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«Cannabis 2002 Report»: Fünfländerbericht zum Thema Drogenhanf liegt vor

Lausanne (ots)

Ein Bericht zum Wissensstand über die auch in der
Schweiz immer weiter verbreitete Droge «Cannabis» ist soeben in
Brüssel erschienen. Auf Initiative von fünf nationalen
Gesundheitsministerien (u.a. der Schweiz) ist auf 150 Seiten das
relevante Wissen zu Konsum, Folgeproblemen und Möglichkeiten der
Prävention hinsichtlich Drogenhanf zusammengetragen worden.
Im Februar 2002 fand in Brüssel auf Initiative von fünf
europäischen Gesundheitsministerien (Belgien, Frankreich,
Deutschland, Niederlande und der Schweiz) eine wissenschaftliche
Statuskonferenz zum Thema «Cannabis» statt. Fachleute aus den
Gebieten Pharmakologie, Medizin, Psychologie, Unfallforschung,
Prävention, u.a. von der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und
andere Drogenprobleme (SFA) in Lausanne, sollten den Wissensstand zu
einer Droge darlegen, die in den letzten Jahrzehnten immer grössere
Verbreitung in Europa gefunden hat. In Rekordzeit liegen nun die
Ergebnisse dieses «Cannabisgipfels» gedruckt vor. Ein Blick in diese
neue «Bibel» der Erkenntnisse zum Drogenhanf lohnt sich, gerade auch
in Zeiten ideologisch verzerrter drogenpolitischer Diskussionen.
Das Für und Wider des Cannabisgebrauchs
45 Millionen Menschen haben im europäischen Raum schon Cannabis
konsumiert. Wer Drogenhanf nimmt, steigt nicht automatisch um auf
«harte» Drogen, schädigt bei dauerhaftem Gebrauch aber gleichwohl
seinen Körper (u.a erhöhtes Lungenkrebsrisiko beim Jointrauchen).
Starker Cannabisgebrauch kann bei sensiblen Personen psychoseähnliche
Reaktionen auslösen, aber ein generelles Dauerabschlaffen nach dem
Kiffen (das sogenannte «Amotivations-Syndrom») lässt sich
wissenschaftlich nicht feststellen. Die meisten Kiffer haben ihren
Konsum unter Kontrolle, dennoch mehren sich wissenschaftlich die
Anzeichen, dass dauerhafter Gebrauch und früher Einstieg zu
Abhängigkeitsphänomenen führen können. Zwar sinken nach dem Joint
schon mal die Aufmerksamkeit und die Gedächtnisleistungen, doch sind
diese Ausfälle nach Konsumstopp nicht dauerhaft. Bestimmte
Fähigkeiten am Lenkrad, wie das Spurhalten, lassen nach dem Kiffen
nach und als Medizin ist Cannabis nur bedingt einsatzfähig. Diese und
andere Ergebnisse, inklusive einer ausführlichen Dokumentation,
finden sich in dem gut lesbaren Bericht, der vorläufig nur auf
Englisch vorliegt.
Quelle: Der englischsprachige Bericht «Cannabis 2002 Report» kann
           beim Gesundheitsministerium in Brüssel
           Tel. +33/2/210'48'07 bestellt werden.

Kontakt:

Sekretariat Prävention und Information
Tel. +41/21/321'29'76
Fax +41/21/321'29'40
mailto:fdelafontaine@sfa-ispa.ch
Internet: http://www.sfa-ispa.ch

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