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Bundesamt für Veterinärwesen

Tierversuche 2001: etwas mehr, aber weniger belastend

Bern (ots)

Erstmals seit 1983 wurden 2001 mehr Versuchstiere
eingesetzt als im Vorjahr (+5,6%), jedoch nach wie vor weit weniger
als 1983 (-78%). Verglichen mit dem Vorjahr abgenommen hat die
Belastung der Versuchstiere. Für Kosmetika wurden auch 2001 keine
Tiere eingesetzt.
Gemäss der heute veröffentlichten Tierversuchsstatistik 2001
wurden im vergangenen Jahr 446'654 Tiere verwendet - das sind 23'527
Tiere oder 5,6% mehr als im Vorjahr. Gesunken ist dagegen die
Belastung der Versuchstiere: Schweren Belastungen ausgesetzt waren
4,6% (2000: 5,3%) der Tiere, mittleren Belastungen 23,1% (24,5%),
keiner oder geringer Belastung 72,2% (70,5%).
Die schwerbelastenden Versuche dienten grösstenteils der
Qualitätssicherung biologischer Produkte (v.a. Impfstoffe) sowie der
Entwicklung und Prüfung neuer Medikamente. Für Kosmetika wurden 2001
wiederum keine Tiere gebraucht. Rund drei Viertel der Versuchstiere
wurden in der Industrie eingesetzt, ein Viertel an Hochschulen und
Spitälern. Bei über 90% der in bewilligungspflichtigen Tierversuchen
eingesetzten Tieren handelte es sich um Labornagetiere wie Mäuse,
Ratten, Hamster oder Meerschweinchen. Weiter wurden Fische,
Kaninchen, verschiedene Haustierarten, Affen, Geflügel und Amphibien
verwendet.
Im Berichtsjahr waren 2246 kantonale Tierversuchsbewilligungen
gültig (gleich wie 2000). 930 Bewilligungen wurden neu erteilt, wovon
fast ein Drittel mit Auflagen; 7 Gesuche wurden abgelehnt. Das
Bundesamt für Veterinärwesen BVET als Oberaufsichtsbehörde hat bei 10
Bewilligungen (1,1%) weitere Präzisierungen angefordert oder Teile
der Versuche beanstandet. In einem Fall erhob das BVET Beschwerde
gegen die kantonale Bewilligung; gegen verschiedene Personen wurden
Strafverfahren eingeleitet, weil sie ohne ausreichende Bewilligung
Tierversuche durchgeführt hatten.
In nichtbewilligunspflichtigen (nicht belastenden) Tierversuchen
wurden insgesamt 128'500 Tiere eingesetzt (2000: 142'331). Diese
Gruppe von Versuchen umfasst grösstenteils das Töten von Tieren zur
Organ- oder Gewebeentnahme sowie Fütterungsuntersuchungen bei grossen
Geflügelherden.
Die ausführliche Tierversuchsstatistik 2001 kann auf der Website
des BVET unter «Tierschutz / Berichte und Publikationen» abgerufen
werden
(http://www.bvet.admin.ch/tierschutz/TV-Statistik/Jasta-01/d/Index.ht
ml)

Kontakt:

Michel Lehmann
Bereich Kommunikation
Tel. +41/31/323'85'58

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