Die Roche Foundation for Anemia Research kündigt namhafte neue Forschungsstipendien an, die auf über 2 Millionen Franken bewertet werden
Basel, Schweiz (ots/PRNewswire)
- Beihilfen zugunsten der Erforschung der gewebeschützenden Wirkung von Medikamenten gegen Blutarmut
Roche hat heute bekannt gegeben, dass die Roche Foundation for Anemia Research (RoFAR )namhafte Forschungsstipendien im Umfang von bis zu 2,4 Millionen Franken ((1,8 Millionen USD)) anbietet, die per Ende 2006 vergeben werden sollen. Damit wird beabsichtigt, wegbereitende Forschungsarbeiten auf einem neuen, viel versprechenden therapeutischen Gebiet zu unterstützen.
Mit diesen Forschungsstipendien soll das Potenzial der Erythropoietine (blutbildende Medikamente) zur Vorbeugung gegen Gewebe- und Organschädigungen - beispielsweise der Augen, des Herzes, der Blutgefässe und der Nieren - nach Krankheiten oder Verletzungen eingehender erforscht werden. Diese wichtigen Medikamente, welche die Bildung roter Blutkörperchen im Organismus stimulieren, werden heute zur Behandlung von Anämie (Blutarmut) infolge Nierenkrankheiten, Krebs oder Chemotherapie eingesetzt.
Die einmalige Beihilfe von bis zu 2,4 Millionen CHF (1,8 Millionen USD) soll per Ende 2006 entrichtet werden, nachdem die eingegangenen Vorschläge vom unabhängigen Überwachungsausschuss und wissenschaftlichen Beirat der RoFAR geprüft worden sind. Interessenten sind eingeladen, ihre Bewerbung unter www.rofar.org einzureichen.
Erythropoietine werden seit nunmehr über zehn Jahren zur Anämietherapie verwendet, und Forscher haben inzwischen festgestellt, dass sie über ein noch breiteres Wirkungsspektrum verfügen. Eine Reihe von Studien, die sich im Anfangsstadium befinden, weisen darauf hin, dass Erythropoietine eine schützende Wirkung auf Nierengewebe, Augen und Herz entfalten könnten(1,2).
"Dieser medizinische Bereich verfügt über ein enormes Potenzial. Mit der Bereitstellung von Forschungsstipendien dieses Umfangs verknüpft RoFAR die Hoffnung, wesentliche neue Einblicke in den Wirkmechanismus dieser Präparate gewinnen zu können, die anschliessend für den klinischen Alltag nutzbar gemacht werden können. Neue Ansätze für die Behandlung von Gewebe- und Herzschädigungen würden es Ärzten ermöglichen, das Leben zahlreicher Patienten weltweit zu verbessern oder zu retten", erklärte Nathan Levin, Medical & Research Director am Renal Research Institute in New York, USA, und Vorsitzender des RoFAR-Überwachungsausschusses.
Seit der Gründung von RoFAR 2004 hat die Stiftung Geldmittel in Höhe von insgesamt 4,1 Millionen CHF (3,1 Millionen USD) bereitgestellt, um die Erforschung der Anämie und Erythropoietine auf den Gebieten der Nephrologie, Kardiologie und Onkologie zu intensivieren. Stipendien sind 21 Forschungszentren in den USA, Österreich, Deutschland, Italien der Schweiz und Grossbritannien gewährt worden. Die ersten aktualisierten klinischen Ergebnisse dieser wichtigen Forschungsprojekte werden im späteren Jahresverlauf 2006 verfügbar sein.
Die Stiftung sowie die aktuellen Forschungsstipendien werden mit Schenkungen von Roche unterstützt; bei der Gründung von RoFAR stellte Roche eine Startsumme von 16 Millionen Franken für die Forschungstätigkeiten in den ersten vier Jahre ihres Bestehens zur Verfügung.
"Roche stellt seit über 15 Jahren innovative Ansätze für die Anämietherapie bereit und sucht auch künftig engagiert nach Wegen, um die beträchtliche Belastung von Patienten mit Anämie zu lindern. Mit der Gründung von RoFAR, einer unabhängigen, gemeinnützigen Forschungsinstitution im medizinischen Bereich unter wissenschaftlicher Leitung, setzt Roche diese Tradition fort, indem sie weit reichende Forschungsprojekte fördert, die neue Einsatzmöglichkeiten für Erythropoietine aufzeigen werden", erklärte Lars Birgerson, Vice President Medical Affairs bei Roche und Vertreter des Gründers im Überwachungsausschuss.
Wer kann sich um die Forschungsstipendien von 2,4 Millionen Franken bewerben?
