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Bevor Kinder kiffen oder trinken: SFA-Elternbriefe sollen Eltern stärken

Lausanne (ots)

Wenn die Kinder älter werden, tauchen im
Familienalltag neue Themen auf: Suchtmittel und Suchtmittelkonsum 
beschäftigen Eltern von 12- bis 16-Jährigen. Klassenfeste, 
Schülerdiscos oder der Ausgang wecken oft Ängste, die Diskussionen 
mit den Kindern führen nicht selten zu Konfrontationen. Die 
Erziehungskompetenzen der Eltern in solchen Situationen zu stärken, 
ist eines der Ziele der SFA-Elternbriefe. Die Schweizerische 
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) begleitet 
Mütter und Väter ab September mit acht Elternbriefen durch zwei 
Schuljahre.
Während die Kinder in der Pubertät sind und lernen, erwachsen zu 
werden, verändert sich auch die Rolle der Eltern. Sind jetzt, in den 
Turbulenzen der Pubertät, mehr denn je Eltern gefragt, die alles 
wissen, alles können und immer richtig entscheiden? Solche Eltern 
gibt es nicht. Aber die Frage bleibt: Wie machens Eltern richtig? 
Ratgeber dazu füllen Bücherregale. Neu gibt es die SFA-Elternbriefe. 
"Sie sind kurz, gehen auf alltägliche Erziehungssituationen ein und 
geben den Eltern Hinweise, wie sie mit ihren Kindern unter anderem 
über Suchtmittel und Suchtmittelkonsum sprechen können", zählt 
Cornelia Waser das Spezielle daran auf. Sie ist Projektleiterin und 
Präventionsfachfrau bei der SFA und arbeitet im SFA-Beratungsteam.
Gespräche der SFA mit Elternberatungsstellen haben gezeigt: 
Elternbriefe, die Erziehungssituationen im Zusammenhang mit 
Suchtmitteln und Suchtmittelkonsum erläutern, entsprechen einem 
Bedürfnis vieler Eltern. Wenn ein Kind sich verändert, neue Freunde 
hat und zu Hause nur noch wenig von sich erzählt, dann machen sich 
Eltern oft Sorgen und fragen sich sogar, ob die Tochter, der Sohn 
Drogen nimmt. "Eltern fühlen sich bei diesen Themen oft unsicher und 
wissen nicht recht, wie sie mit ihren Jugendlichen darüber sprechen 
sollen", sagt Cornelia Waser. Die SFA-Elternbriefe sollen dazu 
beitragen, dass Väter und Mütter mit ihren Kindern ins Gespräch 
kommen.
Alltägliche Erziehungssituationen
"Wir möchten mit den Elternbriefen die Erziehungskompetenzen von 
Müttern und Vätern stärken und sie in ihrer Aufgabe unterstützen", 
sagt Cornelia Waser. Deshalb finden Eltern im ersten SFA-Elternbrief 
grundlegende Hinweise, wie sie ihre heranwachsenden Kinder begleiten 
können. Unter anderem erhalten sie Tipps, wie sie Kinder lehren 
können, mit Grenzen umzugehen. So heisst es im Brief etwa: "Haben Sie
keine Angst davor, manche Bitten abzuschlagen, und akzeptieren Sie, 
dass Ihre Vorschläge auch abgelehnt werden können." Mit Beispielen 
wird ferner gezeigt, wie Eltern mit Jugendlichen reden können, damit 
diese sich ernst genommen fühlen. "Vertreten Sie offen Ihre Meinung 
und ermutigen Sie Ihr Kind, seine Gedanken zu äussern." Auch werden 
die Eltern ermuntert, ihren Kindern - altersentsprechend - 
Verantwortung zu übergeben: "Lehren Sie Ihr Kind, für seine Ernährung
und Körperhygiene, seinen Schlaf, seine Entspannungsmomente und für 
eine ausgewogene Freizeitgestaltung verantwortlich zu sein." In jedem
weiteren SFA-Elternbrief geht das Beratungsteam auf die 
Entwicklungsschritte von Kindern und Jugendlichen in der Pubertät ein
und erläutert die Ratschläge anhand alltäglicher Beispiele.
Abonnierte SFA-Elternbriefe auf Papier und elektronisch
Die SFA-Elternbriefe sind vier bis sechs Seiten lang. Sie enthalten 
immer ein Hauptthema - im September-Brief geht's um die Haltung der 
Eltern und um ihre Rolle als Vorbild, im nächsten Brief wird der 
Einfluss von Freundinnen und Freunden auf Jugendliche besprochen. Es 
folgen eine Elternfrage mit der Antwort des SFA-Beratungsteams sowie 
Tipps und weiterführende Informationen. Verteilt über zwei Schuljahre
werden acht SFA-Elternbriefe verschickt. Sie können bei der SFA 
kostenlos abonniert werden; erhältlich sind sie in einer 
Papierausgabe oder als elektronische Version.
Elternorganisationen, Erziehungsberatungsstellen, 
Vormundschaftsbehörden, Schulen, Gemeinden etc. können Flyer 
bestellen, um bei ihrem Zielpublikum über die SFA-Elternbriefe zu 
informieren.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Auskunft:
Sabine Dobler
Projektleiterin SFA
Tel.: 021 321 29 77
E-Mail: sdobler@sfa-ispa.ch

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