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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA : Den Jugendschutz stärken

Lausanne (ots)

Eine wirksame Suchtprävention beginnt im
Jugendalter. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) setzt aus diesem Grund mit der Prävention bei 
den jungen Menschen an. Und sie fordert, dass 
Jugendschutzbestimmungen konsequenter durchgesetzt werden. Das gilt 
auch für die derzeit stattfindenden Sommerfeste, wo viel Alkohol 
fliesst. Hintergründe zum Thema sind in der aktuellen Ausgabe der 
SFA-Zeitschrift "Standpunkte online" nachzulesen.
Studien zeigen: Je früher Jugendliche beginnen, regelmässig 
Alkohol zu trinken und je häufiger sie einen Rausch haben, desto eher
bekommen sie später Probleme mit Alkohol. Auch beim Rauchen ist der 
frühe Einstieg prägend. Alle Massnahmen, die den Konsumeinstieg 
verhindern oder hinauszögern, verringern die Anzahl erwachsener 
Raucherinnen und Raucher.
Das weiss auch die Alkohol- und Tabakindustrie. Sie bewerben 
gezielt Jugendliche und designen ihre Produkte entsprechend. 
Typisches Beispiel waren die Alcopops, welche mit süssen Aromen und 
limonadeartiger Aufmachung Minderjährige auf den Alkohol-Geschmack 
brachten. Die Steuer schmälerte in der Folge die Attraktivität dieser
Mischgetränke mit Spirituosen. Heute erweitern Biere, Apfelweine und 
Weine mit Zusätzen von Fruchtsäften oder Limonaden das Angebot an 
alkoholischen Getränken, welche ein junges Publikum ansprechen.
Unwissenheit und technische Schranken
Gleichzeitig tun sich die Verkaufsstellen nach wie vor schwer, 
Jugendliche zu schützen. Nicht immer ist der Grund allein im 
Gewinnstreben zu suchen. Oft ist es Unwissen, etwa wenn an 
Volksfesten unausgebildetes und ungeübtes Personal serviert, wie die 
neueste Ausgabe der SFA-Zeitschrift "Standpunkte online" darlegt. Die
SFA unterstützt darum Veranstalter mit Tipps und Hilfsmitteln bei der
Durchsetzung der Jugendschutzgesetze.
Häufig sind es auch technische Schwierigkeiten, welche den 
Jugendschutz behindern. Ein wirksamer Jugendschutz am 
Zigarettenautomaten ist ohne spürbare Einschränkungen oder eine 
radikale Umstellung des Verkaufssystems nicht möglich. Ähnlich ist 
die Situation im Internethandel.
Die SFA ist überzeugt, dass der Schutz der Jugend wichtiger ist 
als die Umsatzmaximierung. Sie fordert eine noch konsequentere 
Umsetzung des Jugendschutzes. So sind Massnahmen wichtig, welche die 
Abgabebestimmungen überprüfen. Dass es hierzu Testkäufe durch 
Jugendliche braucht, ist für die SFA unbestritten. Die aktuelle 
Ausgabe von "Standpunkte online" berichtet über Sinn und Zweck sowie 
über die juristische Debatte rund um Testkäufe.
Der Abdruck der Texte mit Quellenangabe ist erwünscht.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74

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