Lungenliga Schweiz / Ligue pulmonaire Suisse / Lega polmonare svizzera
Lungenliga: Die schweizerische Tabakpräventionspolitik bewegt sich
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Bern (ots)
- Hinweis: Eine Liste der rechtlichen Regelungen in den Kantonen kann im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100000839 kostenlos heruntergeladen werden -
Am 31. Mai 2006 findet der Welttag ohne Tabak statt. In vielen europäischen Ländern sind inzwischen die Tabakwerbung aus der Öffentlichkeit und der Tabakrauch aus öffentlich zugänglichen Gebäuden verschwunden. Endlich tut sich auch in der Schweiz etwas, denn die ausländischen Erfahrungen sind durchwegs positiv.
Tödliches Gift in unserer Luft
Rauchen ist die häufigste vermeidbare Todesursache in der Schweiz. Krankheiten, die der Tabakkonsum verursacht, führen jedoch nicht nur zu einem verfrühten Tod, sondern auch zu einer während vielen Jahren verminderten Lebensqualität. Doch selbst wer nicht freiwillig die vom Tabakrauch verschmutze Luft einatmet, muss mit gesundheitlichen Schäden rechnen. Passivrauchen ist also nicht nur lästig, sondern macht auch krank und tötet.
Das Engagement der Lungenliga
Die Lungenliga fordert und fördert seit Jahren eine wirksame Tabakprävention. Weil in der Vergangenheit freiwillige Massnahmen nur selten zum Erfolg führten, unterstützt sie auch gesetzliche Regelungen zum Jugendschutz und zum Schutz vor Passivrauchen auf nationaler und kantonaler Ebene (Verhältnisprävention).
Endlich scheint nun in der Schweiz ein Umdenken stattgefunden zu haben. In etwa der Hälfte der Kantone sind Einschränkungen der Tabakwerbung und Abgabeverbote von Tabakwaren für Minderjährige beschlossene Sache oder bereits umgesetzt. Auch beim Schutz vor Passivrauchen werden Fortschritte gemacht. Die Tessinerinnen und Tessiner haben sich am 12. März 2006 mit fast 80 Prozent und bei einer überdurchschnittlich hohen Stimmbeteiligung für rauchfreie Restaurants und Bars ausgesprochen. Der Tessin führt damit als erster Kanton eine konsequente Regelung zum Schutz vor Passivrauchen in Gastbetrieben ein. Dies ist heute in vielen Ländern Europas und Übersees eine Selbstverständlichkeit, ohne dass es dabei zu mehr Arbeitslosen oder leeren Gaststätten gekommen ist. Nationalrat Felix Gutzwiller (FDP, ZH) hat mit seiner parlamentarischen Initiative zum "Schutz der Bevölkerung und der Wirtschaft vor dem Passivrauchen" dafür gesorgt, dass auf nationaler Ebene nach einer Regelung gesucht wird.
Wussten Sie, dass ...
- Tabakrauch aus einem tödlichen Gemisch von mehr als 4000 chemischen Stoffen besteht, von denen über 40 Krebs erzeugen können?
- in der Schweiz jährlich rund 8'000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben? Das sind mehr als doppelt so viele Todesfälle wie durch Verkehrsunfälle, illegalen Drogenkonsum, Aids, Morde und Suizide zusammen.
- in der Schweiz täglich eine Nichtraucherin bzw. ein Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens stirbt? Passivrauchen kann die gleichen Krebsarten wie beim Raucher verursachen.
Kontakt:
Frau C. Zosso
Geschäftsführerin
Lungenliga Schweiz
Südbahnhofstrasse 14c
3000 Bern 14
Tel. +41/31/378'20'50
Fax +41/31/378'20'51
Internet: http://www.lungenliga.ch