Tegaserod von Novartis ist in der Schweiz kassenzulässig
Bern (ots)
9. September 2002 - Das Bundesamt für Sozialversicherung BSV hat dem Reizdarmmedikament Tegaserod von Novartis per 1. Oktober 2002 die Kassenzulässigkeit erteilt. Von Tegaserod ist klinisch erwiesen, dass es eine symptomatische Behandlung für Frauen bietet, die unter Bauchschmerzen und Verstopfung im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom (Irritable Bowel Syndrome, IBS) leiden.
Über das Reizdarmsyndrom (IBS)
Bei IBS liegt eine Fehlregulierung von viszeraler Sensitivität und Darmtätigkeit vor. Die Symptome sind vor allem abdominaler Schmerz und Blähungen im Zusammenhang mit verändertem Stuhlgangrhythmus (Diarrhoe und Obstipation, oft im Wechsel). IBS ist eine weit verbreitete, chronische Krankheit, für deren erfolgreiche Behandlung bisher keine zufriedenstellende Medikation zur Verfügung stand.
Die Ursachen von IBS sind vielschichtig und noch nicht im Einzelnen erforscht. Man geht davon aus, dass die Störungen durch eine Fehlfunktion des enterischen Nervensystems zustande kommen. Dieses reguliert neben der Darmperistaltik auch Sekretion und Schmerzempfinden. Bei entsprechend disponierten Menschen sind die Steuerungsvorgänge sehr störungsanfällig. Die Folge sind Probleme im Gastrointestinaltrakt - mit teilweise erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Es ist davon auszugehen, dass in der Schweiz über 10 Prozent der Bevölkerung von IBS betroffen sind; der Frauenanteil beträgt zwischen 63 und 74 Prozent.
Über Tegaserod
Der Neurotransmitter Serotonin, der zu 95 % im Gastrointestinaltrakt vorkommt, spielt eine zentrale Rolle in der Schmerzempfindung und der Beweglichkeit des Darms. Tegaserod ist der erste Wirkstoff einer neuen Kategorie von Medikamenten, genannt Serotonin-4-Rezeptoragonisten (5HT4-Agonisten), der speziell für den Darmtrakt entwickelt wurde. Indem es die 5HT4-Rezeptoren aktiviert, regt Tegaserod den peristaltischen Reflex an und normalisiert die reduzierte Bewegung im Darmtrakt. Tegaserod ist der erste Wirkstoff, der nachweislich eine Linderung der IBS-bedingten Bauchschmerzen und -beschwerden und Verstopfung bewirkt.
Tegaserod wirkt peripher, da es aufgrund seiner chemischen Struktur die Blut-Hirn-Schranke nicht überschreitet.
In klinischen Studien erfuhren zwei Drittel der 4'500 mit Tegaserod behandelten Patienten eine allgemeine Symptomlinderung, wie etwa eine Abnahme der Bauchschmerzen und der Verstopfung.1 Bei der Mehrheit trat die Linderung bereits innerhalb einer Woche ein.2 Das Medikament wurde gut toleriert und wies ein Nebenwirkungsprofil ähnlich wie Placebo (ausgenommen Diarrhoe) auf.
Tegaserod wurde von Novartis entdeckt und entwickelt; es ist heute neben der Schweiz, wo es seit letztem Jahr unter dem Markennamen Zelmac(r) vertrieben wird - bereits in mehr als 30 Ländern zugelassen, unter anderem in den USA (unter dem Markennamen Zelnorm), in Australien, Kanada, Brasilien und Mexiko.
Literaturhinweis:
1. Mueller-Lissner S, et al. Tegaserod, a 5-HT4 partial agonist, relieves symptoms in irritable bowel syndrome with abdominal pain, bloating and constipation. Aliment Pharmacol Ther 2001; 16:1655-66
2. Integrated summary of efficacy. January 2000. Novartis, data on file.
Für weitere Informationen zu Tegaserod (Zelmac(r)) wenden Sie sich bitte an Herrn Jan Posthumus, Head Rheuma/Gast./HRT, Novartis Pharma Schweiz AG, Postfach, 3001 Bern, Tel. +41/31/377'53'43, Fax +41/31/ 377'52'57 oder jan.posthumus@pharma.novartis.com.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen im Gesundheitswesen mit seinem Kerngeschäft in den Bereichen Pharma, Consumer Health, Generika, Augenheilmittel und Tiergesundheit. Im Jahr 2001 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,0 Milliarden (USD 19,1 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,0 Milliarden (USD 4,2 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,2 Milliarden (USD 2,5 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 74'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com http://www.novartis.com.
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