BKW AG
Vorausinformation zum Geschäftsjahr 2011
Ergebnis von Wertberichtigungen und Rückstellungen geprägt - Reinverlust deutlich geringer als erwartet
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Bern (ots)
Die BKW-Gruppe hat in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld im vergangenen Geschäftsjahr eine konsolidierte Gesamtleistung von 2'633 Mio. CHF erwirtschaftet, 5.6% weniger als im Vorjahr. Der Stromabsatz 2011 ging um 7.9% auf 20'721 Gigawattstunden (GWh) zurück. Die tiefen Marktpreise zusammen mit dem starken Schweizer Franken und vor allem die Wertberichtigungen und Rückstellungen für neue fossil-thermische Kraftwerke führten zu einem operativen Betriebsergebnis EBITDA von 138 Mio. CHF, 70.9% weniger als im Vorjahr. Bereinigt um die Sonderbelastungen beträgt das EBITDA 418 Mio. CHF und liegt damit 11.8% unter dem Vorjahreswert. Die Wertberichtigungen sowie die schwierige Entwicklung auf den internationalen Märkten belasten das Ergebnis und führen zu einem Reinverlust von 66 Mio. CHF. Der um die Wertberichtigungen und Rückstellungen bereinigte Reingewinn beträgt 123 Mio. CHF, was einem Rückgang von 45.1% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die BKW-Gruppe erwirtschaftete eine konsolidierte Gesamtleistung von 2'633 Mio. CHF. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von 155 Mio. CHF bzw. 5.6%. Zu dieser Geschäftsentwicklung führten insbesondere die tieferen Strompreise, der starke Schweizer Franken sowie das anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld.
Der Vertrieb Schweiz erhöhte den Stromabsatz gegenüber dem letzten Jahr leicht um 0.4% auf 8'186 GWh (8'153 GWh). Der Vertrieb International konnte im Geschäftsjahr 2011 konjunkturbedingt eine um 11.3% geringere Menge Strom absetzen. Der Stromabsatz ging von 1'838 GWh auf 1'630 GWh zurück. Die Handelsabgabe reduzierte sich auf 10'332 GWh (11'838 GWh).
Die BKW-Gruppe produzierte 2011 insgesamt 9'865 GWh Strom, 687 GWh weniger als im Vorjahr (10'552 GWh). Hauptgründe dafür waren die tiefere Stromerzeugung der Wasserkraftwerke sowie die in den Optimierungsarbeiten am Notstandssystem SUSAN begründete, geringere Verfügbarkeit des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM). Dieses hat im vergangenen Jahr 2'494 GWh Strom produziert. Bedeutend höhere Produktionsmengen als noch im Vorjahr wurden durch Kraftwerksanlagen für neue erneuerbare Energien erzielt (+195 GWh). Prägende Sonderwertberichtigungen und -rückstellungen Die im Rahmen der Abschlussarbeiten durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen der Produktionsanlagen führten zu einem Korrekturbedarf von insgesamt -318 Mio. CHF vor Steuern. Betroffen von den Wertberichtigungen sind die neuen Produktionsanlagen in Wilhelmshaven, Livorno Ferraris und Tamarete. An diesen Kraftwerken ist die BKW-Gruppe als Minderheitspartnerin beteiligt, wobei sie den produzierten Strom zu Gestehungskosten bezieht. Aufgrund der Einschätzung der zukünftigen Marktentwicklung erwartet die BKW, dass die Gestehungskosten künftig über den erzielbaren Marktpreisen liegen werden. Aus diesem Grund ist der überwiegende Teil des Wertberichtigungsbedarfs als Rückstellung für belastende Energie-beschaffungsverträge und somit als operativer Aufwand erfasst worden. Ein weiterer Teil der Wertberichtigungen betrifft die Wertanpassung eines Beteiligungsbuchwerts und ist im Ergebnis aus equitybewerteten Gesellschaften ausgewiesen.
Der aus den Sonderwertberichtigungen und -rückstellungen resultierende Steuerertrag fällt mit 129 Mio. CHF deutlich höher aus als ursprünglich erwartet. Grund sind handelsrechtliche Wertberichtigungen auf Beteiligungen, welche zu einer zusätzlichen Entlastung der Ertragssteuern nach IFRS führen. Damit resultiert aus den Sonderbelastungen ein Nettoeffekt von -189 Mio. CHF auf das Jahresergebnis.
Das operative Betriebsergebnis EBITDA beträgt 138 Mio. CHF, 70.9% weniger als im Vorjahr. Die Wertberichtigungen und Rückstellungen belasten das Ergebnis und führen zu einem Reinverlust von 66 Mio. CHF. Ohne die Effekte aus den Sonderwertberichtigungen und -rückstellungen ergibt sich ein bereinigtes operatives Betriebsergebnis EBITDA von 418 Mio. CHF. Der bereinigte Reingewinn beträgt 123 Mio. CHF, was einem Rückgang um 45.1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Dividende Der Generalversammlung vom 11. Mai 2012 wird eine Dividende von 1 CHF pro Aktie beantragt. Basis für den Dividendenantrag ist der um die nicht geldwirksa-men Sonderwertberichtigungen und -rückstellungen bereinigte Jahresgewinn von 123 Mio. CHF.
Die vorliegende Medienmitteilung ersetzt die bisher im Finanzkalender aufgeführte ordentliche Vorausinformation zum Jahresergebnis 2011 vom 23. Februar 2012.
Das Facts and Figures finden Sie im angehängten Dokument.
Nächste Termine Jahresmedienkonferenz für das Geschäftsjahr 2011: 20. März 2012 Generalversammlung: 11. Mai 2012 Präsentation Halbjahresergebnis: 13. September 2012
Kontakt:
Antonio Sommavilla
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031 330 51 07