Die Migros Stallikon schliesst auf Ende 2001 ihre Tore.
Zürich (ots)
Die letzten vier Verkaufswagenrouten werden aufgehoben.
Die Verwaltung der Migros Zürich hat beschlossen, die Verkaufsstelle Stallikon per 29.12.2001 zu schliessen und die restlichen vier Verkaufswagenrouten (ursprünglich 37) per 21.12.01 einzustellen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden persönlich über diese Entscheidung informiert. Alle werden auf Wunsch in der Migros Zürich weiterbeschäftigt.
Filiale Stallikon
Über Jahre konstant sinkende Frequenzen haben verdeutlicht, dass das Angebot immer weniger dem Kundenbedürfnis entspricht. Dem gegenüber stehen aktuell anfallende sechsstellige Investitionen im Bereich der Ladeninfrastruktur und neuer Waren-Bewirtschaftungs-Systeme. Mit einer Ladenfläche von nur 99 m2 kann heute keine erfolgreiche Sortimentsstruktur mehr angeboten werden. Detaillierte Analysen haben gezeigt, dass die «Stalliker»-Kundschaft vermehrt nach Affoltern, Birmensdorf, in die Migros-Brunau und gar nach Altstetten ausweicht. Der Versuch, den Laden in einen DMP (Detaillist mit Migros-Produkten) umzuwandeln, scheiterte ebenfalls, da die Filiale auch mit diesem Konzept nicht rentabel zu betreiben wäre.
Dass die Migros Zürich ihren Versorgungsauftrag ernst nimmt hat unter anderem dazu geführt, dass vor kurzer Zeit in Bonstetten (DMP) und Birmensdorf neue Verkaufsstellen eröffnet wurden. Die GMZ wird ausserdem weiterhin das Gebiet aufmerksam beobachten, um sich allenfalls mit einem Laden zwischen 1000 m2 und 1200 m2 engagieren zu können.
Verkaufswagen
Die Migros Zürich hat sich vor drei Jahren entschieden, trotz Defiziten in Millionenhöhe, die verbleibenden Verkaufwagen bis zur notwendigen Erneuerung der Wagenflotte im Jahre 2002 weiterfahren zu lassen. Ungebremst rückläufige Kundenfrequenzen und damit verbundene Probleme im Frischebereich waren jetzt ausschlaggebend. Dabei ist sich die Migros Zürich des emotionalen Aspekts dieser Verkaufsform durchaus bewusst und bedauert, dass damit auch ein Teil typischer Firmengeschichte zu Ende geht. Es ist jedoch immer die Kundschaft, welche mit ihrem Einkauf über eine Verkaufsform entscheidet und dem es konsequent Rechnung zu tragen gilt.
Nicht zuletzt die Ereignisse der letzten Wochen haben ausserdem gezeigt wie verwundbar die Konjunktur und auch scheinbar gesunde Unternehmen geworden sind. Die Migros Zürich kann und will finanzielle Abenteuer mit unrentablen Geschäften nicht mehr verantworten. Sie muss in guten Zeiten die Voraussetzungen schaffen, um auch in Krisen erfolgreich zu sein. Dazu gehört einerseits der Mut zu konsequentem Kostenmanagement und auch die Bereitschaft, scheinbar unpopuläre Entscheide umzusetzen. Zum Nutzen der Kundschaft und zur Sicherung der Arbeitsplätze.
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