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SFA - Tabakverkaufsverbote für Jugendliche machen Sinn

Lausanne (ots)

In der Schweiz greifen 10 000 15-Jährige jeden Tag
zur Zigarette. Mehr als 80 Prozent von ihnen rauchen, weil sie es 
nicht schaffen, damit aufzuhören. Einfacher als aufzuhören ist, gar 
nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Tabakverkaufsverbote für 
Kinder und Jugendliche können helfen, den Einstieg ins Rauchen zu 
verhindern oder hinauszuzögern. Die Schweizerische Fachstelle für 
Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) stellt Kantonen, die 
bereits Verkaufsverbote kennen, ab dem heutigen "Welttag ohne Tabak" 
Infoschilder für die Verkaufsstellen zur Verfügung.
In der Schweiz regelt kein nationales Gesetz den Verkauf von 
Zigaretten. Deshalb dürfen sie sogar an Kinder verkauft werden, 
sofern der Kanton nicht ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche 
kennt. Elf Kantone haben bereits die Initiative ergriffen und ein 
Verbot für den Verkauf von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche 
beschlossen oder schon eingeführt: In Bern, Waadt, Basel-Stadt, 
Basel-Land und Nidwalden ist oder wird der Verkauf von 
Tabakprodukten an Minderjährige verboten. Die Kantone Zürich, 
Luzern, Graubünden, St. Gallen, Thurgau und Solothurn haben das 
Mindestalter für den Kauf von Tabakprodukten bei 16 Jahren 
festgesetzt. In weiteren Kantonen befassen sich Regierung oder 
Parlament mit dem Abgabeverbot. Um die Regionen in ihren 
Präventionsanstrengungen zu unterstützen, stellt die Stiftung SFA 
den Kantonen mit entsprechenden gesetzlichen Regelungen ab dem 
heutigen "Welttag ohne Tabak" kostenlos Aushängeschilder für die 
Verkaufstellen zur Verfügung.
Die Verantwortung für den Jugendschutz liegt bei den Verkaufsstellen 
Verkaufsverbote von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche sind im 
Rahmen einer umfassenden Tabakprävention mit Werbebeschränkungen, 
hohen Zigarettenpreisen und der Sensibilisierung für die Risiken des 
Rauchens, eine sinnvolle Massnahme. Sie können den Einstieg der 
Jugendlichen ins Rauchen verhindern oder hinauszögern helfen. Mit 
dem Rauchen beginnt man meist in der Jugend: Wie die 
Schülerbefragung von 2006 der Stiftung SFA zeigt, greifen 10 000 der 
15-Jährigen jeden Tag zur Zigarette. Mehr als zwei Drittel von ihnen 
rauchen schon am Morgen, bevor sie aus dem Haus gehen. Die grosse 
Mehrheit der täglich rauchenden Jugendlichen raucht mindestens sechs 
Zigaretten am Tag, und mehr als 80 Prozent von ihnen sagen, dass sie 
rauchen, weil sie es nicht schaffen, die Finger vom Glimmstängel zu 
lassen. Damit gilt die überwiegende Mehrheit der rauchenden 15- 
Jährigen bereits als abhängig. Gerade weil das Rauchen rasch und 
stark abhängig macht, ist Aufhören schwierig, und gar nicht erst 
anzufangen besser. Studien aus dem Ausland zeigen, dass ein 
Tabakverkaufsverbot an Jugendliche eine wirksame Massnahme ist, wenn 
die Einhaltung des Gesetzes kontrolliert wird und in weitere 
Präventionsmassnahmen eingebunden ist. Solche Verkaufsverbote setzen 
zudem ein klares Signal dafür, dass die Verantwortung für den 
Jugendschutz bei den Erwachsenen - konkret bei den Verkaufsstellen - 
liegt. Das Tabakverkaufsverbot an Minderjährige ist auch eine der 
Massnahmen, zu der sich die Schweiz als Unterzeichnerin des 
WHO-Tabak- Rahmenübereinkommens im Juni 2004 verpflichtet hat. Auch 
die Schweizer Bevölkerung steht hinter einer solchen Massnahme: Wie 
das Tabakmonitoring von 2006 gezeigt hat, befürworten neun von zehn 
Personen hierzulande Verkaufsverbote für Tabakwaren an Kinder und 
Jugendliche.
Die Schilder zur Regelung des Verkaufs von Tabakwaren können auf 
Deutsch und auf Französisch bei der SFA bezogen werden:
Link: 
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D
Auskunft: 
Janine Messerli, Mediensprecherin SFA, Tel.: 021 321 29 74
E-Mail:  jmesserli@sfa-ispa.ch

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