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Wissenschaftler von Abbott haben ein Molekül mit zwei Antikörper-Funktionen hergestellt

Abbott Park, Illinois (ots/PRNewswire)

- Erste Kombination grosser Moleküle, die wirkstoffartige
Eigenschaften aufweisen und technisch realisierbar ist
Abbott (NYSE: ABT) gab heute bekannt, dass Wissenschaftler des
Unternehmens als erste eine firmeneigene Technologie entwickelten,
bei der die Funktion und Spezifizität von zwei oder mehreren
monoklonalen Antikörpern (mAbs - monoclonal antibodies) in eine
einzige molekulare Einheit überführt werden kann, die dann
wirkstoffartige Eigenschaften aufweist und technisch herstellbar ist.
Dank dieser Dual-Variable-Domain Ig (DVD-Ig(TM)) genannten Moleküle
(www.abbott.com/global/url/content/en_US/60.15:15/feature/Feature_002
9.htm) können individuelle Wirkstoffkandidaten, die auf mehrere
krankheitsauslösende Moleküle abzielen für die verschiedensten
Therapiebereiche entwickelt werden.
Diese bahnbrechende Studie, die Anfang der Woche online in Nature
Biotechnology
(http://www.nature.com/nbt/journal/vaop/ncurrent/full/nbt1345.html)
veröffentlicht wurde, stellt eine völlig neue Plattform vor, die für
Krebs, Autoimmunkrankheiten und andere komplizierte Erkrankungen, bei
denen mehrere Krankheitsvermittler eine Rolle spielen, von Bedeutung
sein könnte. Die gleichzeitige Blockierung mehrerer Zielmoleküle
mithilfe von DVD-Ig-Wirkstoffen kann die Wirksamkeit im Vergleich zur
Hemmung eines einzelnen Zielmoleküls mit einem mAb wesentlich
verstärken.
"Die Kombination der Spezifizität zweier oder mehrerer Antikörper
in einem einzigen Wirkstoff war für die Forscher, die auf der Suche
nach biologischen Heilmitteln der nächsten Generation sind, eine
beachtliche Herausforderung", sagten die Abbott-Wissenschaftler
Chengbin Wu, Ph.D. und Tariq Ghayur, Ph.D. die die DVD-Ig-Moleküle
entwarfen und das Forschungsteam leiteten. "Abbotts Ansatz ist bei
der Schaffung eines einzigen Moleküls mit wirkstoffartigen
Eigenschaften und der Fähigkeit, auf mehrere Krankheitsvermittler
abzuzielen erstaunlich vielseitig und wirksam. Wir sind über die sich
damit öffnenden neuen Wege der Wirkstoffentwicklung für eine ganzen
Reihe von Therapiegebieten ganz begeistert."
Die Kombination zweier oder mehrerer mAbs beinhaltet den Einsatz
molekularbiologischer Verfahren wie z.B. die
Polymerase-Kettenreaktion (PCR), um die Bereiche variabler Domänen
zweier unterschiedlicher Antikörper, die jeweils auf bestimmte,
krankheitsverursachende Moleküle abzielen, zu verbinden. Das
resultierende Molekül hat dann zwei unterschiedliche (duale) variable
Domänen, die jeweils an verschiedene krankheitsauslösende Antigene
binden.
Obwohl auch andere öffentlich bzw. private Forschungsprogramme
versucht haben, zwei Antikörper in einer Einheit zu vereinen, litten
die Ergebnisse bisher unter mangelnder Pharmakokinetik, Stabilität
und Darstellbarkeit.
Die Tatsache, dass herkömmliche mAbs nur an ein Krankheitsmolekül
binden, kann eine beschränkte Wirksamkeit zur Folge haben, da die
Krankheit eventuell auf verschiedenen Ebenen fortschreiten kann. Bei
Rheumatoider Arthritis (RA) z.B. tragen unterschiedliche
Krankheitsvermittler (Mechanismen) zu den verschiedenen Aspekten der
Krankheit wie Entzündungen, Angiogenese, Pannusbildung (verdickte
Granulationsschichten) und Knochen- und Knorpelverschleiss bei.
Deshalb könnte es sehr viel wirksamer sein, bei RA auf zwei oder
mehrere Krankheitsmechanismen abzuzielen als nur auf einen einzigen.
Mithilfe der DVD-Ig-Technologie konnten die Forschungsteams bei
Abbott bereits einen einzelnen Wirkstoffkandidaten schaffen, der auf
verschiedene Krankheitskomponenten abzielt. Bei der einen handelt es
sich um TNF-Alpha, einem etablierten Target bei RA. Die vorklinische
Auswertung dieses Wirkstoffkandidaten läuft derzeit.
Abbotts DVD-Ig-Ansatz hat verschiedene technologische,
wissenschaftliche und herstellungstechnische Vorteile im Vergleich zu
mAbs und zu früheren Bemühungen, einen multi-spezifischen Antikörper
zu schaffen. Der Ansatz ist mit jedem Antikörper kompatibel, u.a. mit
humanisierten mAbs, mit reine humanen mAbs und mit schimärischen mAbs
und kann eventuell auch, abgesehen von Antikörpern, auf
Rezeptorproteine und andere ähnliche Moleküle übertragen werden.
DVD-Ig-Wirkstoffe weisen eventuell auch eine höhere Wirksamkeit auf,
weil sie an mehrere krankheitsverursachende Moleküle binden und auf
redundante Krankheitsvorgänge wirken, bei denen zwei unterschiedliche
Moleküle dieselbe krankheitsauslösende Wirkung entfalten.
Abbott hat die technologische Validierung des DVD-Ig-Programms
abgeschlossen und untermauert derzeit die Verfahrens- und
Fertigungsentwicklung der Technologieplattform. Bis heute wurden bei
Abbott bereits vorklinische Arbeiten mit einer Reihe von
Kombinationen vorgenommen.
Informationen zu Abbott
Abbott ist ein globales, breitgefächertes
Gesundheitsversorgungsunternehmen, das sich mit der Entdeckung,
Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von pharmazeutischen und
medizinischen Produkten, u.a. in den Bereichen Ernährung,
Medizintechnik und Diagnostik, befasst. Das Unternehmen beschäftigt
65.000 Mitarbeiter und vermarktet seine Produkte in über 130 Ländern.
Website: http://www.abbott.com

Pressekontakt:

Ansprechpartner für die Presse: Laura Weber, Tel.: +1-847-936-3708
bzw. für Investoren: Lawrence Peepo, Tel.: +1-847-935-6722, beide von
Abbott

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