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Aids-Hilfe Schweiz

Neue Ansätze für die HIV-Prävention bei Freiern und Sexworkerinnen

Zürich (ots)

Die Aids-Hilfe Schweiz erweitert die erfolgreiche
HIV-Präventionsarbeit auf dem Gebiet des Sexgewerbes mit neuen
Massnahmen. Eine Dokumentation mit Informationen zu HIV/Aids und
anderen sexuell übertragbaren Krankheiten soll Sexworkerinnen helfen,
ihre Gesundheit zu bewahren. Mit einer Broschüre im Taschenformat für
Freier sollen diese auf die Risiken des ungeschützten
Geschlechtsverkehrs hingewiesen werden. Die neuen Hilfsmittel zielen
darauf ab, das Gespräch zwischen Sexworkerin und Freier über Safer
Sex zu fördern.
Seit bald 10 Jahren betreibt die Aids-Hilfe Schweiz das
HIV/Aids-Präventionsprojekt "Aids-Prävention im Sexgewerbe" im
Auftrag des Bundesamts für Gesundheit. Die Präventionsmassnahmen für
Sexworkerinnen wurden vor einigen Jahren erweitert durch das
HIV/Aids-Präventionsprojekt "Don Juan", das sich an Freier richtet.
Diese Präventionsprojekte werden durch die Aids-Hilfe Schweiz laufend
evaluiert und gezielt weiter entwickelt.
Bei der neusten Intervention wurden diese Woche rund 250
Sexworkerinnen und Salonbetreiberinnen in der Deutschschweiz auf die
neuartigen Dokumentationen in verschiedenen Sprachen hingewiesen. Sie
enthalten speziell für Sexworkerinnen aufbereitete Informationen über
HIV/Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten, über
Präventionsmassnahmen und Behandlungsmöglichkeiten. Zusätzlich werden
Erkenntnisse über Freier und ihr Verhalten vermittelt, die im Rahmen
des HIV-Präventionsprojekts "Don Juan" gewonnen wurden. Eine kleinere
Broschüre im Taschenformat mit ähnlichen Inhalten richtet sich an die
Männer. Sie kann durch die Sexworkerinnen abgegeben werden und wird
in den Etablissements aufgelegt. Um das Gespräch über Safer Sex zu
erleichtern, stellt die Aids-Hilfe Schweiz zudem Give-Aways wie
Streichholzschachteln, Glasuntersätze und Kleber mit provokativen
Sprüchen zur Verfügung.
Täglich kommt es in der Schweiz zu 450 ungeschützten
Sexualkontakten zwischen einem Freier und einer Sexworkerin. Die
Mehrzahl der HIV-Neuinfektionen in der Schweiz sind heute auf
heterosexuellen Geschlechtsverkehr zurückzuführen (57 Prozent).
Deshalb ist es wichtig, dass sowohl die Freier als auch die
Sexworkerinnen sich beim Sex konsequent mit Präservativen schützen.
Über 20'000 Menschen in der Schweiz sind HIV-positiv. Aids ist
immer noch nicht heilbar und Menschen mit HIV und Aids müssen schwere
physische und psychische Belastungen ertragen. Ziele der Aids-Hilfe
Schweiz sind die Reduktion von Neuinfektionen mit HIV sowie die
Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit HIV und Aids.

Kontakt:

Aids-Hilfe Schweiz, Postfach 1118, 8031 Zürich:
- Mark Bächer, Mediensprecher, Mobile +41 79 334 80 80 oder
Tel. +41 1 447 11 21

- Christina Hofmann, Bereichsleiterin Prävention,
Tel. +41 1 447 11 11

Dieser Text kann elektronisch abgerufen werden unter www.aids.ch
/Media News.
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