Tierversuchsstatistik 2000: Erneut weniger Tiere eingesetzt
Bern (ots)
Die Tierversuchsstatistik 2000 weist 423 127 Versuchstiere aus. Dies bedeutet zum siebzehnten Mal in Folge eine Abnahme - um 5,1% gegenüber 1999 und um 79% gegenüber 1983. Für Kosmetika und Haushaltstoffe wurden auch 2000 keine Tiere eingesetzt.
Insgesamt wurden 2000 423 127Tiere verwendet - gegenüber 445 682 im Vorjahr. Der Einsatz gentechnisch veränderter Mäuse hat sich leicht erhöht (59 100; +7%). Für Kosmetika und Haushaltstoffe wurden 2000 keine Tiere gebraucht. Ein Viertel der Tiere wurde an Hochschulen und Spitälern, zwei Drittel in der Industrie verwendet.
Bei neun von zehn in bewilligungspflichtigen Tierversuchen eingesetzten Tieren handelte es sich um Labornagetiere wie Mäuse, Ratten, Hamster oder Meerschweinchen. Ausserdem wurden Fische, Kaninchen, verschiedene Haustierarten, Affen, Geflügel und Amphibien gebraucht. Die Belastung der Versuchstiere hat leicht abgenommen: 5,3% schwere (1999: 7,1%) und 24,5% mittlere Belastungen (24,9%). Keiner oder geringer Belastung waren 70,2% (68,0%) der Versuchstiere ausgesetzt. Bei den schwerbelastenden Versuchen handelte es sich um Letalversuche sowie um Krankheitsmodelle mit schwerwiegenden Symptomen. Sie dienten grösstenteils der Qualitätssicherung biologischer Produkte (vor allem Impfstoffe) sowie der Entwicklung und Prüfung neuer Medikamente.
Im Berichtsjahr waren 2257 kantonale Tierversuchsbewilligungen gültig (5% mehr als 1999). 709 Bewilligungen wurden neu erteilt, davon 44% mit Auflagen; 4 Gesuche wurden abgelehnt. Das Bundesamt für Veterinärwesen als Oberaufsichtsbehörde hat bei 20 Bewilligungen (3%) weitere Präzisierungen angefordert oder Teile der Versuche beanstandet. Beschwerden gegen kantonale Verfügungen wurden 2000 keine erhoben. Hingegen wurden verschiedene Strafverfahren gegen Personen eingeleitet, die ohne gültige Bewilligung Tierversuche durchgeführt hatten. In nichtbewilligungspflichtigen (nicht belastenden) Tierversuchen wurden insgesamt 142 331 Tiere eingesetzt. (1999: 142 151). Diese Gruppe von Versuchen umfasst grösstenteils das Töten von Tieren zur Organ- oder Gewebeentnahme sowie Fütterungsuntersuchungen bei grossen Geflügelherden.
Die ausführliche Tierversuchsstatistik 2000 kann auf der Internet-Homepage des BVET unter ,Tierschutz/Berichte und Publikationen' abgerufen werden (http://www.bvet.admin.ch/tierschutz/TV-Statistik/Jasta-00/D/Inde x.html).
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