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Jahresmedienkonferenz 2013 - Solide Geschäftsentwicklung trotz schwieriger Marktverhältnisse - BKW gut gerüstet für die Zukunft

Bern (ots)

Die BKW-Gruppe hat in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld im vergangenen Geschäftsjahr ein solides operatives Betriebsergebnis erwirtschaftet. Zu dieser positiven Entwicklung trugen sowohl das Energie- als auch das Netzgeschäft bei. Prägend für das Ergebnis waren die gesteigerte Produktion bei den Kernkraftwerken und den erneuerbaren Energien, die gute Ertragsentwicklung bei den Netzen sowie positive Effekte aus dem eingeleiteten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm. Das Ergebnis ist jedoch auch beeinflusst von einem rückläufigen Stromabsatz, anhaltend tiefen Marktpreisen und den Sonderrückstellungen für Energiebeschaffungsverträge. Das operative Betriebsergebnis EBITDA konnte um 272.6 Mio. CHF auf 410.7 Mio. CHF gesteigert werden. Die Entwicklung auf den internationalen Finanzmärkten wirkte sich positiv auf das Finanzergebnis und entsprechend auch auf den Reingewinn aus. Dieser beträgt 134.6 Mio. CHF. Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft hat die BKW-Gruppe eine auf die neue Strategie "BKW 2030" abgestimmte Anpassung ihrer Organisationsstruktur eingeleitet.

Konsolidierte Gesamtleistung leicht gesteigert

Die BKW-Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2012 die konsolidierte Gesamtleistung um 8.6% auf 2'860.4 Mio. CHF, wobei der Stromabsatz um 3.3% auf 20'040 GWh zurückging. Der Nettoumsatz mit externen Kunden erhöhte sich bei den Geschäftssegmenten Energie International und Handel sowie Netze, während er bei Energie Schweiz leicht rückläufig war. Die BKW-Gruppe produzierte 2012 insgesamt 10'811 GWh Strom, 946 GWh mehr als im Vorjahr (9'865 GWh). Hauptgründe dafür waren die höheren Zuflüsse bei den Wasserkraftwerken (+557 GWh), die hohe Verfügbarkeit der Kernkraftwerke (+396 GWh) und die beachtliche Erzeugung der neuen erneuerbaren Energien (+221 GWh). Erfreulich war die Produktion des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM), das im vergangenen Jahr mit brutto 3'117 GWh das beste Ergebnis seit der Inbetriebnahme erzielte. Nach wie vor von der schwierigen Konjunkturlage geprägt war dagegen die Erzeugung der thermischen Kraftwerke in Italien (-228 GWh).

Anspruchsvolles Vertriebsgeschäft - Umsatzsteigerung bei den Netzen

Beim Geschäftssegment Energie Schweiz reduzierte sich die Gesamtleistung um 4.2% auf 2'167.9 Mio. CHF. Das Vertriebsgeschäft verzeichnete eine mengenbedingte Abnahme auf 7'465 GWh. Diese Entwicklung ist auf die Verringerung des Vertriebsgeschäfts mit Vertriebspartnern, insbesondere ausserhalb des BKW-Versorgungsgebiets, zurückzuführen.

Das Geschäftssegment Energie International und Handel erzielte eine Gesamtleistung von 2'203.4 Mio. CHF und damit eine Steigerung von 6.3% gegenüber dem Vorjahr. Die Handelsabgabe blieb mit einen Wachstum von 0.5% stabil und betrug 10'384 GWh (10'332 GWh). Der Nettoumsatz mit externen Kunden erhöhte sich dabei um 22.5% auf 1'402.6 Mio. CHF. Die Entwicklung wurde negativ geprägt durch die tiefen Energiepreise, den starken Schweizer Franken sowie die tiefe Differenz zwischen Peak- und Offpeak-Preisen. Positiv wirkte sich dagegen die Steigerung der Windkraftproduktion aus. Das Geschäftssegment Netze verbesserte die Gesamtleistung um 2.2% auf 700.7 Mio. CHF. Beim Nettoumsatz mit externen Kunden wurde eine Steigerung von 26.7% auf 231.7 Mio. CHF erzielt. Den grössten Anteil erbringt dabei der Bereich Bau-/Ingenieurleistungen und Elektroinstallationsgeschäft, der sich positiv entwickelte.

Gesteigertes bereinigtes Betriebsergebnis und solide Kapitalsituation

Das um die Sonderrückstellungen bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) nahm um 25.1% auf 522.9 Mio. CHF zu. Der Abschreibungsaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert. Das EBIT von 333.6 Mio. CHF erhöhte sich um 101.6 Mio. CHF gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert. Geprägt von der positiven Entwicklung an den Finanzmärkten verbesserte sich das Finanzergebnis im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 39.2 Mio. CHF auf -49.1 Mio. CHF. Der grösste Einflussfaktor stammt von den Aktienerträgen auf den zu Marktwerten bilanzierten Wertschriften im Stilllegungs- und Entsorgungsfonds. Die Eigenkapitalsituation der BKW-Gruppe blieb mit einer Eigenkapitalquote von 36.5% unverändert stabil. Auch die Finanzierungssituation der BKW präsentiert sich solid. Die erste Refinanzierung der ausstehenden Anleihen ist erst im 2018 fällig.

