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Bundesamt für Veterinärwesen

Tierversuche 2004: Erneut leichte Zunahme

(ots)

Zum dritten Mal innert vier Jahren wurden 2004 mehr Versuchstiere eingesetzt als im Vorjahr (+ 3,6 %). Gegenüber 1983 bedeuten die 492 456 Tiere eine Abnahme um 75 %. Zugenommen hat auch die Anzahl schwer belasteter Versuchstiere. Für Kosmetika wurden auch 2004 keine Tiere eingesetzt.

Gemäss der heute veröffentlichten Tierversuchsstatistik 2004 
wurden im vergangenen Jahr 492 456 Tiere verwendet - das sind 17 011 
Tiere oder 3,6 % mehr als im Vorjahr. Diese dritte Zunahme in vier 
Jahren ist mit der Entwicklung in anderen europäischen Staaten 
vergleichbar. Gestiegen ist auch die Belastung der Versuchstiere: 
Schweren Belastungen ausgesetzt waren 4,5 % (2003: 3,7 %) der Tiere. 
Die schwerbelastenden Versuche dienten insbesondere der Entwicklung 
und Prüfung neuer Medikamente und der Qualitätssicherung 
biologischer Produkte (v.a. Impfstoffe) sowie toxikologischen 
Abklärungen (v.a. Oekotoxikologie mit Fischen).
Für Kosmetika wurden 2004 wiederum keine Tiere gebraucht. Fast 
zwei Drittel der Versuchstiere wurden in der Industrie eingesetzt, 
rund ein Drittel an Hochschulen und Spitälern. Bei über 90 % der in 
bewilligungspflichtigen Tierversuchen eingesetzten Tieren handelte 
es sich um Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Hamster oder 
Meerschweinchen. Weiter wurden Fische, Kaninchen, verschiedene 
Haustierarten, Affen, Geflügel und Amphibien verwendet.
Im Berichtsjahr waren 2455 kantonale Tierversuchsbewilligungen 
gültig (4 % mehr als 2003). 874 Bewilligungen wurden neu erteilt, 
wovon über die Hälfte mit Auflagen; 3 Gesuche wurden abgelehnt. Das 
Bundesamt für Veterinärwesen BVET als Oberaufsichtsbehörde hat bei 
35 Bewilligungen (4 %) weitere Präzisierungen angefordert oder Teile 
der Versuche beanstandet. In einem Fall hat das BVET Beschwerde 
gegen die kantonale Bewilligung eingelegt.
In nichtbewilligunspflichtigen (nicht belastenden) Tierversuchen 
wurden insgesamt 187 968 Tiere eingesetzt (2003: 149 914). Diese 
Gruppe von Versuchen umfasst grösstenteils das Töten von Tieren zur 
Organ- oder Gewebeentnahme sowie Fütterungsuntersuchungen bei 
grossen Geflügelherden.
BUNDESAMT FÜR VETERINÄRWESEN
Medien- und Informationsdienst
Auskunft: Michel Lehmann, Bereich Kommunikation, 031 / 323 85 58
Die ausführliche Tierversuchsstatistik 2004 kann auf der Website des 
BVET unter "Tierschutz > Tierversuche" abgerufen werden: 
www.bvet.admin.ch/tv-statistik/Jasta-04/D/Index.html

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