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HEV Schweiz: Heizkosten und deren Hintergrund

Zürich (ots)

Die heute vom Bundesamt für Energie (BFE)
veröffentlichte Studie zur verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung 
(VHKA) spricht der VHKA bei den Mietern eine hohe Akzeptanz zu. Die 
Studie weist jedoch auf die geringe Reichweite und somit eine kleine 
Wirksamkeit der VHKA hin.
Die Studie streicht hervor, dass knapp zwei Drittel der Mieter 
aufgrund der VHKA sinnvolle Massnahmen ergreifen würden. Dabei wird 
verschwiegen, dass es sich bloss um die zwei Drittel derjenigen 28 % 
handelt, welche wissen, dass bei ihnen nach der VHKA abgerechnet 
wird. Somit hat die VHKA bei ganzen 83 % der Mietenden keinen 
Einfluss auf das Benutzerverhalten.
Dies zeigt die Problematik der Komplexität der VHKA auf. Dem 
Mieter wird zwar suggeriert, dass er nur die benötigte Heizenergie zu
bezahlen hat. Dies ist jedoch nur teilweise korrekt. Mit der VHKA 
wird zwar mindestens die Hälfte der Nebenkosten individuell 
abgerechnet, der Rest umfasst Fixkosten. Diese Fixkosten erhöhen sich
durch die Aufwendungen für die Zähler und die komplizierte 
Abrechnung. Da diese Abrechnungen meist durch externe Firmen 
vorgenommen werden, entstehen dem Mieter zusätzliche Kosten.
Die möglichen Einsparungen dank der VHKA von gegen 15 % stammen 
aus Studien von verschiedenen Herstellern von Messgeräten zur 
Erfassung der VHKA aus den Jahren 1995 - 97. Diese Zahlen sind mit 
Vorsicht zu geniessen, da die Nachrüstung mit Wärmezählern jeweils 
mit einer energetischen Sanierung einher geht. Somit sinkt der 
Gesamtenergieverbrauch grundsätzlich, was einen Vergleich schwierig 
macht. Durch die verbesserte Bauweise und die strengeren Vorschriften
dürften die Einsparungen heute kleiner ausfallen. Gerade bei Bauten 
mit Minergie-Standard ist es deshalb sinnvoll, dass zum Teil auf die 
VHKA verzichtet werden kann.
Der finanzielle Aufwand für die VHKA ist nicht gerechtfertigt. 
Dieses Geld sollte sinnvoller in energetische Sanierungsmassnahmen 
investiert werden. Der HEV Schweiz hat sich deshalb stets gegen die 
Nachrüstpflicht in Altbauten gewehrt. Er stellt sich auch gegen das 
Modul 2 der neuen Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich, 
welches die Einführung der VHKA auch für bestehende Gebäude erneut 
fordert.

Kontakt:

HEV Schweiz
Ansgar Gmür, Direktor HEV Schweiz
Tel.: 044/254'90'20
Mobile: 079/642'28'82
E-Mail: info@hev-schweiz.ch

Thomas Ammann, bautechnischer Mitarbeiter HEV Schweiz
Tel.: 044/254'90'20

Der Hauseigentümerverband Schweiz (www.hev-schweiz.ch) ist die
Dachorganisation der schweizerischen Hauseigentümer; der
Zusammenschluss von über 286'000 Personen. Er setzt sich auf allen
Ebenen konsequent für die Förderung und Erhaltung des Wohn-,
Wohnungs- und Grundeigentums in unserem Land ein.

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