Anerkannte Mitglieder des Lehrkörpers von Universitäten sowie wissenschaftliche Mitabeitende von Forschungsinstituten und anderen akademischen Zentren sind eingeladen, sich bei RoFAR um ein Forschungsstipendium für neue Projekte im Zusammenhang mit der Schutzwirkung von Erythropoietinen auf Herz, Augen und weitere Organe zu bewerben.
Forscher, die sich um diese spezifische Forschungsbeihilfe bewerben möchten, erhalten auf Wunsch weitere Informationen beim Vorsitzenden des RoFAR-Überwachungsausschusses, Nathan Levin M.D., Renal Research Institute (RRI), New York (nlevin@rriny.com, +1 (212) 360-4954) oder auf der RoFAR-Website www.rofar.org.
Literatur:
1. Ates et al Protective effect of erythropoietin on renal ischemia and reperfusion injury, ANZ J Surgery 2005;785(12):1100-5
2. Grimm et al Constitutive overexpression of human erythropoietin protects the mouse retina against induced but not inherited retinal degeneration J Neurosci 23004 23;24(25):5651-8
Über die RoFAR
RoFAR ist rechtlich unabhängig von F. Hoffmann-La Roche AG und wird gemäss Gründungsurkunde ausschliesslich von einem Überwachungsausschuss geleitet. Acht Treuhänder aus den medizinischen Fachbereichen Nephrologie und Onkologie sowie ein wissenschaftlicher Beirat sind für die Stiftung tätig. Zum Überwachungsausschuss gehören Nathan Levin, USA (Vorsitz), James Armitage, USA, Charles Herzog, USA, Adeera Levin, Kanada, Jean François Morere, Frankreich, Neil Powe, USA, Eberhard Ritz, Deutschland und Lars Birgerson, USA.
Das Engagement von Roche auf dem Gebiet der Anämie
Roche setzt sich durch Bereitstellung von Arzneimitteln und Unterstützung innovativer Programme - wie beispielsweise der Roche Foundation for Anemia Research (RoFAR) - seit über 15 Jahren für die Verbesserung des Lebens von Anämiepatienten ein. Mit der Gründung von RoFAR beabsichtigt Roche, neue Forschungsansätze zu fördern, mit denen die Kenntnisse über Anämie und die Anwendung von Medikamenten gegen Blutarmut auf neue medizinische Gebiete wie Neurologie und Kardiologie ausgedehnt werden können.
Wegweisend für den Beitrag von Roche zur Behandlung der Anämie bei Nieren- und Krebserkrankungen war die Einführung von NeoRecormon (Epoetin beta) im Jahr 1991. Das von Anfang an rege verordnete Arzneimittel ist heute das führende Antianämikum in Europa und anderen Regionen, in denen es zugelassen ist.
Über Anämie und CERA
Unter Anämie (Blutarmut) versteht man eine Verringerung der Zahl der roten Blutkörperchen (und des Hämoglobins), die zu einer reduzierten Versorgung des Organismus mit Sauerstoff führt. Von Anämie sind bis zu 90% der Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und bis zu 60% der Patienten mit Krebs betroffen. Durch die Blutarmut treten Symptome auf, die den Körper aufgrund der mangelhaften Sauerstoffversorgung schwächen und das Erkrankungs- und Sterberisiko erhöhen.
Das Engagement von Roche zur Verbesserung der Anämietherapie äussert sich auch in der Erforschung und Entwicklung innovativer Medikamente - so zum Beispiel einer neuen Klasse von Antianämika: Das Produkt CERA ist der erste und einzige kontinuierliche Aktivator der Rezeptoren für die Bildung roter Blutkörperchen. Seine Wirkung an den für die Stimulation der Bildung roter Blutkörperchen beteiligten Rezeptoren unterscheidet sich vom Effekt der heute verwendeten Antianämika; man nimmt an, dass diese anders geartete molekulare Wechselwirkung wesentlich zur gezielten, stabilen und anhaltenden Kontrolle der Anämie beiträgt.
Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes, forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein. 2005 erzielte die Division Pharma einen Umsatz von 27,3 Milliarden Franken und die Division Diagnostics Verkäufe von 8,2 Milliarden Franken. Roche beschäftigt rund 70 000 Mitarbeitende in 150 Ländern und unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen und strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern. Hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai. Weitere Informationen zur Roche-Gruppe finden sich im Internet (www.roche.com).
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Pressekontakt:
F. Hoffmann-La Roche Ltd., Corporate Communications, Tel.
+41(0)61-688-88-88, Fax +41(0)61-688-27-75, http://www.roche.com