Belastende Sonderrückstellungen

Die im Rahmen der Abschlussarbeiten durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen der Produktionsanlagen führten zu einem Korrekturbedarf von insgesamt -112.2 Mio. CHF. Betroffen von diesen Rückstellungen sind vor allem neue Produktionsanlagen: das Wasserkraftwerk in Hagneck sowie die Gaskraftwerke in Livorno Ferraris und Tamarete. Für das Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven konnte eine leichte Auflösung der im Vorjahr vorgenommenen Rückstellungen vorgenommen werden. Weiter wurde für den Strombezug aus dem Kernkraftwerk Fessenheim eine Rückstellung notwendig. Bereinigt um diese Sonderbelastungen betrug das EBITDA 522.9 Mio. CHF, 25.1% mehr als das bereinigte EBITDA im Vorjahr. Nach Steuern ergibt sich aus den Sonderbelastungen ein Nettoeffekt von 70.0 Mio. CHF auf das Jahresergebnis und ein bereinigter Reingewinn von 204.6 Mio. CHF (+66.6% gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert).

Ausbau der Produktionskapazitäten, Nutzen neuer Marktopportunitäten und Anpassung der Organisationsstruktur

Im Berichtsjahr wurde mit Blick auf die Stärkung der künftigen Marktposition der BKW-Gruppe und vor dem Hintergrund der Energiepolitik des Bundesrates die Umsetzung der neuen Strategie "BKW 2030" eingeleitet. In diesem Zusammenhang wurden im Inland verschiedene Hydro-Projekte vorangetrieben und im Ausland mehrere Kraftwerksanlagen im Bereich der neuen erneuerbaren Energien erworben. Die Investitionen in die Wasserkraft und Windenergie werden auch künftig sowohl in der Schweiz als auch im angrenzenden Ausland im Fokus bleiben. Das aufgrund der veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen und der schwierigen Marktverhältnisse initiierte konzernweite Produktivitätssteigerungs- und Kostensenkungsprogramm wurde im Berichtsjahr ebenfalls weitergeführt und ist auf Kurs. 2012 wurden insgesamt rund 50 Mio. CHF eingespart, 180 der angekündigten 250 Stellen wurden, mehrheitlich durch die Nichtwiederbesetzung von Stellen bei Vakanzen und aufgrund der Fluktuation, abgebaut. Bis 2015 sollen, wie vorgesehen, 95 Mio. CHF Kosteneinsparungen resultieren. Dank ihrer vertikalen Integration wird die BKW die Chance eines sich rasch verändernden Marktumfeldes nutzen können. Neben dem klassischen Energieversorgungsgeschäft werden sich für die BKW als Anbieterin von Dienstleistungen neue Geschäftsopportunitäten eröffnen, dies nicht zuletzt aufgrund der komplexer werdenden Situation wegen der zunehmenden Dezentralisierung der Produktion aus erneuerbaren Energien und den steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz. Unter den Begriffen Smart Grid, Smart Metering oder Smart Home wird die BKW die Möglichkeit haben, ihr Netz und das damit zusammenhängende Installations- sowie Netzgeschäft weiterzuentwickeln und innovative Lösungen anzubieten. Um den Anforderungen der neuen Marktverhältnisse erfolgreich und flexibel gerecht zu werden, hat die BKW-Gruppe eine auf die neue Strategie "BKW 2030" abgestimmte Anpassung ihrer Organisationsstruktur eingeleitet.

Ausblick

Die BKW erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein unverändert anspruchsvolles Marktumfeld mit anhaltend tiefen Energiepreisen und Margendruck auf den internationalen Märkten. Diese Faktoren zusammen mit den regulatorischen Vorgaben und einem weiterhin starken Schweizer Franken werden das operative Ergebnis auch im Geschäftsjahr 2013 prägen. Dagegen werden die Effizienzsteigerungen aus den eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen ihren positiven Einfluss entfalten. Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren erwartet die BKW ein operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) und einen Reingewinn, der sich im Rahmen des ausgewiesenen Werts des Geschäftsjahres 2012 bewegen wird.

Generalversammlung 2013

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. Mai 2013 eine Dividende von 1.20 CHF pro Aktie. Die Dividendenauszahlung erfolgt am 27. Mai 2013. Das Halbjahresergebnis wird am 12. September 2013 veröffentlicht.

Jahres- und Finanzbericht 2012 stehen zum Download bereit unter: http://www.bkw-fmb.ch/jahresbericht12 http://www.bkw-fmb.ch/finanzbericht12 http://www-bkw-fmb.ch/fakten12

Die in diesem Text geäusserten Erwartungen und vorausschauenden Aussagen beruhen auf Annahmen und sind Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den in diesem Text geäusserten Erwartungen und vorausschauenden Aussagen abweichen. Dieser Text erscheint in deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache. Massgebend ist die deutsche Version.

Kontakt:

antonio.sommavilla@bkw-fmb.ch; Tel. nr.: 031 330 51 07

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