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SFA - EURO 2008: Alkohol soll nicht zum Spielverderber werden
An der Fussball-Europameisterschaft im Juni 2008 wird bei vielen Fans auch der Alkohol mit im Spiel sein. Problematischer Alkoholkonsum an Grossanlässen kann schwerwiegende Folgen haben und zu Unfällen, Sachbeschädigungen und Gewalt führen. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus städtischen, kantonalen und nationalen Partnern hat nun Empfehlungen für die Alkoholprävention an der EURO 2008 erarbeitet.
Die Fussball-Europameisterschaft 2008 ist die grösste je in der Schweiz durchgeführte Sportveranstaltung. An einem solchen Festanlass ist für viele Fans auch der Alkohol mit von der Partie. Problematischer Alkoholkonsum an Grossanlässen kann zu Unfällen, Sachbeschädigungen und Gewalt führen. Damit die EURO 2008 für alle ein positives Ereignis wird und die öffentliche Sicherheit gewährleistet bleibt, sind die Hauptziele der Prävention, alkoholbezogene Probleme möglichst zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass die Jugendschutzgesetze eingehalten werden. Zu diesem Zweck hat die nationale Arbeitsgruppe "Alkoholprävention EURO 2008" unter der Leitung der Projektorganisation "Öffentliche Hand UEFA EURO 2008" ein Leitbild für die Alkoholprävention erarbeitet.
Geschultes Ausschankpersonal und billiges Mineralwasser Die Alkoholprävention soll in allen beteiligten Städten und Gemeinden möglichst einheitlich sein. Um dies zu gewährleisten und Synergien zu nutzen, haben zahlreiche Partner und Fachstellen aus Städten, Kantonen und dem Bund eine nationale und eine kantonale Arbeitsgruppe "Alkoholprävention EURO 2008" gegründet (siehe unten stehende Liste). Als eine erste Massnahme im Rahmen des Leitbildes empfehlen die Akteure, verschiedene Auflagen an die Ausschankbewilligung zu knüpfen. Dazu gehören: die Information über die Jugendschutzgesetze mit Aushängeschildern, geschultes Ausschankpersonal, Werbeeinschränkungen, preisgünstige und attraktive alkoholfreie Getränke, Mengen- und Zeitbeschränkungen beim Alkoholverkauf, Leichtbier und alkoholfreies Bier im Angebot sowie kostenloses oder sehr preisgünstiges Mineralwasser oder Wasser für alle.
Kein Alkoholausschank in den Stadien "Es braucht vor allem in den Fan-Zonen und im Rahmen der Public- Viewing-Veranstaltungen einheitliche und griffige Massnahmen zur Alkoholprävention", erklärt Sabine Dobler, Präventionsfachfrau bei der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA). Das betrifft die Austragungsorte Zürich, Bern, Basel und Genf, aber auch die zahlreichen weiteren Städte und Gemeinden, welche die Fussballspiele auf Grossleinwänden übertragen. Gemäss den Sicherheitsrichtlinien der UEFA wird der Alkoholausschank in den Stadien (mit Ausnahme der VIP-Zonen) verboten sein. Die Kriterienliste für die Ausschankbewilligung kann im Internet heruntergeladen werden. Die Infoschilder zu den Jugendschutzbestimmungen sind kostenlos bei der SFA bestellbar. Link: http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D
Auskunft und Vermittlung von kantonalen oder städtischen Verantwortlichen:
Janine Messerli Mediensprecherin SFA Tel.: 021/321 29 74 E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch
Nationale Arbeitsgruppe "Alkoholprävention EURO 2008": * Projektorganisation Öffentliche Hand UEFA EURO 2008 * Bundesamt für Sport (Baspo) * Bundesamt für Gesundheit (BAG) * Swiss Olympic Association * Schweizerische Kriminalprävention * Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) * Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) (als Vertreterin der kantonalen Arbeitsgruppe)
Kantonale Arbeitsgruppe "Alkoholprävention EURO 2008": * Berner Gesundheit * Gesundheitsförderung Baselland * ags, Suchtberatung Bezirk Aarau * Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich * Abteilung Jugend, Familie und Prävention (Justizdepartement Basel- Stadt) * Fachstelle für Suchtprävention Blaues Kreuz, Bern * Fédération genevoise pour la prévention de l'alcoolisme (FEGPA) * Groupement Romand d'Etudes des Addictions (GREA) * Croix-Bleue romande * Projektorganisation Öffentliche Hand EUFA EURO 2008 * Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA)