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CHF 40 Mrd für Telekommunikation: öffentliche Strategie und attraktive Rahmenbedingungen unerlässlich

Zürich (ots)

Der Infrastrukturbericht 2010 bis 2030 des UVEK
geht unter anderem auf die Entwicklung der Telekommunikationsnetze 
ein. Mit geschätzten CHF 40 Milliarden sind die Investitionen in neue
Technologien wie Glasfaser und die vierte Mobilfunkgeneration von 
grosser Bedeutung. Das ist mehr als doppelt soviel, wie gesamthaft in
die NEAT investiert werden soll. Deshalb setzt sich Sunrise dafür 
ein, der Telekommunikation auf politischer Ebene das notwendige 
Gewicht beizumessen.
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und 
Kommunikation (UVEK) legte im November 2009 den Strategiebericht 
«Zukunft der nationalen Infrastrukturnetze in der Schweiz» zur 
Vernehmlassung vor. Darin behandelt das UVEK schwergewichtig die 
Landverkehrsinfrastrukturen Strasse und Schiene. Sunrise begrüsst in 
ihrer Stellungnahme gegenüber dem UVEK die Erstellung eines 
Infrastrukturberichts im Sinne einer Auslegeordnung. Namentlich macht
dieser auch erstmals deutlich, dass in den kommenden zwanzig Jahren 
Investitionen in der Höhe von rund CHF 40 Milliarden in die 
Telekominfrastrukturen fliessen werden. Allein CHF 15 Milliarden 
davon sind gemäss Schätzungen der Swisscom für eine flächendeckende 
Glasfasererschliessung notwendig. Das ist eine riesige Summe, die im 
Interesse des Wirtschaftsstandortes Schweiz gezielt eingesetzt werden
muss und eine politische Strategie wie bei Strasse und Schiene 
erfordert. Zum Vergleich: Der Finanzierungsbedarf der Neuen 
Eisenbahn-Alpentransversale NEAT beträgt nach den jüngsten 
Berechnungen gut CHF 19 Milliarden - also knapp die Hälfte dessen, 
was in der Telekommunikation in den nächsten zwanzig Jahren erwartet 
wird.
Die Telekominfrastruktur wird stark an Bedeutung gewinnen
Sunrise ist der Ansicht, der Infrastrukturbericht müsse die 
anstehenden, enormen Investitionen in die Telekommunikation und die 
steigende Bedeutung der Kommunikationstechnologien in der 
Gesellschaft stärker berücksichtigen. Dies wäre schon deshalb von 
hohem Interesse, da die Finanzierung der neuen Glasfaserinfrastruktur
über zwei Akteure erfolgt, die vorwiegend in öffentlicher Hand sind: 
den städtischen Elektrizitätswerken und der Swisscom. Die bislang 
einzige Diskussionsplattform bietet der von der Eidgenössischen 
Kommunikationskommission ComCom geführte Glasfaserroundtable. 
"Angesichts der Bedeutung der Telekommunikation für den 
Wirtschaftsstandort Schweiz muss die Diskussion erweitert werden", 
hält Christoph Brand, CEO Sunrise Communications AG, fest. "Die 
Rahmenbedingungen im Schweizer Telekommunikationsmarkt sind nicht 
wettbewerbsfreundlich und somit für private Investoren nicht mehr 
attraktiv." Für die marktfinanzierten Bereiche wie 
Glasfaserelektronik, Mobilfunkausbau oder die Ausdehnung der 
Entbündelung der Letzten Meile ist Investitionssicherheit notwendig.
Sunrise sieht funktionierenden Wettbewerb in grosser Gefahr
In ihrer Stellungnahme zum Strategiebericht «Zukunft der nationalen 
Infrastrukturnetze in der Schweiz» hält Sunrise verschiedene Punkte 
fest, insbesondere:
-	Der Bau öffentlicher Infrastrukturen, wie zum Beispiel 
Glasfasernetze, soll möglichst effizient erfolgen - zu minimalen 
Kosten und mit einer maximalen Auslastung. Daraus folgt, dass auf 
einen Parallelbau soweit möglich verzichtet werden muss. Wegen den 
von den Elektrizitätswerken und der Swisscom favorisierten 
Mehrfasermodellen und dem parallelen Anschluss der jeweiligen Wohnung
an der EW- und Swisscomzentrale ist mit Mehrkosten von 30 Prozent 
oder mehr zu rechnen.
-	Der Zugang zu dieser Infrastruktur darf private Anbieter nicht 
benachteiligen, wie das bei der historischen Infrastruktur der 
vormaligen PTT der Fall ist. Der diskriminierungsfreie Netzzugang 
muss für alle Marktteilnehmer gleichermassen gewährleistet sein.
-	Die Attraktivität für private Investoren im Schweizer 
Telekommunikationsmarkt muss wieder erhöht werden. Darüber ist eine 
öffentliche Diskussion zu führen, bei der das UVEK respektive der 
Bundesrat die zentrale Rolle übernehmen sollte.
In diesem Sinne setzt sich Sunrise für die Erarbeitung einer 
öffentlichen Strategie (Policy) für Glasfaser ein. Damit soll 
einerseits effizienter Wettbewerb bei Technologie und Diensten 
ermöglicht werden. Andererseits soll eine Fiber-Policy die Interessen
der Schweiz abbilden, zum Beispiel indem Überinvestitionen in den 
Städten nicht zu Erschliessungslücken in ländlichen Gebieten führen. 
Damit kann ein digitaler Stadt-Land-Graben in naher Zukunft 
verhindert werden.
Sunrise fordert eine Revision des Fernmeldegesetzes dahingehend, 
dass die Rahmenbedingungen einen nicht-diskriminierenden Zugang auf 
die Glasfasernetze gewährleisten. Hier besteht dringender 
Handlungsbedarf, damit der Regulator Instrumente erhält für den Fall,
dass es zu Marktversagen kommt. Im Unterschied zum europäischen 
Umfeld ist hierzulande eine technologieneutrale Zugangsregulierung 
gesetzlich noch nicht verankert. Weiter bedarf es bezüglich der 
Zugangspreise auf bestehende und künftige Netze eine Anpassung der 
Kostenberechnungsmethode (LRIC). Wie Sunrise in ihrer Stellungnahme 
festhält, sieht sie den erwünschten funktionierenden Wettbewerb in 
grosser Gefahr.

Kontakt:

Sunrise Communications AG
Corporate Communications
Binzmühlestrasse 130
CH-8050 Zürich

Phone: 0800 333 000
media@sunrise.net
www.sunrise.ch

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