvs.ch

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