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Medienmitteilung - Neue Studie belegt: KlimaGespräche von Fastenaktion und HEKS wirken

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Gemeinsam den CO2-Ausstoss reduzieren

Neue Studie belegt: KlimaGespräche wirken

Medienmitteilung, Luzern, 25.08.2022

Wer an den KlimaGesprächen teilnimmt, verringert in der Folge seinen CO2-Fussabdruck massgeblich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Center for Development and Environment (CDE) der Universität Bern. Seit 2019 haben mehr als 400 Personen an den von HEKS und Fastenaktion angebotenen Gesprächen teilgenommen, die auf persönliche Auseinandersetzung und Austausch in der Gruppe setzen. Ab September finden an diversen Orten in der Schweiz erstmals KlimaGespräche in einem neuen Format statt.

Dürre und Hitzewellen machen der Schweiz und ganz Europa zu schaffen. Viele Menschen machen sich deshalb immer mehr Sorgen über den Klimawandel. Trotzdem ist es für die meisten schwierig, ihren Lebensstil anzupassen und etwa auf das Auto, die Ferienwohnung, exotische Lebensmittel oder ein neues Handy zu verzichten. Dies zu ändern, ist das Ziel der KlimaGespräche. Dazu vereint dieses Format technische und psychologische Aspekte und setzt auf die Dynamik der Gruppe (siehe Infobox).

Mit Erfolg: Eine vom CDE durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung verglich den CO2-Ausstoss der Teilnehmenden mit einer entsprechenden Kontrollgruppe. Der Klima-Fussabdruck sank in der Gruppe der Teilnehmenden um 1,2 Tonnen CO2 stärker als bei der Kontrollgruppe. Dies entspricht rund zehn Prozent des durchschnittlichen Schweizer Klima-Fussabdrucks. Klar am stärksten war der Rückgang im Bereich Mobilität, wobei vor allem der Verzicht auf Flugreisen einen grossen Beitrag leistete. Doch auch in anderen Bereichen gelang eine Reduktion, etwa im Bereich Ernährung und beim Konsum.

Besonders bemerkenswert: «Obwohl die Teilnehmenden bereits sehr klimafreundlich in die Gespräche gingen, konnten signifikante Veränderungen in verschiedenen Verhaltensbereichen im Vergleich zur Kontrollgruppe erzielt werden. Dieser Einfluss könnte noch vergrössert werden, wenn eine breitere Zielgruppe angesprochen werden könnte», bemerkten die Autor:innen der Studie. Die Teilnehmenden erachteten es zudem als deutlich wahrscheinlicher, dass sie in Zukunft klimafreundliche Verhaltensweisen umsetzen werden. Auch die Unterstützung für eine strengere Klimaschutzpolitik und ihr umweltfreundliches Alltagsverhalten erhöhten sich.

Neue KlimaGespräche ab September

Ab Mitte September starten zahlreiche neue KlimaGespräche in der ganzen Deutschschweiz. Die Resultate der CDE-Studie fliessen in die geplanten Gespräche ein, die in einem überarbeiteten Format und mit aktualisierten Inhalten starten. Neu analysieren die Gruppen in vier statt wie bisher sechs Gesprächsrunden ihre eigenen Gewohnheiten in den Bereichen Mobilität, Ernährung sowie Konsum und deren Folgen fürs Klima. Grösseres Gewicht erhalten ausserdem die Fragen, wie die Teilnehmenden ihr Umfeld für einen nachhaltigen Lebensstil sensibilisieren und wie sie sich über das eigene Verhalten hinaus für den Klimaschutz einsetzen können.

Die KlimaGespräche

Die KlimaGespräche verbinden Fakten mit der persönlichen Erfahrung und Lebenswelt. So geht es nebst Information vor allem darum, sich selbst mit eigenen Gewohnheiten, Dilemmata und Werten auseinanderzusetzen und dank dem Austausch in der Gruppe ins Handeln zu kommen. «In unseren Partnerprojekten im Süden sehen wir die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise, wir hier in Europa müssen unseren Beitrag leisten», sagt Daniel Wiederkehr, Verantwortlicher für die KlimaGespräche in der Deutschschweiz. Dabei setzen die KlimaGespräche dort an, wo die Wissensvermittlung aufhört. Denn die Erfahrung der letzten Jahre zeigt deutlich, dass Informationen über den Klimawandel allein nicht genügen, um Menschen zu Verhaltensveränderungen zu bewegen. «Es braucht die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema», sagt Wiederkehr.

Die Methode der KlimaGespräche wird inzwischen in zahlreichen Ländern wie Frankreich, Grossbritannien, Holland und Kanada erfolgreich angewandt. HEKS und Fastenaktion lancierten die Gespräche, die vom Bundesamt für Umwelt und verschiedenen Kirchgemeinden, Städten und Kantonen unterstützt werden, 2019 in der Deutschschweiz. In den vergangenen Jahren haben mehr als 400 Personen von St. Gallen über Zürich und Basel bis ins Wallis daran teilgenommen. Wer an den KlimaGesprächen teilgenommen hat, kann sich im Anschluss selber zum Moderator oder zur Moderatorin ausbilden lassen. Damit sollen möglichst viele Personen an verschiedensten Orten in der Deutschschweiz erreicht werden.

Rückfragen und Auskünfte:

Fastenaktion
www.fastenaktion.ch
Alpenquai 4
CH-6002 Luzern 
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